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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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darauf, dass sie wusste, was sie zu tun hatte, und sich nicht von seinem Tun erschrecken ließ. Er hatte keine Ahnung, was die beiden jungen Druiden dachten, doch konnte er dem jetzt keine Aufmerksamkeit widmen. Der von ihm erzeugte Wind toste über das Land hinweg und trieb die Urdas, deren Entschlossenheit zum Widerstand gebrochen war, in alle Richtungen auseinander.
    Dann befanden sich die Baumwipfel direkt unter ihm, und durch die Lücken zwischen ihnen wurden die Außenmauern des Turms sichtbar. Er wagte kurz einen Blick zu Trefen Morys und Bellizen und sah, wie sie die Strickleiter über die Reling zu den belagerten Trollen hinunterließen. Fast gleichzeitig kamen die massigen Gestalten aus ihren Verstecken hervor, einige halfen anderen, und alle bewegten sich rasch auf die Leiter zu. Dann duckten sie sich wieder, da es ihnen nicht möglich war, näher zu kommen. Bek spürte, wie seine Kräfte nachließen, und zwang sich, den Wind aufrechtzuhalten. Die Trolle begannen immer noch nicht, die Leiter hinaufzuklettern, und die Urdas zeigten sich erneut zwischen den Bäumen. Rue rief Bek etwas zu, doch er konnte es nicht verstehen. Abermals verstärkte er die Magie und spürte dabei, wie sie nach und nach seinem Griff entglitt.
    Plötzlich tauchte Bellizen neben ihm auf. »Deine Magie ist zu stark, Bek! Die Wucht des Windes hält die Trolle davon ab, die Leiter hinaufzusteigen.«
    Sie hatte Recht; seine Bemühungen, die Urdas zu vertreiben, verhinderten die Flucht der Trolle. Rue musste versucht haben, ihm das ebenfalls mitzuteilen. Er verminderte die Stärke des Windes. In den Ruinen des Turms erkannten die Trolle ihre Chance und eilten zur Strickleiter. Allerdings liefen die Urdas gleichfalls herbei, um sie aufzuhalten.
    Bek konnte nichts mehr tun. Jede Verstärkung des Windes würde im gleichen Zug Schaden anrichten. Die Trolle mussten es aus eigener Kraft schaffen. Er hielt den Wind noch ein paar Augenblicke aufrecht und ließ sein Heulen zu einem ohrenbetäubenden Kreischen anschwellen, um die Urdas in Furcht und Schrecken zu versetzen. Doch die Eingeborenen des Inkrim ließen sich nicht mehr einschüchtern, da sie begriffen hatten, was vor sich ging, und mit neu entflammtem Zorn stürzten sie herbei, um zu verhindern, dass die Eindringlinge von dem Luftschiff gerettet wurden. Sie griffen die Trolle in Wellen an, schössen ihre Waffen ab und füllten die Luft mit Geschossen. Zwei der Trolle wurden getroffen, einer von ihnen tödlich. Die anderen drängten weiter voran und halfen sich gegenseitig. Einer, so erkannte Bek, trug eine kleinere Gestalt unter dem Arm, einen gedrungenen, stämmigen Körper, bei dem es sich um einen Zwerg handeln musste.
    Dann kamen die Trolle über die Reling und waren endlich an Bord des Schiffes, und Rue steuerte in die Höhe und brachte sie rasch aus der Gefahrenzone. Bek beendete die Magie des Wunschlieds, für die er sich vollkommen verausgabt hatte, und eilte hinüber zu den Neuankömmlingen. Sieben Trolle und ein Zwerg, zählte er. Der Zwerg befreite sich von dem Troll, der ihn getragen hatte, und stand schnaufend an der Reling.
    »Tagwen?«, fragte Bek und trat auf ihn zu.
    Tagwen sah ihn mit aschfahlem Gesicht und aufeinander gepressten Lippen an. Er blutete am Hals und am rechten Arm aus Wunden, und seine Kleidung war zerrissen und schmutzig.
    Er blinzelte Bek an. »An diesen Ort will ich niemals zurückkehren!«, knurrte er. »Nie, niemals.«
    Damit wurde er ohnmächtig.
    Es blieb keine Zeit für Unterhaltungen oder andere Dinge, sie mussten schnellstens vor dem heraufziehenden Sturm fliehen. Wenn der sie über dem Inkrim erwischte, wären ihre Bemühungen, den Urdas zu entfliehen, vergeblich gewesen. Bek stand am Steuer, Rue und Trefen Morys bedienten die Sammler und Lichtsegel von Hand, weil das rascher ging und das Schiff auf diese Weise besser zu manövrieren war. Sie flogen in Richtung Südwesten, auf die Berggipfel zu, die ihnen einen gewissen Schutz vor den Wolken und Winden boten, die von Norden heranzogen. Die
Schnell und Sicher
schoss über das Tal hinweg und wurde von den Sturmböen hin- und hergeworfen, während sie dem Regen und dem dunklen Himmel zu entkommen suchte. Blitze leuchteten inmitten der sich zusammenballenden Dunkelheit auf, Donner grollte bedrohlich durch die Luft.
    Auf Deck vor der Pilotenkanzel kümmerte sich Bellizen um die verwundeten Felstrolle. Zwei von ihnen waren durch die Waffen der Urdas schwer verletzt worden. Laut Kermadec, dem es

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