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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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… der wusste garantiert, dass wir zwischen den Felsen steckten!“
    Neri setzte sich ruckartig auf. „Ihr habt den Abtrünnigen tatsächlich gesehen?“
    „Ja“, erwiderte Horus, „Schließlich sind wir extra wegen ihm in den Kristall gegangen. Aber die Erinnerung an ihn gehört nicht zu denen, der angenehmen Sorte.“
    Imset nickte.
    „Ich weiß, dass Imsets Kräfte, wenn sie wirklich entfesselt werden, den seinen in nichts nachstehen“, sprach Horus weiter. „Aber ein Kampf der beiden würde die Erde zerreißen, wie ein trockenes Blatt im Herbst. Dass mir dieser Kampf wenig gefallen würde, könnt ihr euch sicher auch aus anderen Gründen vorstellen. Ich werde daher noch einmal die Verborgenen um Rat bitten, selbst wenn ich es auf den Knien tun müsste.“ Horus verstummte.
    Erschüttert lauschten die Atlan.
    Imset sprach anstelle seines Vaters weiter. Er beschrieb, wie sich der Letan das Walkalb geholt hatte und was dann geschehen war, „… am Ende trieb der Schwarze hilflos im Meer. Die Wale konnte ihn zwar weder töten noch ernsthaft verletzen, aber es war ihnen gelungen, den Drakon völlig bewegungsunfähig zu machen.“
    Solon und Aron sahen sich an. „Du willst sagen, wenn wir ihn in Salzwasser einlegen, dann hätten wir dauerhaft Ruhe vor ihm?“, fragte Aron.
    „Bildlich gesprochen, ist das richtig“, ließ sich Horus vernehmen. „Dann muss nur noch ein gehöriger Deckel auf den Topf und es herrscht tatsächlich Frieden. Dabei habe ich sogar das Gefühl, dass wir nur wenig selber Hand anlegen müssten.“
    Verblüfft schauten ihn die Atlan an.
    „Vater meint“, setzte Imset fort, „der Graben wird beim nächsten Seebeben oder Ähnlichem das Wasser automatisch in sein Verließ leiten. Falls dann die Insel über ihm nicht freiwillig einstürzt, müssten wir ein wenig nachhelfen. Natürlich erst, wenn er im Salzwasser steckt.“
    „Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir bis dahin eine neue Bleibe hätten?“, warf Safi sarkastisch ein. „Außer uns dreien“, er zeigte noch auf Aron und Imset, „wäre keiner in der Lage, seinen Hintern pünktlich aus der Gefahrenzone zu bekommen.“
    Warum ist er denn so gereizt? , fragte Imset telepathisch bei Merit an.
    Das ist wohl seine Art, mit der Anspannung fertig zu werden. Du glaubst nicht, welche Sorgen er sich vorab um euch gemacht hat! Er ist in der vergangenen Nacht herumgelaufen, wie ein Raubtier im Käfig , antwortete sie ebenso.
    Laut erwiderte Imset auf Safis Einwurf: „Ich kann dich ja verstehen. Aber wie lange kennen wir uns nun schon? Habe ich jemals etwas von dir verlangt, was zu deinem Schaden gewesen wäre?“
    Safi zuckte zusammen und wurde rot. „Verzeih mir, Imset, das war heute alles ein bisschen viel. Ich weiß doch, dass ich dir immer voll vertrauen kann. Tut mir leid.“
    „Ist schon in Ordnung. Ich wäre vielleicht auch nicht ganz ruhig geblieben, wenn du an unserer Stelle gewesen wärst.“ Imset reichte seinem Freund die Hand, die dieser ganz fest drückte.
    Horus räusperte sich. „Um die neue Bleibe werde ich mich in den nächsten Tagen ganz intensiv kümmern oder vielmehr um den Transfer dahin. Zwischenstation Festland fällt aus, darüber gibt es keine Diskussion. Morgen früh oder vielmehr heute früh“, sagte er nach einem kurzen Blick zum Fenster, „werde ich versuchen, Kontakt mit Tarronn aufzunehmen. Vielleicht gibt es Neuigkeiten von der Osiris-Basis.“
    „Darf ich dich begleiten?“ Imset schaute ihn bittend an.
    „Aber gern. Ich warte ja auch noch auf ein paar Computeranalysen. Dann könnten wir die ersten Ergebnisse gleich vor Ort auswerten.“ Imset wollte sich gerade in Richtung Stall begeben, als ihm Merit mit einem Kopfschütteln anzeigte, dass sie sich um Binti kümmern wolle. Imset dankte ihr und machte sich mit Horus sofort zum Gleiter auf. Der öffnete die Kanzel und bat Imset herein. Zu dessen größter Verwunderung nahm er seinen Lebensschlüssel ab und legte ihn in den Analysator. „Hm, seltsam. Gib mir mal dein Udjat mit dazu.“
    Imset reichte es ihm. Wieder erschienen ein paar bunte Kurven, die sich in weiten Teilen passgenau überlagerten.
    „Was machst du denn da eigentlich?“, wollte Imset wissen.
    „Fangen wir von hinten an. Ich weiß jetzt, warum sich Neri vom gestrigen Tag noch immer nicht erholt hat. Normalerweise hätte sie, kaum dass die beiden Replikatoren von ihrer Haut herunter waren, wieder voll bei Kräften sein müssen. Also habe ich jetzt beide Geräte überprüft,

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