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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der Gnomen.
    Der Funke flog schnell auf die Gnomen zu und hatte sie erreicht, ehe die begriffen, worum es sich handelte. Einer oder zwei hatten gerade noch Zeit aufzuschauen, da explodierte der Funke schon in einer flammenden Lichtkugel, die sie einhüllte. Aber nichts verbrannte. Stattdessen verwandelten sich Waffen, Rüstung, Eisenteile und Schnallen in Magneten, die sofort aneinander hafteten. Die sechs Wachen wurden zu einem wilden Haufen zusammengezogen.
    »Jetzt«, zischte Khyber und zog Pen aus dem Schatten.
    Sie rannten mit wehenden Roben zur Treppe und beobachteten die unglückseligen Gnomenjäger, die sich auf dem Boden herumwälzten und versuchten, sich voneinander zu lösen. Einer oder zwei bemerkten die beiden, die vorbei rannten, und riefen eine Warnung, doch sie konnten nichts gegen die Eindringlinge unternehmen. Ehe auch nur einer von ihnen wieder auf die Beine gekommen war, hatten Khyber und Pen sie passiert und eilten die Treppe hinauf. Auf den Stufen übernahm Pen die Führung, flog hinauf und dann in den anschließenden Gang hinein. Als sie um die Ecke des Treppenhauses bog, blickte Khyber über die Schulter zurück. Niemand folgte ihnen, allerdings fluchten die Wachen und schrien, und gelegentliche Blitze verrieten ihr, dass sie noch immer mit der Magie kämpften. Sicherlich würde ihnen bald jemand helfen. Khyber rannte Pen hinterher, der vor einer verschlossenen Tür stand, in deren Holz ein kompliziertes Symbolmuster geschnitzt war. Vergeblich rüttelte er an dem Griff.
    »Abgeschlossen!«, rief er niedergeschlagen.
    Khyber zog ihn zur Seite, betrachtete die Schlösser kurz, fand deren Magie, die jedoch zu stark für sie war. Sie trat zurück und winkte Pen hinter sich. Mit einem Trick, den Ähren ihr vor langer Zeit beigebracht hatte, griff sie die Scharniere an, wo die sichernde Magie am schwächsten war, und löste die Bolzen der Angeln. Augenblicke später krachte die Tür mit lautem Donnern auf den Boden und gewährte ihnen Einlass in das Zimmer dahinter.
    Sie rannten hinein. Pen sah sich rechts und links um und suchte verzweifelt nach dem vermissten Stab. »Khyber, ich sehe ihn nicht!«
    »Dort«, sagte sie und zeigte zur Decke.
    Der Stab hing an einem Haken, an Bändern aus Magie, und befand sich außerhalb ihrer Reichweite.
    »Kannst du ihn herunterholen?«, fragte der Junge jammernd. Sie schüttelte den Kopf. Ihr Herz begann heftig zu klopfen, während sich die Verzweiflung in ihr breit machte. »Die Magie ist für mich zu stark und zu kompliziert. Ich habe nicht die Fähigkeit, sie zu brechen.«
    Frustriert sprang er nach dem Stab und langte mit beiden Händen danach. Jetzt begannen die Runen wie Feuer aufzuflammen, als wären glühende Kohlen in das polierte Holz eingearbeitet. Sie reagierten auf seine Bemühungen, den Stab zu erreichen, und wollten, dass er es schaffte.
    »Pen, hör auf!«, rief sie. »Wir versuchen etwas anderes.« Sie stellte sich unter den Dunkelstab, verschränkte die Finger vor sich mit den Handflächen nach oben und sagte: »Steig auf meine Hände, und ich hebe dich hoch. Dann packst du den Stab, und was auch passiert, lass nicht los.«
    Er tat, was sie vorgeschlagen hatte, wartete nur noch, bis sie die richtige Haltung angenommen hatte, dann stieg er in ihre Hände. Er war viel schwerer, als er aussah, und sie musste all ihre Kraft aufwenden, um ihn nach oben zu hieven und ihn dort zu halten, während er nach dem Stab angelte.
    »Ich habe ihn!«, rief er nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien.
    Mit einem Seufzer ließ sie los; Pen baumelte an der Decke und umklammerte mit beiden Händen den Stab. Die Runen glühten nun so hell, als würde sich das Holz im nächsten Moment entzünden. Aber Pen spürte offensichtlich keinen Schmerz, und die magischen Fäden, die den Stab banden, schimmerten nur noch und verloren langsam ihre Helligkeit.
    »Sie werden schwächer, Pen! Die Magie gibt nach!«
    Aus dem Gang hörte sie schnelle Schritte. Sie fuhr herum, beschwor fast ohne nachzudenken ihre Magie und richtete sie gegen die Gnomenjäger, die plötzlich in der Türöffnung auftauchten. Vor ihnen entstand eine mächtige Windböe, die sie packte und durch den Gang wirbelte.
    Hinter ihr versagte die Magie, die den Stab gebunden hatte, gegenüber dem Willen des Talismans, Pen zu dienen, und der Junge krachte zu Boden. Sofort war er wieder auf den Beinen. »Es hat funktioniert, Khyber!«, rief er und grinste sie aufgeregt an. »Geh«, sagte sie zu ihm und

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