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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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kurzen Weg gewählt“, Horus setzte sich auf.
    „Na, noch einen Kraftakt hätte ich nicht überstanden“, lächelte Imset und fügte gedanklich für Horus hinzu: Von wegen gesteigert – unersättlich trifft wohl eher zu. Laut fragte er dann: “Worüber amüsiert ihr euch denn gerade?“
    Solon feixte: „Wir sind soeben beim Thema Fortpflanzung.“
    „Viel Spaß!“ Imset trollte sich schleunigst mit Neri. Sein Bedarf war erst einmal gründlich gedeckt.
    Dann hörte Horus Neris telepathische Stimme: Kläre sie ruhig auf. Es passt schließlich zum Thema. Du kannst das auch umfassender tun, als ich. So von Mann zu Männern …
    Horus hoffte inständig, dass die Nebenwirkungen wirklich in ein paar Tagen abflauten. Neri war einfach nicht sie selbst. Imset würde ihn sicher noch ins Gebet nehmen. Er seufzte und wandte sich zu den Magiern um. „Nachdem ich soeben autorisiert worden bin, darüber zu sprechen, will ich es mal mit ein paar Erklärungen zu Neris Aura versuchen.“ Er schaute sich noch einmal um. Imset lief mit den Frauen am Strand entlang, die Männer waren heran gekommen und setzten sich zu ihnen.
    „… und das ist jetzt der Stand der Dinge“, beendete er eine halbe Stunde später seine Ausführungen.
    „Dann ist sie jetzt eine Atlaronn?“, fragte Solon noch einmal nach.
    „In gewisser Hinsicht, ja.“
    „Und diese Nebenwirkungen, von denen du gesprochen hast, beziehen sich doch hoffentlich nur auf Imset?“, bohrte Solon weiter.
    Horus zog eine leidende Miene. „Ich weiß es nicht. Wenn das nicht bald wieder im Lot ist, zerreißt er mich in der Luft. Haltet euch einfach ein paar Tage fern, bis Imset die Entwarnung gibt. Ich habe keine Ahnung, was genau in ihr körperlich und seelisch vorgeht. Das sind Dinge, die mir auch kein Computer verraten kann, weil es so etwas noch nie gegeben hat. Es gibt Sachen, die sich der Macht der Tarronn einfach entziehen.“
    „Kann Mi-Kel einen Anteil an der Sache haben? Er war schließlich, so wie ich das gefühlt habe, fast während eurer ganzen Abwesenheit auf Atla.“ Talos hatte laut überlegt.
    Horus wurde blass. Ihm war eingefallen, was Imset vor langer Zeit, als er noch nicht wusste, dass sie Vater und Sohn waren, zu ihm gesagt hatte. Er hatte etwas von einem Langzeitexperiment vermutet und dass hier nichts dem Zufall zuzuordnen war. Hatte hier jemand getestet, ob Atlan und Tarronn zusammengebracht werden konnten, und waren sie bloß alle Figuren in diesem Spiel? Der Verdacht war einfach ungeheuerlich. Andererseits hatten die Replikatoren noch nie fremde Gene verändert, wie es hier offensichtlich der Fall war. Das konnte nicht an den Geräten allein gelegen haben. In Horus erwachte wieder das alte Misstrauen gegenüber den höheren Lebensformen, die das Universum eigentlich ordnen sollten. Er wurde das quälende Gefühl nicht los, dass Neri unfreiwillig die Zeche für seine Bitte bezahlt hatte. Die Atlan sahen es ihm an der Nasenspitze an, dass er mit düsteren Gedanken beschäftigt war. Langsam wandte er sich zu Talos um und nickte stumm. Dann stieß er dumpf hervor: „Sie ist Hathor – das Haus des Horus. Durch Imset ist sie geworden, was ihr vom Schicksal bestimmt war. Du, Safi, hast es in Ägypten mit eigenen Augen gesehen.“ Er schaute auf das Meer hinaus. „Ich werde es nicht dulden, dass fremde Mächte mit ihr spielen. Auch nicht, wenn es mit guter Absicht geschieht.“
    Den Atlan fröstelte. Wenn sich Horus herab ließ und seinem Unmut derartig Luft machte, dann musste er schon einen handfesten Grund haben. Sie wagten nicht, um eine Erklärung zu bitten. Horus schloss einen Moment die Augen, um seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. „Tut mir leid, wenn ich euch jetzt vielleicht die Laune verdorben habe. Aber der Gedanke, dass jemand wissentlich und absichtlich Neri manipuliert, macht mich einfach rasend.“
    „Na, dann herzlich willkommen im Club.“ Safi hielt ihm lächelnd die Hand hin. Horus stutzte kurz, dann schlug er ein. „Es ist schön, dass es euch gibt. Ihr könnt einen richtig aufbauen.“ Endlich heiterte sich auch sein Gesicht wieder auf. In der Ferne erklangen bereits die hellen Stimmen der Frauen.
    Solon sprang auf. „Ach, du lieber Himmel! Ich hab vergessen, dass ich die Fische für das Mittagessen fangen wollte!“ Schon lief er zum Wasser. Geteiltes Leid ist doppelte Freud, dachten sich die anderen Männer und halfen Solon, seinen Plan zu erfüllen. Aron holte Holz und entfachte ein kleines Feuer, Safi nahm

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