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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zu dem Dämonen.« Er nahm den Dunkelstab und konzentrierte sich auf den Dämonen und die Verfemung. Sofort begannen die Runen zu leuchten, zunächst sanft und dann immer kräftiger. Als sie wie Glühwürmchen über den Stab tanzten, sagte Pen: »Jetzt, Khyber! Leg deine Hand auf meine und benutze die Elfensteine!«
    Sie befolgte seine Anweisung mit der Linken und hob die Rechte, um die Magie zu beschwören. Die Reaktion stellte sich unmittelbar ein. Die Elfensteine wurden hell wie blaues Feuer, ihr Licht flutete durch die Ritzen zwischen Khybers Fingern und schoss in Richtung Südwesten davon. Meilen und Meilen von Ebenen und Hügeln zeigte das Licht, grünes Grasland und Bauernhöfe, dann konzentrierte es sich auf ein Luftschiff, das einsam über die Landschaft westwärts flog. Es handelte sich um ein riesiges Kriegsschiff, auf dessen Deck sie Soldaten in der schwarz-silbernen Uniform der Föderation, ansonsten aber keine Waffen sahen. Die Vision erfasste jetzt einen einzigen Mann, einen imposanten Patriarchen mit wallendem weißem Haar und herrischem Gesicht, der in der Pilotenkanzel stand, als würde er dort Aufsicht führen, der die Arme vor der Brust verschränkte und in die Ferne starrte, wo der dichte Wald des Westlands sich vom Ufer eines breiten und in der Sonne glitzernden Sees ausbreitete.
    Sekunden später flackerte das Bild einmal, wurde dunkel, und die Magie löste sich auf.
    »Sen Dunsidan«, verkündete Tagwen mit Abscheu in der Stimme. Dann begriff er, welche Bedeutung das Gesehene hatte. »Schatten!«, stöhnte er und erbleichte.
    »Bist du sicher?«, fragte Bek und legte dem Druiden die Hand auf die breite Schulter.
    Tagwen nickte energisch. »Den kann man nicht verwechseln. Er war oft genug in Paranor, so dass ich ihn erkennen sollte.
    Premierminister der Föderation, aber eine Schlange erster Güte. Ich würde meinen ganzen Besitz darauf wetten, dass er mit Shadea unter einer Decke steckte, als sie die Ard Rhys in die Verfemung geschickt hat. Er hat sie stets gehasst, schon in den Zeiten, als sie noch die Ilse-Hexe war. Sie ist zwar später auf ihn zugegangen, doch hat er ihr nie verziehen. Er ist nicht der Typ, der jemandem verzeiht.«
    »Und jetzt ist er der Dämon?«, unterbrach ihn Rue. »Wie soll das gehen?«
    Bek schüttelte den Kopf. »Der Dämon kam in unsere Welt, als Grianne in die Verfemung geschickt wurde. Er muss sofort eine andere Gestalt angenommen haben. Vermutlich hat er seine Erscheinung mehrmals gewechselt. Jetzt gibt er vor, Sen Dunsidan zu sein. Eine gute Wahl; damit hat der Dämon eine gewaltige Macht erlangt.«
    »Er ist ins Westland unterwegs«, sagte Khyber. »Dieser See war der Myrian, die Wälder sind der Tirfing. Der Dämon muss eine Möglichkeit gefunden haben, wie er den Ellcrys zerstören kann.« Bek nickte. »Er fliegt nach Westen am Callahorn entlang, abseits der prekkendorranischen Anhöhe und der normalen Reiserouten. Er versucht, sich von hinten heranzuschleichen. Vielleicht weiß er, dass man ihn irgendwann entdecken wird, aber jedenfalls nicht sofort. Daher muss er einen Plan haben für den Fall, dass die Elfen ihn aufhalten wollen. Möglicherweise zuerst Verhandlungen, dann Gewalt, wenn Erstere scheitern. Dieses Kriegsschiff sieht gefährlich aus, nur hat es anscheinend keine Waffen an Bord. Also muss sich darauf etwas anderes befinden, mit dem der Dämon den Ellcrys zerstören kann.«
    »Die Elfen werden ihn niemals nahe genug an den Baum heranlassen, als dass er ihn bedrohen könnte«, beharrte Khyber. »Nicht, wenn sie wissen, dass er ein Dämon ist. Aber als Sen Dunsidan gelingt es ihm vielleicht doch. Gleichgültig, wir müssen es verhindern. Wenn wir die ganze Nacht durchfliegen, sollten wir ihn morgen in der Dämmerung erreicht haben.«
    »Darf ich dich daran erinnern«, sagte Rue Meridian, die still von hinten dazugetreten war, während sie besprachen, was zu tun war, »dass wir außer zwei Bordschleudern keine Waffen dabeihaben? Wie sollen wir damit irgendwen aufhalten?«
    Pens Vater wusste darauf keine Antwort und sagte nur, er würde darüber nachdenken.
    Bek ging mit Rue in die Pilotenkanzel und ließ Pen bei Khyber und Tagwen. Der Zwerg, der selbst an ruhigen Tagen unter seiner Anfälligkeit für die Luftkrankheit litt, grunzte, er wolle ein Nickerchen machen, und verschwand unter Deck. Pen unterhielt sich eine Weile lang mit Khyber, ließ sich berichten, was während seines Aufenthalts in der Verfemung geschehen war, und erzählte ihr, was er

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