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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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mir genau so sehr fehlen, wie Hatik.“
    Der Angesprochene überlegte kurz. „Im Prinzip müsste es gehen, auch wenn es wohl noch nie probiert worden ist. Man müsste einen Replikator an das Erbgut des Pferdes anpassen. Das heißt aber nicht, dass es wirklich tadellos funktioniert.“
    Merit schüttelte traurig den Kopf. „Ich würde es nicht ertragen, wenn danach sein Leben nicht mehr lebenswert für ihn wäre.“ Sie schaute Hatik fragend an.
    „Du hast Recht. Lassen wir ihn die kurze Zeit, die er noch hat, in Würde verbringen. Er hat viel erlebt und war uns immer ein treuer Freund. Wir können sein Andenken auch im Herzen bewahren. Es ist nun mal der Lauf alles Irdischen, recht schnell wieder zu vergehen.“
    Es entstand ein kurzes Schweigen.
    Dann wandte sich Horus an Solon. „Ich habe dir noch nicht einmal gedankt, dass du Imset wie einen Sohn aufgenommen hast.“
    „Ist auch nicht nötig. Er hat mir so viel Freude gegeben, dass ich eigentlich zu danken habe. Er hat den Platz meines tödlich verunglückten Sohnes in allen Punkten eingenommen.“
    „Hat er seinen Körper übernommen?“
    Solon schüttelte den Kopf. „Nein – Rami musste sterben, um in der Zukunft als Ramses II. wiedergeboren zu werden. Hatik und er waren dort gute Freunde. Ramis ursprünglicher Körper wurde verbrannt und dem Meer übergeben.“
    Horus staunte immer wieder über die neuen Informationen. „Jetzt wundere ich mich auch nicht mehr, dass Merit-Amun hier bei euch ist. Nur, wen habt ihr als Austausch in die Zukunft geschickt? Mir ist niemand aufgefallen, der atlanische Energie gehabt hätte?“
    „Nun, das war der Körper meiner Freundin Kira. Sie liegt seitdem in der geheimen Kammer im Anubis-Tempel und wartet darauf, dass ihre Seele wieder gefunden wird“, erklärte Mara. „Hier war sie nicht mehr sicher.“
    „Gut, dort dürfte ihr nichts geschehen“, sinnierte Horus. „Anubis wäre wohl auch der Einzige, der die Seele wieder in den Körper bringen kann. Ihr habt instinktiv das einzig Richtige getan. Und das ist auch die Erklärung dafür, dass ich keine Energie fühlen konnte.“
    Die Nacht war schon weit fortgeschritten, als sich die Freunde langsam auf den Heimweg machten. Horus schickte sich an, zu seinem Gleiter zurück zu kehren, als ihn Neri energisch zurück hielt. „Das wäre ja noch schöner, einen so seltenen Besucher mitten in der Nacht aus dem Haus zu schicken! Für dich ist immer ein gemütliches Plätzchen da.“ Sie führte ihn in das hübsche Gästezimmer, welches früher manchmal Mara und Kira beherbergt hatte. „Wenn du etwas brauchst, dann sag einfach Bescheid.“ Hatik nickte zu ihren Worten.
    Bald kehrte im Haus Ruhe ein. Die grüne Energieglocke hielt das Unwetter ab und sorgte für den Rest der Nacht für einen kurzen aber erholsamen Schlaf, aus dem Horus irgendwann von ungewohnten Geräuschen geweckt wurde. Ein rhythmisches Klopfen, welches sich manchmal näherte und dann wieder entfernte, weckte seine Neugier. Er sprang aus dem Bett und schaute aus dem Fenster. Binti trabte auf der schlammigen Wiese hin und her, immer auf der Suche nach einem grünen Grashalm. Horus lächelte still in sich hinein. Pferdegetrappel hatte er schon ewig nicht mehr gehört. Dann stellte der Hengst plötzlich die Ohren auf, wendete auf der Hinterhand und galoppierte den Weg hinunter. Interessiert beobachtete Horus, was dann geschah. Binti hielt an einem großen Steinblock an, auf dem eine weiß gekleidete Frauengestalt stand. Bald wurde ihm klar, dass das nur Merit-Amun sein konnte, die kurz darauf tatsächlich auf Binti zum Haus geritten kam. Fröhlich winkte sie Horus zu, der den Gruß erwiderte und langsam zum Unterstand des Hengstes schlenderte.
    „… armer Liebling, heute musst du mit Heu fürlieb nehmen. Ich weiß nicht, woher ich Gras für dich bekommen soll. Auch die Möhren sind bald alle …“, konnte Horus noch hören, als er am Stall ankam. Merit saß auf dem einzigen verbliebenen Strohballen und reichte dem Hengst gerade den letzten Apfel. Der Rappe tupfte ihr das weiche Maul ins Gesicht, als wolle er sie trösten. Diese kleine Szene rührte den Tarronn sehr. Hier musste dringend etwas geschehen. Er trat näher. Binti stellte die Ohren auf und wandte sich dem Besucher zu. Seine großen braunen Augen waren fragend auf Merit und Horus gerichtet. Merit stand auf und klopfte dem Hengst den Hals. „Ah, schau mal, wer da kommt!“
    Horus streckte langsam den Arm aus, sodass der Rappe seine Hand

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