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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Kermadec seinem Bruder zu. »Nimm die anderen! Halt uns den Rücken frei!«
    Mit Barek wandte er sich dem Riegel zu. Er war so schwer, dass ihn selbst ein Dutzend Männer nicht hätte heben können, und er musste mithilfe eines Flaschenzugs aus seinen Halterungen entfernt werden. Während nun Atalan und die übrigen Trolle aus allen Richtungen angegriffen wurden, eilten Kermadec und Barek zu der Winde, mit welcher der Flaschenzug betätigt wurde, und begannen, den Riegel anzuheben.
    Wütendes und ängstliches Gebrüll wurde laut, als die Gnomen begriffen, was unten vor sich ging, und mit Entschlossenheit stürzten sie sich auf die Trolle. Atalans kleine Truppe hielt einen Augenblick stand, dann brach sie unter dem Ansturm zusammen. Dutzende von Gnomenjägern rannten auf Kermadec und Barek zu. Letzterer kämpfte, um seinen Maturen zu beschützen, wurde jedoch überwältigt. Kermadec stieß die Gnomen, die ihn erreichten, zur Seite, und zerrte weiter an der Winde des Flaschenzugs. Der Riegel hob sich knirschend aus seinen Halterungen.
    »Atalan!«, rief Kermadec erneut, als ihn die Angreifer von der Winde fortrissen.
    Sein Bruder war sofort zur Stelle, schlug auf die Gnomen ein, die ihm den Weg versperren wollten, und stieß dabei den Schlachtruf von Taupo Rough aus, der von den Trollen vor der Mauer aufgenommen wurde. Die Torflügel bewegten sich nach innen, weil Kermadecs Krieger nun auch von draußen dagegen drückten. Inzwischen war der Riegel halb heraus, am einen Ende lag er nur mehr in einer Halterung. Obwohl sich Gnomenjäger verzweifelt an ihn hängten, drängte sich Atalan zu der Winde durch, und dann war der Riegel heraus.
    Im nächsten Moment schwangen die Torflügel unter dem Druck der Riesen in Rüstung nach innen, und die Trolle von Taupo Rough strömten in den Keep. Kurz stellten sich ihnen die Verteidiger entgegen, dann gaben sie auf, rannten davon und zogen sich in den Keep zurück, wo sie sich neu formieren wollten.
    Kermadec wartete nur so lange, bis er sich vergewissert hatte, dass der Zugang nach Paranor gesichert war, dann ließ er die anderen stehen und stieg die Treppe zum Nordturm hinauf.
    Atalan folgte ihm, von seinem Bruder ungesehen.

Neunundzwanzig
    Als Shadea a'Ru die Tür des Schlafgemachs erreichte und sich durch die Gruppe von Gnomenjägern gedrängt hatte, erkannte sie zunächst, dass die Tür durch Magie versiegelt war.
    »Sie ist frei!«, zischte sie Traunt Rowan und Pyson Wence zu, die neben ihr eintrafen.
    »Frei? Sie ist aus dem Triagenel heraus?« Der Gnom wirkte verzweifelt. »Das ist unmöglich! Niemand kann aus einem Triagenel ausbrechen!«
    Traunt Rowan lächelte nur schwach, fast so, als hätte er es erwartet. »Vielleicht haben wir es nicht ordentlich konstruiert.«
    Shadea wusste es nicht, und eigentlich war es ihr auch egal. Wichtig war lediglich, dass ihre ärgste Feindin keine Gefangene mehr war. Jetzt musste man sich auf eine direktere Weise mit ihr befassen, sonst wären sie alle verloren.
    Sie gab den Gnomenjägern einen Wink, hinter sie zu treten, damit der Raum vor der geschlossenen Tür frei war. »Du nach links«, sagte sie zu Pyson und zog Traunt Rowan auf ihre Rechte. »Wenn sie durch diese Tür tritt, wird sie verbrannt. Zögert nicht. Denkt nicht nach. Tut es einfach. Wir gehen von drei Seiten auf sie los. Selbst Grianne Ohmsford ist nicht unverwundbar gegen Druidenmagie!«
    Sie wichen zurück, Shadea bis zur gegenüberliegenden Wand, wo sie sich mit dem Rücken an den Stein drückte und ihre Magie in die Fingerspitzen rief. Dann warf sie einen Blick nach rechts und links zu den beiden anderen, die jeweils etwa zwanzig Fuß entfernt in der Mitte des Gangs standen. Die Gnomenjäger waren hinter ihnen in die Hocke gegangen und hielten die Schwerter oder Bogen bereit. Dort warteten dreißig, fast vierzig Mann.
    Dann flog die Tür auf, krachte hart gegen die Wand, und ein Geist erschien, ein schwarzes, nicht zu erkennendes Gespenst, umstrahlt vom Gegenlicht, das von hinten durch das Loch in der Wand einfiel. Die Robe wallte um die schlanke Gestalt, und die flammenlosen Lampen im Gang spiegelten sich auf der glänzenden Oberfläche einer Schnalle, die in Form des Eilt Druin gearbeitet war: eine Hand, die eine brennende Fackel hält.
    Für eine Sekunde rührte sich aller Entschlossenheit zum Trotz niemand. Der Anblick dieser geisterhaften Erscheinung ließ selbst die Zauberin erstarren.
    Dann löste sich Shadea aus dem Schockzustand und warf der schwarz

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