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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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mehr, dass das Schicksal Haken schlug, wie ein flüchtiger Hase. Mi-Kel hatte auch nichts mehr von sich hören oder sehen lassen, aus welchem Grund auch immer. Über seine Rolle in dem ganzen Spiel war sich gerade Neri noch nicht ganz im Klaren. Mal kam sie sich von ihm völlig verlassen vor und dann plötzlich, fügte sich das eine zum anderen. Ihr ging plötzlich das Wort Spiel nicht mehr aus dem Kopf. Hatik hatte, nach dem ersten Besuch von Horus, eine Andeutung gemacht, die sie nicht ganz verstand. Sie beschloss, ihn noch einmal zu befragen.
    Langsam ging die Sonne auf. Irgendwann mussten die drei Kämpen ja zurückkommen. Neri bat die Männer, warmes Wasser zu bereiten und widmete sich mit den Frauen der Zubereitung eines kräftigen Frühstücks. Safi mixte noch ein paar Kannen seines Kräutergebräus und gab telepathisch Bescheid, dass sich alle bei Neri einfinden sollten. Nicht lange danach erschienen drei ziemlich zersauste Recken, in nicht minder lädierten Gewändern. Neri schlug die Hände über dem Kopf zusammen, während Safi treuherzig fragte: „Ihr habt wohl kein anderes Material zum Feuermachen gefunden, als eure Kleider?“
    Die drei prusteten los. Mit den halb verkohlten Restfetzen am Körper konnten sie wirklich nicht viel Staat machen, aber das tat ihrer glänzenden Laune keinen Abbruch. Sogar beim Waschen hörten die anderen sie lauthals lachen. Offensichtlich hatten die beiden Magiermeister heute zum ersten Mal ihre wieder gewonnene Jugend richtig genossen und selbst noch beim Frühstück mussten sie kichern, wenn sie sich an bestimmte Situationen erinnerten. Schließlich fragte Safi vorsichtig nach, ob denn vom Gebirge auch noch ein Restchen stehen würde.
    Hatik begann wieder zu lachen. „Sogar mehr, als vorher.“
    „Wie meinst du denn das nun wieder?“
    „Na, da kommt ein armer unbedarfter Drakonat des Weges, auf der Lauer nach zwei Angreifern und steht plötzlich vor einer Felswand, wo vorher keine war. Und wie er überlegt, wie er das Problem löst, ist die Felswand weg und die Angreifer auch. Ich kann euch sagen, Taschenspieler gibt es hier – Taschenspieler – und die sind auch noch echt gut!“ Hatik kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus und auch die beiden Magier stimmten mit ein.
    Talos winkte ab. „Dann hat er es uns aber mächtig heimgezahlt. Dort, wo eigentlich hätte Fels unter unseren Füßen sein müssen, war plötzlich nichts mehr. Wir sind gesprungen wie die Hasen, wenn wir noch dazu kamen. Meistens hat er aber gewonnen und wir fabrizierten Bruchlandungen. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn es plötzlich abwärts geht und du nicht weißt, ob und wo du landest.“
    „Aber eines beherrscht ihr beiden spitzenmäßig, das Ausweichen bei Energieschlägen. Ich glaube, dass es nur ganz wenige Lebewesen gibt, die derartig schnell sind.“
    Über dieses Lob von Hatik freuten sich Solon und Talos ganz besonders.
    „So, wie es aussieht“, stellte Neri fest, „habt ihr aus dem gleichen Grund trainiert, aus dem wir uns mit euch hier treffen wollten.“
    „Ja, Merits Visionen sind an uns auch nicht ganz spurlos vorbei gegangen, obwohl uns erst Hatik über das ganze Ausmaß aufklären konnte. Ich glaube dennoch, dass wir es nicht überbewerten sollten“, meinte Solon.
    „Glaube ich auch“, pflichtete Neri bei. „Dieser Kampf geht ja schon Jahrtausende und hat jetzt höchstens ein neues Level erreicht.“
    „Wobei ich gar nicht weiß, was Seth damit bezweckt. Mein Vater hat gefunden, was er suchte und ansonsten liegt ihm nichts an der Herrschaft über diesen Flecken Erde, denke ich.“ Hatik hob ratlos die Schultern. „Es sei denn, der alte Seth ist so von Hass zerfressen, dass er nur noch für die Rache lebt.“
    „Der Gedanke ist gar nicht so abwegig.“ Neri legte den Zeigefinger an ihre Nase. „Seth kommt ja von der Erde auch nicht mehr weg. Und wen macht er verantwortlich? Natürlich Horus. Ich bin ziemlich sicher, dass er unterschwellig eine Möglichkeit sucht, den Letan zu wecken, in der Hoffnung, dass der macht, was Seth will.“
    Aron rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Sollten wir dann nicht beginnen, nach Spuren von Tobi zu suchen?“
    Talos zuckte mit den Schultern. „Ich denke, der taucht früher oder später von ganz alleine wieder auf. Die Frage ist nur, ob allein.“
    „Außerdem wäre ich dafür, dass wir bis zum Besuch von Horus unsere Aktivitäten außerhalb der Insel auf das Nötigste einschränken“, setzte Solon hinzu, wofür er

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