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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Horus hatte Hatiks Hände genommen und drückte sie. „Du musstest dich sicher mehr als einmal erneuern … was musst du nur für Qualen erduldet haben … mein Sohn.“
    „Ich kann mich nur an mein letztes Leben erinnern und da warst du, als Horus, der Falkengott, immer für mich da. Und an meinen Tod kann ich mich erinnern, weil ich es im Tempel in Dendera gesehen habe.“
    „Du warst in Dendera? Ich hatte dort ein Tor in unsere Welt für dich verborgen!“
    Melancholisch lächelnd sagte Hatik: „Ich glaube, ich habe es auch gefunden, war aber nicht in der Lage, es zu nutzen. Es hat mir aber eine Erinnerung zurückgegeben.“
    „Ich würde dich so gern fragen, ob du mit mir kommen willst, aber ich glaube, ich kenne die Antwort schon.“
    „Ja, Vater, du kennst sie. Ich komme, wenn mein Versprechen hier erfüllt ist und ich werde nicht allein kommen.“ Hatik hatte mit fester Stimme geantwortet.
    „Ihr seid uns immer willkommen. Alle.“ Horus drückte seinen wieder gefundenen Sohn an die Brust. „Einen Drakonat hatten wir schon lange nicht mehr in unseren Reihen. Du bist der Letzte einer langen glorreichen Reihe. Ich bin sehr stolz auf dich, denn du hast es allein geschafft.“
    „Ach, Vater, wie gern würde ich mich an alles erinnern“, seufzte Hatik.
    „Keine Angst, das kommt wieder. Ich schwöre dir, dass es wieder kommt. Ich werde mich von nun an auch öfter bei dir melden, auch ohne, dass du erst betteln musst. Und beim nächsten Mal kannst du mir deine Freunde vorstellen. Ich werde einen Weg finden, für ein paar Tage zu euch zu kommen.“
    „Du glaubst nicht, wie glücklich mich das machen würde. Es gibt so viel zu erzählen. Ich könnte es dir telepathisch übertragen, aber dann fehlen die Gefühle. Die sind am Wichtigsten, das habe ich von den Menschen gelernt.“ Hatik freute sich unverhohlen auf die Zeit mit seinem Vater.
    Horus umarmte noch einmal seinen geliebten Sohn. „So, nun muss ich aber gehen. Das Portal wird sich gleich schließen. Grüß deine Freunde und Uräus von mir. Bis bald, Imset, mein Sohn.“
    „Bis bald, Vater.“
    Das grüne Leuchten wurde schwächer und mit ihm verschwand Horus.
    Den Rest der Nacht hatte Hatik schlecht geschlafen. Die ganze Zeit sah er sich inmitten riesiger Krokodile. Wohin er sich auch wandte, die Krokodile waren überall. Dabei schienen ihn die Tiere zu ignorieren. Noch im Aufwachen kam ihm die Situation seltsam bekannt vor. Er beschloss, am Abend Solon zu fragen. Auch über sein Treffen mit Horus wollte er den anderen erzählen. Aber wieder einmal kam alles anders, als er sich das gedacht hatte. Als Merit den Raum betreten hatte, kam sie direkt auf ihn zu, sah im tief in die Augen und sprach: „Ich sehe, sein Geschenk an dich zeigt erste Erfolge.“
    „Wie meinst du das?“ Hatik schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Nun, hast du heute Nacht nicht einen Teil aus deiner Vergangenheit erlebt?“ Merit lächelte vielsagend. Als sie vorbeischlüpfen wollte, hielt Hatik sie am Handgelenk fest.
    „Die Krokodile?“
    „Ja, du warst eines von ihnen.“
    „Woher weißt du das alles?“, fragte Hatik erstaunt.
    Merit begann zu lachen. „Hast du es noch immer nicht gemerkt, dass ich aus Energien Bilder bekomme?“ Flugs machte sie sich davon, noch ehe Hatik richtig begriffen hatte. Er stand da und schaute ihr mit offenem Mund nach. Safi hatte den Vorgang von weitem beobachtet. Er tippte mit dem Finger unter die Kinnlade seines Freundes. „Na, hat sie es dir wieder mal gezeigt?“
    „Äh – ja – das kann man so sagen …“ Hatik schaute wie ein begossener Pudel drein.
    Safi grinste breit. „Man gewöhnt sich daran. Kannst es mir glauben. Außerdem müsstest du es ja am besten wissen, dass der Apfel nicht weit vom Birnbaum fällt.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und folgte Merit zu den anderen. Hatik rang noch immer um Fassung. Da hatte ihm Merit praktisch im Vorbeigehen gesagt, wonach er jahrelang gesucht hatte. Er sollte sich wohl doch einmal unter vier Augen mit ihr unterhalten.
    Endlich hatte auch er es bis zum gedeckten Tisch geschafft. Die Versammelten erwarteten ihn schon. Sie hielten Becher mit Palmwein in den Händen und schauten ihn erwartungsvoll an. Hatik stutze kurz, dann löste sich seine Anspannung in einem glücklichen Lächeln. Er breitete die Arme aus. „Ja, Leute, es kann gefeiert werden. Aber woher wisst ihr das denn schon wieder?“
    Die Freunde deuteten kurzerhand auf Merit.
    „Woher sonst, das hätte ich mir auch

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