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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ausgearbeitet. In seiner Tarnung als Sen Dunsidan wäre der Dämon gezwungen, so zu handeln, wie es der Premierminister getan hätte. Vielleicht würde er sie am liebsten abweisen, doch er wusste auch, dass er dadurch Verdacht erregen und seine Reise zum Ellcrys gefährden würde. Sein vorrangiges Ziel bestand darin, Arborion so schnell wie möglich zu erreichen, erinnerte Bek sie. Alles, was dazu notwendig war, würde er tun.
    Unter der sicheren Hand seines Vaters schob sich die
Schnell und Sicher
näher an die
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heran, und schließlich warf man von dem großen Schiff Leinen herüber, die Pen an den Ankerungen festmachte, so dass die beiden Schiffe nebeneinander vertäut waren. Pen betrachtete die Soldaten, die an der Reling des anderen Schiffs standen, und versuchte, sich einzureden, es spiele keine Rolle. Der Plan seines Vaters würde funktionieren. Seine Mutter und Khyber trugen die Druidenroben, die seine Mutter vor Wochen bei ihrer Flucht aus Paranor gestohlen und an Bord aufbewahrt hatte, und sie standen am Bug und warteten ungeduldig. Die Kapuzen hatten sie aufgesetzt, ihre Gesichter waren verborgen. Sen Dunsidan kannte niemanden von ihnen außer Tagwen, der sich jedoch unter Deck versteckte, allerdings konnte Vorsicht nicht schaden.
    Als er mit den Leinen fertig war, ging Pen in Gedanken noch einmal durch, was jetzt geschehen sollte. Wenn er sich geirrt hatte, was die Reaktion des Dunkelstabs betraf, wenn seine Tante falsch eingeschätzt hatte, was zu tun sei, oder wenn - das war der schlimmste Fall - der König vom Silberfluss seinen Vater in dessen Fiebertraum getäuscht hatte, würde wahrscheinlich keiner von ihnen die
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lebend verlassen. Hauptsächlich lag es jedoch an ihm, den Plan in die Tat umzusetzen, und der Ausgang hing stark von seinem Urteilsvermögen ab.
    Seine Mutter und Khyber gingen an der Reling entlang zu dem Steg, der von der
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herübergelassen wurde, damit sie an Bord kommen konnten. Unaufgefordert schloss er sich ihnen an und trug in der rechten Hand den Dunkelstab, dessen schwarze, runenverzierte Oberfläche in der Sonne glänzte. Er spürte Sen Dunsidans Blick - den Blick des Dämonen - auf sich ruhen. Kalt und tot wie tiefster Winter waren diese Augen, doch plötzlich flammte in ihnen Interesse auf, und Pen lief ein Schauer über den Rücken. Er kämpfte seinen Abscheu und seine Angst nieder, holte tief Luft und trat hinter seiner Mutter und Khyber auf den Steg. Pens Vater stand schweigend in der Pilotenkanzel und ließ sich kein Interesse an den Vorgängen anmerken. Er spielte einen Söldner, der für seine Arbeit bezahlt wird. Aber er hatte die Magie des Wunschlieds beschworen und hielt sie in den Fingerspitzen bereit. Aufmerksam achtete er auf alle Anzeichen für einen Hinterhalt.
    Pen blieb kurz stehen und schaute nach unten. Dort breitete sich die Landschaft in verschiedenen Grüntönen aus, die mit Braun gesprenkelt waren. Ihre Höhe betrug mehrere hundert Fuß, und hier oben weit über der Welt hatten sie keinen Ort, an den sie fliehen konnten. Sie saßen in der Falle, wenn etwas schief ging. Aber nichts würde schief gehen, redete er sich ein. Er sammelte seinen ganzen Mut und trat rasch über den Steg zur
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hinüber.
    Föderationssoldaten und Männer der Besatzung umgaben ihn und drängten sich heran, bis kein Platz mehr war. Als Khyber das sah, nahm sie die Kapuze ab, enthüllte ihr Elfengesicht, blickte die Männer verächtlich an, machte eine rasche Geste und schaute zufrieden den Soldaten zu, die zurückwichen wie Grashalme im Wind. Nur der Dämon ließ sich davon nicht beeindrucken. Er lächelte wie Sen Dunsidan, nickte Khyber billigend zu und trat bis auf wenige Schritt Abstand vor.
    Sein Lächeln erstarrte. »Wir haben uns noch nicht kennen gelernt.« Khyber verneigte sich. »Ich bin eine Dienerin meiner Herrin Shadea a'Ru, der wahren Ard Rhys. Mein Name ist von wenig Bedeutung. Shadea lässt Euch grüßen und fragt, ob Ihr diesen Stab als Geschenk annehmen möchtet. Sie wäre selbst gekommen, doch ist sie zurzeit in Paranor unabkömmlich, um die Ordnung im Orden wiederherzustellen. Daher hat sie meine Schwester und mich gesandt, um Euch zu versichern, dass sie sich der Föderation weiterhin verpflichtet fühlt. Der Stab soll ein Beweis ihres Festhaltens an Eurem Bündnis sein.«
    Mit einer theatralischen Geste deutete sie an Rue vorbei, die immer noch die Kapuze trug, auf Pen. Wie verabredet hob Pen den Stab und hielt ihn so, dass er gut zu

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