Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden
zurückkehren und sie alle auslöschen!«
Noch jetzt, Stunden später, war er erbost. Sie saßen am Bug -Atalan, Kermadec, Tagwen, die jungen Druiden, Rue und Bek. Die Gruppe bot einen seltsamen Anblick. Die Trolle waren riesig, hatten eine Haut wie Baumrinde und flache, praktisch ausdruckslose Gesichter. Die Druiden waren wesentlich kleiner und unglaublich jung. Der Zwerg war stämmig und massiv gebaut, sein dicker Bart bedeckte sein Gesicht wie eine Maske. Und Bek und Rue, die müde und von ihren Wunden geschwächt waren seit der Flucht aus Paranor, sahen aus wie wandelnde Leichen. Die
Schnell und Sicher
lag in einem Tal tief im Klu-Gebirge vor Anker, westlich des Charnalgebirges. Das Inkrim und der Sturm lagen hinter ihnen. Die Nacht brach an, und die Trolle, die verwundet worden waren, schliefen unter Deck. Alle waren erschöpft.
Kermadec setzte sich zurecht und lehnte seinen großen Körper an die Reling des Schiffes. Sein raues Gesicht zeigte kein Gefühl, seine Stimme klang ruhig. »Lass es gut sein, Atalan.« Er nickte Bek und Rue zu. »Also hat der junge Penderrin doch seinen Weg in die Verfemung gefunden. Dein Sohn ist wirklich einfallsreich. Und er hat einen wachen Verstand.«
»Verstand hat er, aber verfügt er auch über Magie?«, fragte Rue, die plötzlich daran erinnert wurde, was Bek ihr über die Spuren ihres Sohnes erzählt hatte.
Kermadec zuckte mit den Schultern. »Durchaus. Er hat die Fähigkeit, die Reaktionen von Lebewesen zu verstehen. Er kann daraus Rückschlüsse auf das ziehen, was sie denken. Wie bei den Flechten. Wie bei der Moorkatze.« Er sah Tagwen an. »Eine solche Magie möchte ich auch haben, nicht wahr, Stoppelbart?« »Er meinte, es sei nur eine kleine Magie«, murmelte der Zwerg. Finster blickte er Kermadec an. »Da ich nichts gesehen habe, was auf Gegenteiliges schließen lassen würde, bin ich geneigt, ihn beim Wort zu nehmen. Penderrin ist nicht jemand, der gern übertreibt.« Tagwen hatte sich von seiner Ohnmacht erholt, der Zusammenbruch war ihm allerdings schrecklich peinlich. Kermadec versicherte dem Zwerg unentwegt, dass dies nichts mit mangelndem Mut zu tun habe, sondern nur eine Folge übermäßiger Erschöpfung sei. Jedem hätte das Gleiche passieren können, und niemand würde ein Wort darüber verlieren. Doch Tagwen überzeugte das nicht so recht.
»Außerdem ist da noch die Magie, die er während seiner Begegnung mit dem Tanequil benutzt hat«, brachte Trefen Morys in Erinnerung. »Um einen Talisman von solcher Macht zu erschaffen, ist eine große Magie notwendig. Selbst wenn sie nicht von Pen stammt, würden doch Spuren an ihm hängen bleiben. Und er hat den Dunkelstab bei sich. Jede Deutung von Magie, die mit Pen zu tun hat, würde dadurch beeinflusst werden.«
Es war die einzig vernünftige Erklärung, und sogar Rue schien sie zu akzeptieren. Nur Bek wusste, dass die Logik nicht stimmte. Was ihm das Wunschlied über die Spuren seines Sohnes verraten hatte, zeigte nur die Magie, die Pen allein gehörte. Die Blutverbindung zwischen Vater und Sohn war stark genug, um einen Irrtum auszuschließen. Pen hatte eine Form von Magie enthüllt, die Bek vor ein Rätsel stellte, und möglicherweise den Jungen selbst auch.
»Es tut mir Leid, von Ähren Elessedils Tod zu hören«, sagte er zu Tagwen und wechselte das Thema.
Der Zwerg betrachtete seine Hände und schüttelte langsam den Kopf mit dem zotteligen Haar. »Er war ein tapferer Mann, Bek Ohmsford. Er hat sein Leben geopfert, damit wir anderen weitermachen konnten. Wir hätten Kermadec und Taupo Rough niemals erreicht, geschweige denn Stridegate und den Tanequil, wäre er nicht gewesen.«
»Und das Elfenmädchen ist seine Nichte?«
»Khyber Elessedil. Zäh wie altes Leder, dieses Mädchen, und dabei noch fast so jung wie Penderrin. Sie hat die Elfensteine. Hat sie sich von den Elessedils stibitzt und zu Ähren gebracht, damit er sie im Umgang damit unterrichtet. Da blieb ihm keine andere Wahl. Sie hat die Steine in den Schlacken benutzt, um die
Galaphile
zu versenken, und dann später noch einmal, um uns bei der Reise hierher zu helfen. Bei ihrem Verschwinden in Stridegate trug sie die Steine bei sich.« »Aber du glaubst, sie habe sich an Bord eines der Druidenluftschiffe geschlichen, die Pen nach Paranor gebracht haben?«
Tagwen blickte Kermadec an, und die beiden nickten sich einig zu, ohne ein Wort zu sagen. »Genauso gut könnte ihr auch in den Ruinen etwas zugestoßen sein, nachdem sie uns verlassen und
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