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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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diesen Whyl noch mal. Ich muss alles erfahren, was er über dieses Land weiß.«
    Nachdem sie aufgebrochen waren, ging er zu Drumundoon. Sein Adjutant trat von einem Fuß auf den anderen. Er war müde, seine Kleidung staubbedeckt, doch lächelte er Pied an. »Uns steht nicht viel Hilfe zur Verfügung, nicht wahr, Hauptmann?«
    »Drum, du musst etwas für mich erledigen«, erwiderte Pied, nahm ihn am Arm und führte ihn ein Stück von den anderen fort. »Jemand muss die Nachricht von den Ereignissen nach Arborion bringen. Vielleicht haben sie schon etwas erfahren, aber das wissen wir nicht. Der Hohe Rat der Elfen muss in Kenntnis gesetzt werden, dass der König und seine Söhne tot sind. Wichtiger noch, man muss sie auffordern, Verstärkung zu schicken. Mehr Luftschiffe, mehr Männer. Ohne ihre Unterstützung haben wir keine Chance. Diese Aufgabe wirst du übernehmen. Du musst zu Fuß gehen, bis du ein Pferd findest. Und dann reitest du, bis du auf ein Luftschiff stößt. Nimm zwei Männer der Leibgarde mit, nur für alle Fälle. Brich sofort auf.«
    Drumundoon blickte ihn an. »Arling wird jetzt Königin sein«, sagte er. »Also liegt die Entscheidungsgewalt in ihren Händen.« Womit er zum Ausdruck brachte, dass sie, gleichgültig, wie der Hohe Rat entschied, seinem Vorschlag nicht gerade günstig gesonnen sein würde. Und sicherlich auch Pied selbst nicht, wenn sie erfuhr, dass er ihre Söhne nicht hatte beschützen können. Daran konnte Pied jedoch nichts ändern, ohne mit ihr persönlich zu sprechen. Er musste also hoffen, dass sie ihm diese Gelegenheit einräumte, dass die Gefühle, die sie, wie er glaubte, einst für ihn gehegt hatte, sie dazu bewegen würden, das Richtige zu tun. »Gib dein Bestes, Drum«, sagte er ruhig. Er legte ihm die Hand auf die Schulter. »Aber beeil dich.«
    »Mir gefällt es nicht, Euch zu verlassen, Hauptmann«, gab sein Adjutant zurück, schüttelte langsam den Kopf und starrte auf seine Füße.
    »Mir auch nicht. Aber in Zeiten wie diesen können wir nicht immer das tun, was wir möchten. Ich brauche einen Boten, auf den ich mich verlassen kann. Und auf niemanden kann ich mich besser verlassen als auf dich.«
    Er dachte, Drumundoon würde tatsächlich erröten, doch konnte man es unter der Schicht von Schmutz und Staub kaum genau erkennen. Drum rieb sich seinen fransigen schwarzen Bart und nickte. »Ich werde mein Bestes geben.«
    Wie gewöhnlich war er so gut wie sein Wort. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Verwundeten auf Bahren gelegt und ihre Träger sowie die Pfleger zum Aufbruch bereit waren, hatte Drum das Lager längst hinter sich gelassen. Pied erwischte sich bei dem Wunsch, er hätte seinem Freund mehr als nur eine Ermutigung mitgeben können, doch zumindest schickte er ihn fort von den Kämpfen. Drum war ein guter Mann, allerdings war sein Platz nicht an den Frontlinien eines Schlachtfeldes.
    Vielleicht ist das auch nicht mein Platz,
dachte Pied.
Und doch stehe ich hier.
    Er schlang sich den Langbogen über die Schulter, schnallte den Köcher ein Loch enger und ging los, seinem Schicksal entgegen.

Sieben
    Dunkelheit hatte sich über die Städte des Südlands gelegt, doch war sie nichts im Vergleich mit der Düsternis, die sich in Shadea a'Rus Herzen breit gemacht hatte. Sie stand an einem Fenster, das vom Boden bis zur Decke reichte, in einem Empfangszimmer des Anwesens von Sen Dunsidan und starrte hinaus auf die Lichter von Arishaig. Seit einer Stunde hatte sie sich nicht mehr von der Stelle gerührt und sich kaum bewegt. Sie hatte sich tief in sich selbst versenkt, um den Unannehmlichkeiten der Gegenwart zu entfliehen, ein Druidentrick, den sie sich in ihrer frühen Zeit in Paranor beigebracht hatte, als sie weder Freunde hatte noch eine Zukunft für sich sah. Stets hatte ihr diese Technik gute Dienste geleistet; nur jetzt wollte sich die Wirkung nicht recht einstellen.
    Hinter ihr stand der Hauptmann ihrer Gnomenjäger mit zweien seiner Männer und beobachtete seine Herrin voller Unbehagen. Er spürte die Hitze, die von ihr abstrahlte, und auch den Zorn, der still in ihr brodelte. Lieber wäre er nicht zugegen, wenn der Siedepunkt erreicht wurde, aber wohin sollte er schon gehen?
    Es war ein langer Tag gewesen, nicht nur in einer Hinsicht. In der vergangenen Nacht waren sie mit der
Allanon
eingetroffen, nur um gleich darüber in Kenntnis gesetzt zu werden, dass Sen Dunsidan noch nicht von der prekkendorranischen Anhöhe zurückgekehrt war, wo er persönlich den Befehl

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