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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Gerüst eines Plans. Mehr dürfen wir uns im Augenblick wohl nicht erhoffen.«
    »Was ich nicht verstehe«, meinte Rue plötzlich, »ist, warum der König vom Silberfluss sich in deinem Traum nicht deutlicher zu dieser Sache mit den Schlüsseln und den Gefährten geäußert hat, Bek. Er hätte dir doch einfach sagen können, welche Rolle Kermadec, Tagwen und Khyber Elessedil spielen sollen. Warum hat er das nicht getan?«
    »Feenwesen und Schatten hüllen sich stets in Geheimnisse und sagen fast nie die ganze Wahrheit«, versuchte Bellizen zu erklären. Aber Bek schüttelte den Kopf. »Ich glaube, es geht um etwas anderes. Uns wurde nur ein Ausgangspunkt gewährt, mehr nicht. Die Zukunft ist nicht entschieden. Womöglich treten Veränderungen ein, und wir müssen bereit sein, uns darauf einzustellen. Falls der König vom Silberfluss mir im Traum genau erklärt hätte, worin diese Schlüssel bestehen, hätte ich mich vielleicht zu sehr auf seine Worte verlassen. Wie die Sache aussieht, besteht weiterhin die Unsicherheit, ob wir Recht haben. Das will er. Wir sollen unseren eigenen Weg finden. Damit wir begreifen, dass der Weg noch längst nicht festgelegt ist.«
    Im Anschluss an seine Worte herrschte nachdenkliches Schweigen. Alle wussten, wohin sie gehen und was sie tun mussten, dennoch war ungewiss, ob sie es schaffen würden. Die Zukunft blieb ein Geheimnis. So hatte die Welt schon immer funktioniert. So würde es auch diesmal funktionieren.
    »Wir müssen sofort aufbrechen«, stellte Tagwen fest. »Denn wir haben keine Ahnung, wie viel Zeit uns noch bleibt, bis die Ard Rhys und der junge Penderrin wieder herüberkommen.«
    Aber Bek schüttelte den Kopf. »Nein, Tagwen, zuerst müssen wir uns ausruhen. Wir bleiben hier, bis der Tag dämmert, schlafen, solange wir können, und fliegen morgen nach Norden zu Kermadecs Volk. Wenn wir die Trolle in sicherer Entfernung abgesetzt haben, damit sie die Vorbereitungen für den Marsch nach Paranor treffen können, fliegen wir voraus und suchen Khyber Elessedil.« »Und finden heraus, wann unsere Herrin und dein Sohn wieder im Keep erscheinen werden«, fügte Bellizen leise hinzu.
    Damit erinnerte sie alle daran, wie schwierig die vor ihnen liegenden Tage werden würden.
    Einer nach dem anderen zogen sich die Gefährten zum Schlafen zurück. Die meisten hatten seit Tagen keinen Schlaf gefunden und waren erschöpft. Bek bildete hier die Ausnahme. Da er ausgeruhter war als die Übrigen, ging er in die Pilotenkanzel und übernahm die Wache.
    Er war überrascht, als Rue ihm folgte.
    »Du solltest auch schlafen«, sagte er, drehte sich zu ihr um und wollte ihr die Hand auf die Wange legen. »Du hast weniger geschlafen als die anderen.«
    Sie nickte. »Ich werde mich schon bald hinlegen. Aber zuerst muss ich dir noch etwas sagen. Was immer auch geschehen wird, Bek, ich beabsichtige, dafür zu sorgen, dass Penderrin, sobald er aus der Verfemung kommt, in Sicherheit ist. Aus diesem Grund werde ich ihn vor Shadea a'Ru und diesen anderen Ungeheuern beschützen. Gleichgültig, um welchen Preis. Gleichgültig, was mir dabei geschieht.«
    Ihr standen fast die Tränen in den Augen. Er wollte sie in den Arm nehmen, doch schob sie ihn von sich, weigerte sich mit trotziger Miene, getröstet zu werden. »Versprich mir, dass du das Gleiche tun wirst.«
    »Darum brauchst du mich nicht ausdrücklich zu bitten«, sagte er. »Du weißt doch, ich empfinde genau das Gleiche wie du.« Mit zusammengepressten Lippen nickte sie. »Das weiß ich. Aber ich weiß auch, dass deine Schwester im Spiel ist und dass ihre Interessen möglicherweise in Konflikt mit unseren geraten werden. Ihre Pläne für Penderrin sind vielleicht für uns inakzeptabel. Deshalb möchte ich es von dir aus eigenem Mund hören, nur für alle Fälle. Ich muss dieses Versprechen haben, dass du dich, wenn wir eine Wahl treffen müssen, für unseren Sohn entscheidest.«
    Traurigkeit breitete sich in ihm aus, ein Gefühl von Leere und schwerem Herzen. Er wusste, an dem Misstrauen, welches seine Frau gegenüber seiner Schwester hegte, würde er niemals etwas ändern können. Gewiss verstand er den Grund, und er wollte ihr deswegen keinen Vorwurf machen. In ihrer Situation hätte er vermutlich genau das Gleiche gedacht.
    Er griff nach ihren Händen, und diesmal wich sie nicht zurück. »Ich verspreche es dir«, sagte er. »Pen wird nichts geschehen. Wir gehen keine Risiken ein, was seine Sicherheit betrifft. Das hat absoluten Vorrang vor

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