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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ließen. Aber trotzdem brauchte der Ort einen Namen. An diesem Morgen fühlte Pied seine eigene Sterblichkeit sehr stark, und wenn er heute fallen sollte, wollte er wenigstens wissen, wo.
    »Wir nennen ihn Elfenfels«, sagte er. Er fasste Drum an der Schulter. »Hier werden die Elfen zu einem Fels, an dem ihre Feinde zerschmettern werden. Gib das weiter.«
    Drum blickte ihn eigenartig an, drehte sich um und eilte davon, um zu tun, was ihm befohlen worden war. Pied schaute ihm hinterher, beobachtete, wie er immer wieder bei einer Gruppe Soldaten anhielt und mit ihnen sprach, während er die Linie abarbeitete, beobachtete bei einigen dieser Soldaten zustimmendes Nicken und erneuerte Entschlossenheit auf den Mienen. Sie würden hart kämpfen, diese Männer und Frauen. Leicht würden sie sich nicht geschlagen geben. Der Lärm, mit dem die Föderation durch die Schlucht heranmarschierte, nahm an Lautstärke noch zu. Die feindliche Armee war fast da. In wenigen Augenblicken würde sie vor ihnen erscheinen und auf den Hang strömen, hinter dem die Elfen bereitlagen.
    Pied warf einen letzten Blick auf die Verteidigungsstellung, die er aufgebaut hatte, und betrachtete die getroffenen Maßnahmen kritisch.
    Er konnte nichts von den Elfenschützen sehen, die sich hinter Felsen und in Gräben zu beiden Seiten am Ausgang der Schlucht verborgen hatten. Es waren über zweihundert, die einen ungehinderten Blick auf die Föderationssoldaten hatten, welche nun aus dem Schatten marschierten. Langbögen waren befohlen worden, die von den Elfenschützen bevorzugte Waffe. Die klobigen Armbrüste lehnten die Elfen ab. Erris Crewer, ein Dritter Leutnant, führte als ranghöchster Offizier das Kommando.
    Von seinem höher gelegenen Aussichtspunkt konnte Pied gelegentlich Elfenjäger sehen, die sich in den tiefen Falten der Klamm zu seiner Rechten postiert hatten. Fast ein Viertel seiner kleinen Armee lag dort auf der Lauer und wartete auf den Befehl, die linke Flanke der Föderation anzugreifen. Der richtige Zeitpunkt dieses Schlags würde über den Ausgang der Schlacht entscheiden. Der Soldat, der diese Attacke befehlen sollte, war ein alter Hauptmann der Leibgarde, der schon viele Jahre unter Pied diente. Auf Ti Auberen konnte man sich verlassen, und Pied Sanderling vertraute ihm blind.
    Der Hauptteil der Elfenarmee, die Elfenjäger, mit Schwertern und kurzen Speeren bewaffnet, hatte sich um Pied versammelt und war in provisorische Einheiten unter neu ernannten Kommandanten und Leutnants aufgeteilt. Weil sie aus den Resten der dezimierten Einheiten gebildet waren, hatten die meisten noch nie Seite an Seite gekämpft. Das stellte einen beträchtlichen Nachteil im Kampf Mann gegen Mann dar, wo das Leben oft von der Erfahrung und der raschen Auffassungsgabe derjenigen abhing, die neben einem die Waffen schwangen. Aber nahezu alle waren mit den Dreieckformationen vertraut, für die Pied sich entschieden hatte, also konnte der Hauptmann der Leibgarde nur hoffen, dass sich die Männer auch während der Schlacht daran erinnern würden, was man zu tun hatte, damit die Einheiten intakt blieben und dem Feind der Durchbruch nicht ermöglicht wurde.
    Pied sah zu beiden Seiten an den Reihen entlang und prüfte, ob alle bereit waren. Diese Bereitschaft fand er in den Mienen der meisten Männer, und er wusste, sie musste genügen. Es blieb keine Zeit mehr für weitere Maßnahmen zur Vorbereitung, sie mussten sich auf Hoffnung und Vertrauen stützen. Der abwechselnde Vormarsch der Dreiecke würde jeder Einheit kurze Ruhepausen zwischen den Einsätzen erlauben, gleichzeitig war auf diese Weise stets eine Reserve vorhanden, die an Stellen eingreifen konnte, die von einem Durchbruch bedroht wurden. Pied hatte entschieden, zwei Einheiten zusätzlich in Reserve zu halten. Mit ein wenig Glück würde er sie gar nicht brauchen, doch angesichts dessen, was auf dem Spiel stand, wollte er sich nicht aufs Glück verlassen.
    Dies waren die besten derjenigen, die ihm geblieben waren; sie lebten noch und waren während der Nacht nicht geflohen. Sie hatten sich zum Bleiben entschieden, dafür, mit ihm gegen den Feind anzutreten. Das sprach Bände über ihren Mut.
    Die ersten Soldaten der Föderationsarmee drängten aus der Schlucht und marschierten in lockerer Formation heran, hielten die Schilde gehoben, hatten die Schwerter jedoch noch in den Riemen hinter den Schilden stecken. Ihre Kundschafter schwärmten zu beiden Seiten aus, waren allerdings noch ein gutes Stück

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