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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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können.“
    Hatik zuckte mit den Schultern. „Wo liegt da der große Unterschied? Eigentlich sind wir Fremde auf diesem Planeten.“
    „Unter Gleichgesinnten lebt es sich einfacher.“ Safi zog eine hilfslose Grimasse.
    „Hast gewonnen.“ Hatik versuchte es mit Zweckoptimismus. „Jetzt bin ich bloß noch gespannt, was mich in Dendera erwartet. Es ist schon schwer zu verstehen, dass jemand im Tempel Flugmaschinen und andere Geräte abbildet, von denen er eigentlich keine Ahnung haben dürfte.“
    Safi schmunzelte. „Meinst du, es gibt da einen Bauplan für diese Dinger, den wir uns holen sollten?“
    „Einen Versuch wäre es wert. Aber wer soll es uns bauen, bei der Technik hier? Ich hoffe eher auf einen Kontaktmann aus meiner Galaxie, der überall seine Spuren hinterlässt, um Nachzügler aufzusammeln.“
    Jetzt war es an Safi, völlig überrascht zu schauen. „Weißt du was, du redest plötzlich, als wärst du nicht von hier.“
    Die beiden fielen sich lachend in die Arme. Nur war die Lage eben alles andere als lustig und so kehrte fast schlagartig der Ernst zurück.
    „Was wirst du tun, jetzt wo du weißt, was oder wer du einmal warst?“, wollte Safi wissen.
    „Nun, ich werde nach außen Hatik bleiben, der ich bis jetzt war. Allerdings mache ich mir nun mein altes Wissen zunutze. Ich hoffe doch, dass ich, wie gerade eben, auch morgen noch den vollen Zugriff darauf habe.“
    „Glaubst du, du schaffst es?“
    „Den Menschen gegenüber schon, euch Atlan kann ich ja doch nichts vormachen. Außerdem hast du vorhin selber gesagt, dass es sich in der Gemeinschaft besser lebt. Falls wir keinen Weg finden, die Erde zu verlassen, dann will ich wenigstens versuchen, in eure Zeit nach Atla zu kommen. Ich habe das dumpfe Gefühl, mir fehlt jetzt schon, was ich einmal verloren habe.“ Hatik war noch immer etwas geschockt. Sein Freund Safi dachte aber erst einmal in kürzeren Zeiträumen. „Wir sollten vor allem Ramses so wenig wie möglich einweihen. Er ist jetzt Mensch und sollte wohl auch einer bleiben. Er hat bald die Verantwortung für ein riesiges Reich, da kann er sich nicht auch noch mit unseren Problemen befassen. Wenn ihn Nefertari eines Tages verlassen muss, weil auf Atla der Drakon tobt, dann wird er ihr nicht folgen können.“
    Hatik warf zögerlich ein: „Da gibt es bald noch andere Gesichtspunkte, von denen Nefertari nichts wissen kann, die mir aber Pepi und Neferem erklärt haben …“
    Safi stutzte. „Rede doch endlich – was denn für andere Gesichtspunkte?“
    „So weit ich mich erinnern kann, lebt ihr Atlan doch monogam.“
    „Stimmt. Und weiter?“
    Hatik dehnte die Worte, als er weiter sprach. „Hier ist das in Herrscherkreisen anders. Dient es der Politik und der Festigung des Reiches, dann nimmt sich der Pharao auch mal drei oder vier Frauen gleichzeitig. Ich will sagen, dass Nefertaris wirkliches Glück mit Ramses von kurzer Dauer sein könnte, wenn man eure oder meine Zeitrechnung betrachtet.“
    „Na, da bleiben mir doch glatt die Worte weg. Danke für die Warnung.“ Safi war aufgestanden und ging nervös im Zimmer auf und ab. Er gab sich nicht einmal die Mühe, seine Gedanken vor Hatik zu verbergen. Wenn er eins und eins zusammen zählte, dann hatte der junge Tarronn von der Natur ähnliche, wenn nicht sogar höhere Gaben, als ein Atlan bekommen. Noch vor dem Erwachen des alten Ich in Hatik, hatte dieser Kostproben seines Könnens geliefert. Ein genialer Gedanke ließ Safi abrupt vor Hatik stoppen. „Ihr Tarronn seid doch die wahren Herren der Drakon. Dann finden wir zusammen vielleicht auch noch einen Weg, wie wir Letan dauerhaft außer Gefecht setzen.“
    Hatik seufzte. „Da ist man gerade mal fünf Minuten aus dem Koma erwacht und schon kriegt man wieder die Keule über den Schädel. Aber Spaß beiseite, inzwischen schwirrt mir ernsthaft der Kopf.“
    „Du hast ja Recht. Eigentlich sollte und wollte ich ja auch aufpassen, dass du dich ordentlich ausruhst. Also los, ab auf die Liege. Ich gehe auch in mein Zimmer. Vielleicht kann ich meine Gedanken auch noch ein bisschen ordnen, bevor die anderen wiederkommen.“ Als Safi leise den Raum verließ, war Hatik schon fest eingeschlafen. Der Atlan bewunderte seinen jungen Freund. Die Legenden über die Tarronn enthielten wohl doch mehr als nur einen Tropfen Wahrheit. Erst am späten Abend kam die Jagdgesellschaft zurück. Ramses und die beiden einheimischen Führer hatten mehrere Antilopen erlegt, während sich die Atlan mit dem

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