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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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akzeptierten dies, weil sie Soldaten waren und keine andere Wahl hatten. Niemand wagte es, Widerstand gegen Sen Dunsidan zu leisten, auch wenn er beim Koalitionsrat in Ungnade gefallen war. Sen Dunsidan hatte schon manches überlebt; es bestand kein Anlass zu der Annahme, dass er diese Situation nicht überleben würde. Sie waren gezwungen gewesen, im Verborgenen zu fliegen, und hatten eine Route gewählt, auf der sie von den Luftschiffen der Freien vermutlich nicht entdeckt wurden und gleichzeitig nahe genug an Arborion und den Ellcrys herangelangten. Das war notwendig, damit das Moric seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. In gewisser Weise erleichterte die Niederlage der Föderation auf der prekkendorranischen Anhöhe ihm die Sache. Wenn es schließlich von den Elfen angehalten werden würde, konnte der Dämon in seiner Tarnung als Sen Dunsidan behaupten, er sei gekommen, um Friedensverhandlungen aufzunehmen und über Bedingungen zu beratschlagen, unter denen das Ende des Krieges ein für alle Mal besiegelt werden konnte. Dazu würde das Moric die Erlaubnis erbitten, nach Arborion zu fliegen und mit dem Hohen Rat der Elfen zu sprechen. Natürlich würde es hoch und heilig geloben, dass kein Verrat im Spiel sei, und als Zeichen seiner Vertrauenswürdigkeit würde es Geiseln anbieten. Es würde verlangen, an Bord der
Zolomach
bleiben zu dürfen, weil angesichts so vieler Feinde kein vernünftiger Kommandant den einzigen Schutz aufgeben würde, über den er verfügte. Die Elfen würden diese Bedingungen akzeptieren. Auf dem Föderationsschiff waren keine Waffen zu sehen, und daher stellte es keine sichtbare Bedrohung dar. Außerdem würden sie glauben, mit allem fertig zu werden, was der Premierminister möglicherweise unternehmen würde.
    Falls sie sich nicht überzeugen ließen, würde der Dämon eben den Feuerwerfer einsetzen, der auf dem Vorderdeck so getarnt war, als handele es sich lediglich um eine Vorratshütte. Im Falle eines Angriffs konnte man die vordere Wand der Hütte einfach nach unten klappen, und die Waffe war binnen Sekunden schussbereit. Die Luftschiffe der Elfen würden brennend vom Himmel fallen, ehe irgendwer begriffen hatte, was vor sich ging, und die
Zolomach
konnte ihren Weg fortsetzen. In Reichweite des Ellcrys wäre dann nur noch ein einziger gezielter Schuss vonnöten. Die Angelegenheit wäre vorüber, ehe die Elfen eine Chance bekamen, das Moric aufzuhalten. Trotz des Feuerwerfers würde die
Zolomach
zerstört, die Mannschaft aus Vergeltung ermordet werden, doch der Dämon würde entkommen, weil er Sen Dunsidans Haut ablegen und eine neue Gestalt annehmen würde. In all dem Chaos würde er einfach vom Schiff verschwinden. Hatte er erst einmal den Boden erreicht, würden sie ihn nicht mehr aufspüren. Doch nun näherte sich ein unbekanntes Luftschiff, und sie waren noch zu weit von Arborion entfernt, als dass es sich um ein Elfenschiff hätte handeln können. Es flog allein, was auf keinerlei kriegerische Absichten hindeutete. Der Dämon beobachtete, wie es an Größe zunahm, stetig näher kam, offensichtlich keine Eile hatte und durch nichts signalisierte, dass es Schwierigkeiten machen sollte.
    »Kapitän?«, sagte der Dämon zu dem großen Mann neben sich. »Was für ein Schiff ist das?«
    Der Kapitän der
Zolomach,
der das Schiff durch sein Perspektiv betrachtet hatte, schüttelte den Kopf. »Keins, das ich kenne. Kein Kriegsschiff.« Er schaute erneut hin. »Augenblick. Es trägt das Wappen einer brennenden Fackel auf einem schwarzen Feld. Ein Druidenschiff.«
    Das Moric erstarrte. Shadea a'Ru? Suchte hier nach ihm? Der Gedanke schien absurd. »Wer befindet sich an Bord? Sagt mir, was Ihr seht.«
    Der Kapitän setzte das Perspektiv wieder ans Auge und studierte das Schiff. »Zwei Druiden stehen am Bug. Ein Pilot. Noch jemand. Ein Junge, scheint mir.«
    »Lasst mich selbst sehen.«
    Der Dämon nahm dem Kapitän das Perspektiv ab und suchte das Deck des fremden Luftschiffs ab. Es war so, wie der Kapitän geschildert hatte - vier Gestalten, sonst niemand. Bordschleudern waren nicht aufgebaut, und andere Waffen ließen sich ebenfalls nicht erkennen. Der Dämon nahm das Perspektiv herunter, warf einen raschen Blick auf das Deck der
Zolomach
und fühlte sich angesichts der Föderationssoldaten sicher. Es bestand kein Grund zur Sorge. Dennoch machte sich Unbehagen in ihm breit. Was machte ein Druidenluftschiff ganz allein hier draußen? Es war nicht zufällig hier.
    »Sie geben Signale«,

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