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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Gnomenjäger auf den Wehrgängen des Keeps. Die Wachen heulten auf vor Wut, als sie begriffen, was unten vor sich ging. Rue, die immer noch Bek stützte, eilte auf das Luftschiff zu, denn allein dort wären sie in Sicherheit. Trefen Morys lief vor ihnen her, bemerkte, wie sich seine Begleiter abmühten, kehrte um, nahm Beks anderen Arm und schlang ihn sich um die Schulter.
    »Beeilung!«, drängte er.
    Rue brauchte man das nicht extra zu sagen. Pfeile, abgeschossen von den Gnomen, prasselten um sie herum nieder, die scharfen Spitzen und die Schäfte rasselten über den Steingrund. Rue begriff plötzlich, dass sie selbst keine Waffen hatten, niemand von ihnen, dass sie bei ihrer Flucht aus dem Kerker alle hinter sich gelassen hatten. Rasch schaute sie zur
Schnell und Sicher,
erkannte, dass die Schleuder am Bug schussbereit war, und sah einen kleinen Hoffnungsschimmer. »Kann Bellizen mit den Waffen auf einem Luftschiff umgehen?«, rief sie Trefen Morys durch das Geschrei der angreifenden Wachen zu. »Oder du?«
    Der junge Druide schüttelte den Kopf. »Weder sie noch ich! Wir wurden im Gebrauch von Waffen nicht ausgebildet!«
    Ein schlimmes Versäumnis, dachte sie und holte tief Luft. »Bleib bei Bek!«, befahl sie.
    Sie ließ den Arm ihres Mannes los und sprintete zur Strickleiter. Natürlich wusste sie, was sie tat. Sie versuchte, ihn zu retten, und gleichzeitig überließ sie ihn seinem Schicksal, lieferte ihn den Gnomenjägern aus. Er würde das Schiff niemals erreichen, wenn sie versagte. Sowohl er als auch Trefen Morys würden sterben. Aber eine andere Möglichkeit sah sie nicht.
    Ein Armbrustbolzen traf sie in den Schenkel und drang bis zum Knochen ins Fleisch ein. Sie schrie vor Schmerz auf, stolperte, richtete sich auf und humpelte weiter. Um sie herum gingen Pfeile nieder, doch sie hatte Glück, vorerst, bis einer sie in die Schulter traf und um die eigene Achse wirbeln ließ. Sie hastete weiter, biss die Zähne zusammen, ballte die Hände zu Fäusten.
    Nur noch ein Stück.
    Sie sprang auf die Strickleiter, kletterte die Sprossen hinauf, während Schmerz und Anstrengung ihr den Atem raubten. Schließlich kam sie oben an, und Bellizen packte ihren Arm und zog sie über die Reling auf Deck. Das Druidenmädchen war nicht älter als Trefen Morys - eher jünger, schätzte Rue. Das kurz geschorene Haar legte sich wie ein Helm um ein Gesicht, das bleicher war als das von Grianne Ohmsford. Große schwarze Augen blickten Rue entgegen. »Was soll ich tun?«
    Rue zögerte. Die Geschosse der Gnomen schlugen ins Deck des Luftschiffes ein und ragten wie Stacheln aus den Planken und der Reling. Unzufrieden mit dem Unvermögen der Schützen, die Flüchtigen zu treffen, und wütend über das, was Trefen Morys sich erlaubt hatte, ließen sich Gnomenjäger an Seilen an der Mauer des Keeps nach unten. Der junge Druide hatte die Geistesgegenwart, mithilfe seiner Druidenmagie Staubwolken zu erzeugen, die durch den Hof fegten und Bek und ihn selbst verbargen. Diese Strategie war durchaus klug. Aber wenn die Gnomen erst den Hof erreichten, würden die zwei trotzdem bald aufgespürt werden.
    Und die Bordschleuder mit ihrer langsamen Winde und jeweils nur einem Bolzen Ladung würde nicht ausreichen, um sie aufzuhalten. »Hilf mir in die Pilotenkanzel«, sagte sie und stand unter Mühen auf. Bellizen war kräftiger, als sie aussah, sie zog Rue auf die Beine und schleppte sie praktisch über das Deck und die drei Stufen der Kanzel hinauf. Rue kämpfte gegen Schmerz und Übelkeit an, die in Wellen über sie hinwegwogten, ergriff die Steuerung des Luftschiffes, enthüllte die Parseröhren, leitete den Diapsonkristallen die gespeicherte Energie zu und machte den Antrieb startklar. »Schneid die Ankerleinen an Heck und Bug durch«, befahl sie dem Mädchen. »Dann leg dich an der Strickleiter flach auf Deck. Aber lass die Leiter unten.«
    Bellizen begriff, was Rue vorhatte, sprang die Stufen der Kanzel hinunter und rannte los, um die Seile durchzutrennen. Die
Schnell und Sicher
zerrte bereits an den Leinen und reagierte auf die Energie, die Rue einspeiste. Im Hof hüllte die Staubwolke Bek und Trefen Morys weiterhin ein, aber die Gnomenjäger, die sich von den Wehrgängen heruntergelassen hatten, waren fast bei ihnen angekommen. Sie schrie Bellizen zu, sie solle sich beeilen, dann spürte sie, wie das Schiff um die Ankerleine am Heck schwang und kurz darauf einen Satz machte, als diese ebenfalls durchgeschnitten war.
    Die
Schnell und

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