Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
Vom Netzwerk:
Behandlung. Lara sank erschöpft in die Kissen zurück. Talos wischte ihr den Schweiß von der Stirn, während Neri das Neugeborene wusch und in trockene Tücher wickelte. Dann legte sie das Bündel in Laras Arm: „Ich gratuliere zur kleinen Tochter.“
    Lara und Talos hatten Freudentränen in den Augen. „Danke, Neri, tausend Dank für deine Hilfe.“
    Sie wehrte ab. „Du zeigst am besten unseren Freunden die kleine neue Atlan“, sprach sie zu Talos, „Wir sind nämlich noch nicht ganz fertig. Die Nachgeburt muss noch raus. Na, geh schon.“
    Lara nickte. „Ja, zeig ihnen die Kleine. Sie warten sicher schon eine ganze Weile auf diese Nachricht.“
    Der frischgebackene Vater eilte davon. Als er in der Tür erschien, sprangen die Atlan auf und jeder wollte das kleine Wunder bestaunen. Sie überhäuften ihn mit Glückwünschen.
    „Wie geht es Lara?“, fragten alle durcheinander.
    „Sie hat es fast überstanden.“ Und er fügte hinzu: „Ohne Neri hätte ich ganz schön alt ausgesehen.“
    „Ja, mein Lieber, du siehst ziemlich mitgenommen aus“, witzelte Solon, „Man möchte fast glauben, du hättest die Kleine geboren.“ Er klopfte Talos auf die Schulter. Der sah in die Runde. „Jetzt, wo ich genau weiß, welcher Kraftakt wirklich dahinter steckt, so ein winziges Wesen zu gebären, werde ich meinen Schatz erst recht auf Händen tragen und ich habe die höchste Achtung vor jeder Mutter. Das könnt ihr mir glauben, so wahr ich jetzt Vater bin. Aber jetzt muss das Krümelchen schnell wieder zurück zu Mama.“
    Neri hatte inzwischen alle Arbeiten erledigt. Mutter und Kind waren wohlauf und bei dem frischgebackenen Vater in den allerbesten Händen. Sie gab den beiden noch ein paar Tipps zur Kinderpflege und machte sich auf den Heimweg. Hätte sie auch nur annähernd geahnt, was sie erwartete, sie hätte sich wohl heimlich davon geschlichen. Die ganze Siedlung hatte wohl nur auf ihr Erscheinen gelauert. Für den Zehn-Minuten-Weg brauchte sie fast zwei Stunden. An jeder Ecke standen Atlan und fragten nach Lara und dem Baby. Das war für sie anstrengender, als die Stunden davor. Irgendwann erreicht sie schließlich doch noch ihr Häuschen. Imset, Merit und Safi erwarteten sie bereits. Nicht, um auch noch zu nerven, sondern, um einfach da zu sein, falls sie auch etwas brauchte. Safis Spezial-Mix brachte sie ganz schnell wieder auf die Beine.
    „Ich möchte gern ein oder zwei Stunden an den Strand“, sagte sie schließlich. „Für heute war es genug Aufregung.“
    Die vier einigten sich auf den Rest des Strandes, den das Unwetter diesseits des Gebirges übrig gelassen hatte.
    Um nicht wieder ausgefragt zu werden, teleportierte Imset Neri und die anderen beiden an das gewünschte Ziel. Sie fanden in der Nähe der ehemaligen Hafenbucht eine geeignete Stelle.
    Neri saß im Sand und umfing mit den Armen die angezogenen Knie. Sie genoss die untergehende Sonne und den Salzhauch in der Luft, während die anderen durch das flache Wasser liefen. Der Horizont färbte sich lila, dunkelrot und kräftig orange, während die letzten Sonnenstrahlen eine Bahn aus goldenem Licht in das Wasser zauberten. Eine leichte Brise kam auf. Doch jäh wurde Neri aus ihren Gedanken gerissen. Merit hatte vor Schmerz aufgeschrien. Sofort war Safi bei ihr und trug sie an den Strand. Auch Imset war augenblicklich bei ihnen. Beide Füße der jungen Frau waren rot und voller Blasen.
    „Aber das sieht ja wie Brandblasen aus!“, rief Neri. „Wie geht denn so was?“
    „Keine Ahnung“, stöhnte Merit „Der Sand an dieser Stelle wurde von einer Sekunde zur anderen kochend heiß.“
    Imset begann augenblicklich, ihre Wunden zu heilen. Neri und Safi gingen auf dem Strand bis in Höhe des Unglücksortes. Auch hier war der Sand ungewöhnlich warm, obwohl die Sonne schon endgültig untergegangen war. Sie sahen sich beunruhigt an. Schnell kehrten sie zurück und berichteten von ihrer Entdeckung.
    „Hoffentlich kommen sie bald“, murmelte Imset. „Horus hatte Recht, uns zur Eile zu mahnen.“
    „Wie viel Zeit bleibt uns überhaupt noch?“, wollte Safi wissen.
    „Dem Strand nach, gar keine – der Ankündigung des Raumtransportes nach, mindestens noch drei Wochen. Falls nicht das Erstere doch schneller ist.“ Imset zog die Stirn in Falten. „Ob die anderen wohl ahnen, dass wir hier direkt auf einem Vulkan sitzen?“
    „Solon hat nie über so etwas gesprochen. Ich würde mich daran erinnern“, antwortete Neri. „Ich bin nicht einmal sicher,

Weitere Kostenlose Bücher