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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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in den Arm. Grianne entdeckte Entsetzen und Schock in den Mienen der anderen, als sie sich ihr zuwandten. Und auch Mitleid.
    »Mir geht es gut«, sagte sie zu ihnen.
    Ihr Bruder schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Shadea a'Ru und ihre Verräter werden dafür bezahlen. Wir bringen sie alle zur Strecke. Ihre gesamte Verschwörung werden wir aufdecken. Doch zuvor müssen wir über etwas anderes sprechen, das nicht warten kann. Ein Dämon wurde freigesetzt, als du in die Verfemung geholt wurdest. Er ist noch immer hier und versucht, die Mauer zur Verfemung einzureißen.«
    »Ich weiß«, antwortete sie.
    »Das dachte ich mir schon. Eins weißt du jedoch nicht: Die einzige Möglichkeit, ihn aufzuhalten, besteht darin, dass Pen ihn findet und mit dem Dunkelstab zurückschickt, genauso, wie er euch mit dem Stab hierher gebracht hat.«
    »Penderrin muss das erledigen?«, fragte sie überrascht. »Der König vom Silberfluss hat gesagt, es sei seine Aufgabe. Nur mit dem Dunkelstab kann der Wechsel von einer Welt in die andere durchgeführt werden, und allein Pen verfügt über diese Magie. Ich muss ihn mitnehmen, damit wir den Dämonen suchen können.« Im Gang vor dem Schlafgemach hörte man Geräusche, Schritte und Rufe.
    »Sie kommen«, sagte sie zu den anderen. Sie hob die Hände, beschwor erneut ihre Magie und versiegelte die Tür von innen. »Das wird sie ein paar Minuten aufhalten, aber länger nicht.« Sie wandte sich Bek zu. »Nimm die anderen und geh. Ihr habt den Weg durch die Geheimgänge hierher gefunden - aber werdet ihr auch zurückfinden?«
    Er nickte. »Tagwen und ich schaffen das schon.«
    »Ich komme nicht mit«, erklärte der Zwerg beinahe aggressiv. »Ich gehöre hierher, zur Ard Rhys.«
    Grianne trat zu ihm und ging in die Hocke. »Doch, du gehst mit. Denn ihr müsst sowieso verschwinden. Alle miteinander. Hier könnt ihr nichts ausrichten. Shadea und den übrigen Verschwörern muss ich mich allein stellen. Ich bin diejenige, die sich am besten mit ihnen befassen kann. Nur Bek wäre vielleicht in der Lage, mir zu helfen, aber er muss Pen unterstützen, damit er den Dämonen findet und verbannt. Hör mir zu.« Sie packte den Zwerg fest an den Schultern. »Ich war in der Verfemung, Tagwen. Einen solchen Schrecken kannst du dir gar nicht vorstellen. Wenn die Wesen, die dort leben, in dieser Welt freigesetzt werden, wäre das unser aller Ende. Du musst das verhindern. Gleichgültig, was aus mir wird, du musst es verhindern.«
    Sie blickte ihm in die Augen. Schließlich nickte der Zwerg schwach und verzog das bärtige Gesicht unglücklich. »Ich werde es tun, weil Ihr mich darum bittet«, sagte er leise. »Aber nicht leichten Herzens.« Nun wandte sie sich Pen zu. »Das wird nicht leicht. Du wirst nicht wissen, was genau du zu tun hast, ehe du den Dämonen gefunden hast. Vielleicht wird sich dir eine Möglichkeit bieten, ihn dazu zu bringen, den Stab zu berühren. Vielleicht wird mehr notwendig sein. Ich wünschte, ich könnte dir etwas Hilfreicheres sagen, doch du weißt ebenso gut wie ich, wie es funktioniert. Vertraue deinem Instinkt, Pen. Der wird dich nicht betrügen.«
    Der Junge nickte. »Ich möchte dich auch nicht allein zurücklassen.« Sie lächelte. »Wir werden uns wieder sehen. Geh jetzt. Tu, was du tun musst und was unausweichlich ist.« Sie schaute in die Runde. »Das gilt für euch alle. Los.«
    Und einer nach dem anderen verschwanden sie in dem geheimen Gang, warfen noch einen Blick zurück und zeigten Widerstreben und Bestürzung auf den Gesichtern. Bek war der Letzte.
    »Pass gut auf dich auf«, sagte er. »Es war schwierig genug, dich wieder herzuholen, und der Gedanke, dich erneut zu verlieren, wäre mir unerträglich.« Er zögerte kurz. »Ich habe dich sehr lieb, Grianne.«
    Dann zog er die Tür hinter sich zu und war verschwunden. Seine letzten Worte hallten in ihrem Kopf wider.
    Ich habe dich auch sehr lieb,
dachte sie.
    Sie drehte sich um und sah zu der versiegelten Tür. Um dem, was sie auf der anderen Seite erwartete, entgegenzutreten, hatte sie einen weiten Weg zurückgelegt. Sie hatte hart für die Chance gekämpft, die alte Ordnung wiederherzustellen. Plötzlich jedoch machte sich in ihr Unsicherheit breit. Würde es ihr auch gelingen?
Eigentümlich,
dachte sie.
    Auf dem Boden vor ihr lösten sich die letzten Stränge des zerstörten Triagenels auf, denn dessen Magie ließ immer mehr nach. Einen Moment lang betrachtete Grianne die Reste, dann entdeckte sie sich

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