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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vorausging, blieb abrupt stehen. »Khyber!«, zischte er. Zwei Gnomenjäger kamen auf sie zu. Die Köpfe hatten sie im Gespräch zusammengesteckt, auf ihren Schultern ruhten Speere. Den Jungen und das Elfenmädchen hatten sie noch nicht bemerkt. »Geh weiter«, flüsterte sie und gab Pen einen Schubs. »Sag nichts, wenn wir an ihnen vorbeigehen. Und halt den Kopf gesenkt.« Sie schritten auf die Gnomen zu, und Khyber wechselte auf die andere Seite, so dass sie sich zwischen Pen und den Wachen befand und ihn von ihnen abschirmte. Sie starrte geradewegs durch die Gnomen hindurch wie eine Druidin, die mit wichtigeren Dingen beschäftigt war. Das hatte die erwünschte Wirkung. Die Gnomen sahen nun ihrerseits durch sie hindurch.
    Sekunden später waren sie wieder allein.
    Pen wandte sich einer breiten Treppe zu, die sich im Keep aufwärts wand, und sie stiegen hinauf. Nun hörten sie zum ersten Mal Stimmen, von irgendwo oben. Khyber nahm Pen am Arm und zog ihn weiter. Jedes Zögern wäre ihr Feind. Oben an der Treppe teilte sich der Gang, einmal ging es weiter geradeaus, einmal nach links. Zwei Druiden standen vor ihnen, kein Dutzend Schritte entfernt, und unterhielten sich über ein Buch, das der eine hielt, während der andere es langsam durchblätterte. Sie warfen den beiden nur einen knappen Blick zu, und Pen wandte sich dem linken Korridor zu. »Es ist nicht mehr weit«, flüsterte er.
    Khyber nickte und verspürte erneut diese Beklommenheit. Das würde nicht so leicht werden, wie es schien. Sie würden vermutlich auf weitere Gnomenjäger stoßen, die, wenn schon nicht den Dunkelstab, so doch zumindest die Gemächer der Ard Rhys bewachten. Und an diesen Wachen mussten sie ohne Kampf vorbeigelangen. Wie sollten sie das zustande bringen?
    Es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Sie hatten den Gang hinter sich gebracht, bogen um eine Ecke und hielten auf ein halbes Dutzend Gnomenjäger zu, welche am Fuß einer schmalen Treppe standen, die zu den höchsten Räumen des Keeps hinaufführte. Einen Augenblick lang dachte Khyber daran, umzukehren und sich zurückzuziehen, damit sie einen Plan besprechen und entscheiden konnten, wie sie weitermachen sollten. Aber dazu war es bereits zu spät, die Gnomen hatten sie gesehen und wandten sich ihnen zu.
    »Der Dunkelstab befindet sich am Ende dieser Treppe«, sagte Pen leise und besiegelte damit ihr Schicksal. »Im Zimmer der Ard Rhys.« Zwei der Gnomenjäger kamen ihnen entgegen, einer hob die Hand, um sie aufzuhalten. »Dieser Teil des Keeps darf von niemandem betreten werden«, knurrte er in einem gebrochenen Südlanddialekt. Khyber blieb direkt vor ihnen stehen. »Traunt Rowan hat nach uns geschickt.«
    Der Gnom zögerte. »Hat man mir nichts von gesagt.«
    »Ist er dort oben?«, fragte sie und zeigte die Treppe hinauf. »Er ist bereits zu Bett gegangen. Tut das Gleiche und kommt morgen wieder.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss etwas für ihn hier lassen.« Sie zeigte auf die Treppe. »Dort oben.«
    Ein weiterer Gnom gesellte sich zu ihnen. Alle drei starrten sie Khyber an. Die übrigen Gnomen standen auf der anderen Seite zusammen, unterhielten sich angeregt und schenkten ihnen wenig Aufmerksamkeit. Es war Zeit zum Handeln. Diese drei konnten sie überwinden, dachte sie. Sie konnten zur Treppe gelangen, ehe die Wachen die Chance bekamen, sie daran zu hindern.
    Sie holte tief Luft und atmete langsam aus. Solche Gedanken brachten einem schnell den Tod ein.
    Also zeigte sie auf den Gnomen. »Du kannst mich begleiten, wenn du dich vergewissern willst, was ich tue. Dagegen wirst du doch bestimmt nichts einzuwenden haben, oder?«
    Der Gnom hatte den Blick auf Pen gerichtet und betrachtete ihn eingehend. »Ich kenne dich nicht«, sagte er. »Du bist noch ein Knabe, zu jung, um ein Druide zu sein. Warum trägst du eine Druidenrobe?«
    Pen richtete sich auf. »Ich bin ein Lehrling in der Ausbildung. Außerdem bin ich kein Knabe, sondern der Neffe von Traunt Rowan.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich werde ihm erzählen, was du gesagt hast.«
    »Erzähl ihm, was du willst«, knurrte der Gnom. Er wandte sich wieder Khyber zu. »Ihr könnt nicht hinauf. Nicht heute Nacht. Ich habe meine Befehle.«
    Sie starrte ihn so glühend an, dass ihr Blick Metall hätte schmelzen können, denn sie wusste, sie hatte die Sache so weit getrieben, dass sie jetzt entweder umkehren und fortgehen oder den Versuch unternehmen musste, sich den Weg freizukämpfen. Sie sah Pen an, der

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