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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ihm eine Maus mit einer weißen Fahne in der Pfote aus dem Schrank entgegengekommen wäre.
    Schnell leerte er die Tasse, holte einen Beutel und wanderte hinaus zu den Speichern, um etwas Getreide zu besorgen. Arko beeilte sich sehr, ihm war die Idee für ein Mitbringsel für den Abend gekommen und die wollte er pünktlich in die Tat umsetzen.
    Kaum wieder zu Hause sichtete er seine Bestände an gut abgetrocknetem Holz zum Schnitzen. Schließlich entschied er sich für den Rest eines Baumstammes, der etwa so groß wie ein kleiner Kürbis war. Zufrieden trug er ihn auf seinen Arbeitstisch am Fenster. Bald flogen die ersten Späne.
    Arkos Augen strahlten, er pfiff ein fröhliches Lied vor sich hin. Mit fortschreitender Zeit wurden die Werkzeuge, die er einsetzte, immer filigraner. Endlich nickte er, legte sein Werkstück beiseite und hielt Ausschau nach einem dünnen, aber haltbaren Stab.
    Er fand, was er suchte und sägte zwei gleich lange Stücke davon ab. Dann glättete er die Schnittstellen, legte die beiden Teile mit zu dem, was er vorher schon angefertigt hatte. Von einem dickeren Stab schnitt er vier gleich dicke Scheiben herunter, die er genau in der Mitte mit je einer großen Bohrung versah. Perfekt passten die Stäbe in die Löcher.
    Aus einem Stück Holzabfall schnitt er vier kleine Keile, die er ebenfalls auf den Tisch legte. Statt einer Mittagspause kehrte er die Späne auf Tisch und Boden zusammen, putzte seine Werkzeuge, um sie sofort wieder an ihre üblichen Plätze zu legen.
    Ein kurzer Blick nach dem Stand der Sonnen, schnell ein Schluck Fruchtsaft, dann war er wieder mitten in der Arbeit. Stück für Stück setzte er alle Teile zu einem Ganzen zusammen, dabei spielte ein glückliches Lächeln um seine Mundwinkel. Zuletzt noch ein paar vorsichtige Schläge mit einem Holzhammer, um die vier kleinen Keile einzutreiben.
    Noch einmal hob er sein kleines Kunstwerk hoch, prüfte es von allen Seiten, um zum Endspurt überzugehen. Er erwärmte wieder etwas Wachs, pinselte jedes noch so kleine Detail ein, um es anschließend auf Hochglanz zu polieren. Erst als das fertige Geschenk zusammen mit einer geflochtenen Schnur in einem Beutel verstaut war, ruhte er sich ein wenig aus.
    Zufrieden, wie lange nicht, freute er sich noch viel mehr auf den Abend bei Safi. Die knapp zwei Stunden bis dahin wollte er noch am Strand verbringen. Es war nicht leicht, ein ruhiges Plätzchen zu finden. In mehreren Grüppchen amüsierten sich Atlan beim Spiel oder saßen in der Sonne und unterhielten sich angeregt. Neugierige Blicke folgten ihm und bruchstückhafte Gesprächsfetzen erreichten ihn.
    „…das ist Arko, der mit den Drachen geflogen ist…“, „…seltsame Steine haben sie ihm hinter das Haus gestellt…“, „…was will er denn damit?“, „…er geht bei den Magiern ein und aus…“
    Arko bemühte sich, so zu tun, als habe er nichts gehört. Außer den Magiern hatte noch nie jemand Interesse an seiner Person gezeigt. Etwas abseits legte er sich in die Sonne. Doch auch hier verfolgten ihn die Blicke.
    Eine Frauenstimme sagte: „Er sieht gut aus. Hast du diese Muskeln gesehen? Was wird er wohl den ganzen Tag so machen?“
    Eine zweite Stimme antwortete. „Er muss schon ein besonderer Mann sein, wenn er mit den Magiern verkehrt. Frag ihn doch einfach.“
    Die erste Frau kicherte. „Dazu bin ich viel zu feige.“
    „Dann wirst du es wohl nie erfahren“, lachte die Zweite.
    Amüsiert, aber ohne die Augen auch nur einmal zu öffnen, hatte Arko die kleine Unterhaltung belauscht. In Neu-Atla blieb eben nichts unbemerkt, nur selten wurde so ungeniert darüber gesprochen. Er war froh, dass niemand die Sprache auf Taris brachte, wo er freudig den Verlockungen der Tarronn gefolgt war. Möglicherweise hatten die anderen auch etwas zu verbergen.
    Bei diesem Gedanken huschte der Anflug eines leichten Lächelns über sein Gesicht. Als sich kurz vor der Dämmerung der Strand langsam leerte, ging auch Arko nach Hause.
    Sorgfältig wählte er seine Kleidung aus, ordnete die braune Lockenmähne, nahm vorsichtig den Beutel mit der Schnitzerei vom Tisch, dann schlenderte er gemächlich den Hauptweg entlang, in Vorfreude auf einen schönen Abend. Es störte ihn auch keineswegs, dass ihm wieder mehrere Augenpaare neugierig hinterher schauten.
    Arko wurde gegrüßt und grüßte ebenso freundlich zurück, ohne jedoch stehen zu bleiben. Kurz vor dem Häuschen meldete er sich telepathisch an. Safi

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