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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Elfen krachten in diese Mauer, konnten sie nicht durchbrechen, versuchten einen zweiten Anlauf und scheiterten erneut.
    Pied, der mit der Hauptmacht der Elfen weiterhin auf der Erhebung stand, gab dem Bogenschützen zum zweiten Mal ein Zeichen. Zwei Pfeile flogen hoch über die Kämpfer hinweg und erteilten kreischend einen Befehl. Nicht alle hörten das Pfeifen, doch diejenigen, die das Signal mitbekamen, machten ihre Kameraden darauf aufmerksam, dass sie sich zurückziehen sollten. Rasch lösten sich die Elfen aus dem Kampfgeschehen und zogen sich im Laufschritt zur höchsten Stelle der Erhebung zurück, wo sie sich hinter den sechs Dreiecken einreihten, zu denen die Reste der Elfeninfanterie formiert waren. Es dauerte nicht lange, bis die erste Angriffswelle sich zurückgezogen hatte, doch selbst in dieser kurzen Zeit strömten Hunderte weiterer Föderationssoldaten aus der Schlucht auf den Hang und gesellten sich zu ihren Kameraden. Die Streitmacht war viel größer, als es Pied sich vorgestellt hatte, viel größer, als dass die Elfen mit ihr fertig werden konnten, doch daran ließ sich nun nichts mehr ändern. Er hob erneut das Schwert, stieß wieder den Schlachtruf der Elessedils aus und schickte seine Dreiecke in den Kampf.
    Diese marschierten wie ein Mann vorwärts. Mit geschlossenen Schilden und gesenkten Speeren bildeten sie eine Mauer aus Stahlspitzen. Die Dreiecke bewegten sich in zwei Reihen, drei Dreiecke mit j e achtzig Mann vorn und drei hinten. Letztere marschierten ein wenig seitlich versetzt von Ersteren, so dass sie die Lücken füllten. Während sich die Dreiecke auf die Föderation zubewegten, ließ Erris Crewer die feindlichen Soldaten von seinen Bogenschützen mit Pfeilen bestreichen, so dass der Gegner Schutz hinter Schilden suchen musste, derweil er sich bemühte, die aufgebrochenen Reihen zu schließen. Die Föderationsschützen antworteten mit Armbrüsten, konnten jedoch ihre Ziele nicht sehen und waren gezwungen, auf Verdacht hin zu schießen.
    Abermals formierten die Männer der Föderation ihre Linien neu, doch viele aus den vordersten Reihen waren bereits im ersten Angriff gefallen, und die entstandenen Lücken wurden jetzt hastig mit Verstärkung von hinten gefüllt. Dadurch standen nun Soldaten nebeneinander, die sich nicht kannten und aus diesem Grund nur langsam im Einklang agierten oder überhaupt nicht; es gelang ihnen nur knapp, sich für das Gefecht mit den heranmarschierenden Elfen bereitzumachen. Ihre Kommandanten bemühten sich, Ordnung zu schaffen, doch das Chaos war zu groß, und Befehle gingen ungehört unter.
    Fünfzig Schritte von der Föderationsfront entfernt zogen die Elfen hart nach links, woraufhin die Vierecke des Gegners sich mit ihnen drehten. Als sich die Föderation gegen den Angriff der Freien wandte, wurde ihre hintere linke Flanke entblößt. Ti Auberen, der sich mit seinen Männern zwischen den Felsen verbarg, handelte ohne zu zögern. Kurz bevor die Dreiecke ihr Ziel erreichten, scheuchte er seine Soldaten aus dem Versteck und stürmte los. Die Föderation erlebte eine weitere Überraschung. Die Südländer, die den ersten Hinterhalt überlebt hatten, rechneten nicht mit einem zweiten. Ti Auberens Truppe stieß in die unvorbereiteten und verwundbaren hinteren Reihen und preschte durch verwirrte Soldaten, die kaum Platz genug hatten, um ihre Waffen zur Verteidigung zu heben. In dieser klassischen Zangenbewegung wurden die Föderationstruppen in kleinere Teile aufgesplittert, in denen einzelne Gruppen von Männern ums bloße Überleben kämpften. Die Dreiecke stießen nacheinander vor, zunächst die erste, dann die zweite Reihe, und griffen wiederholt an. Auf diese Weise lenkten sie den Gegner voneinander ab. Die Verteidigung der Föderation hielt gegen die Elfen nur wenige Minuten stand, dann brach sie zusammen. Der Versuch eines Gegenangriffs verwandelte sich in eine wilde Flucht, die Soldaten, die sich zurückziehen wollten, prallten auf diejenigen, die aus der Schlucht drängten.
    Todesschreie erfüllten die Luft, als Soldaten von ihren Kameraden niedergetrampelt wurden. Der Grund war übersät mit Toten und Verwundeten, der Hang verwandelte sich in ein Schlachthaus. Die Föderationstruppen wurden so stark aufgerieben, dass die Elfen Schwierigkeiten beim Vormarsch über die Leichen bekamen. Schließlich befreiten sich die überlebenden Südländer aus dem Gemetzel und zogen sich in die Schlucht zurück. Nun kehrte auch die Nachhut um, so dass die

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