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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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kam ihm deshalb bereits ein Stück entgegen, um ihn willkommen zu heißen.
    „Schön, dass du gekommen bist. Meine drei Mädels“, damit meinte er Merit, Tanit und die Hündin Tina, “erwarten dich schon.“ Er führte seinen Gast in den gemütlichen Wohnraum. Merit-Amun reichte ihm lächelnd beide Hände.
    Tanit und Tina saßen auf einer Kuschelmatte in der Zimmerecke, schauten Arko mit großen Kulleraugen an. Tina kam vorsichtig angeschlichen, um den Gast zu beschnüffeln, erst als sie freundlich mit dem Schwanz wedelte, kam auch Tanit.
    Arko hockte sich zu ihr auf den Boden und öffnete den Beutel. „Ich habe etwas mitgebracht. Vielleicht gefällt es dir.“ Unter den erstaunten Blicken von Merit und Safi zog er sein Geschenk hervor.
    „Oh!“, rief Tanit und klatschte vergnügt in die Hände.
    „Ist das schön“, flüsterte Merit.
    Ungläubig schüttelte Safi den Kopf. „Aber das ist ja ein wundervoller Käfer.“
    Tatsächlich, vor Tanit stand ein großer, wundervoll geschnitzter Käfer mit glänzenden Flügeln. Die kleinen Räder unter dem Körper waren kaum zu sehen.
    Arko knotete die Schnur an die kleine Öse unter dem Käferchen und hielt sie Tanit hin. Die winzigen Hände fassten zu, mit einem Jauchzer zog das kleine Mädchen das Spielzeugtier hinter sich her. Erschreckt sträubte Tina das Fell und bellte aufgeregt.
    Die drei Erwachsenen begannen zu lachen. Irritiert verstummte der Hund und begnügte sich damit, das seltsame Ding, das Tanit überallhin folgte, zu beschnüffeln.
    „Arko, du bist der Größte.“ Merit-Amun fiel ihm um den Hals.
    Safi zwinkerte ihm fröhlich zu. „Ich glaube, jetzt hast du mindestens noch zwei Verehrerinnen dazu gewonnen. Das Käferchen ist absolut niedlich. Wann kommen dir nur solche Ideen?“
    Arko schmunzelte. „Diese Idee kam mir heute früh beim Getreideholen. Eigentlich wollte ich noch mahlen und backen, aber dann kam alles ganz anders.“
    „In Ägypten ist es eine große Auszeichnung, wenn man einen Skarabäus geschenkt bekommt. Das bringt Glück“, erklärte Merit, die gerade den Tisch mit Leckereien füllte, dass Arko fast die Augen übergingen.
    „Skarabäus??“, fragte er.
    Merit lachte. „Ach ja, ich vergaß, dass du fast nichts über uns weißt. Also: Ein Skarabäus ist ein Käfer, er ist das Symboltier für Chepri, den Gott der die Sonne aufgehen lässt und am Morgen das Licht in die Welt bringt.“
    Arko freute sich, dass Merit von sich aus die Sprache auf das Thema brachte, welches ihm am Herzen lag.
    „Dann habe ich also zufällig genau das Richtige gemacht.“ Arko lächelte.
    „Und ich überlege jetzt, womit ich dir eine Freude machen könnte“, sagte Merit-Amun, während sie Safi Spezial-Mix ausschenkte.
    „Erzähl mir einfach etwas über Ägypten. Ich weiß, dass es sich nicht gehört, jemanden derart auszufragen, aber das wäre wirklich die größte Freude, die du mir bereiten könntest. Bist du wirklich aus einer so fernen Zukunft gekommen?“
    Merit nickte. „Ja, Safi hat mich überzeugt, zu ihm zu kommen. Er war von klein auf mein Gesellschafter, Lehrer und mein Vertrauter, so wie er der Vertraute meiner Mutter und Berater meines Vaters war.“
    „Wir haben damals händeringend einen Austauschpartner für Kiras seelenlosen Körper gesucht, der in der heiligen Grotte auf Atla nicht mehr sicher war. Merit hat ihr auf diese Weise runde fünftausend Jahre geschenkt, in denen wir sie wieder finden und zu uns zurückholen können.“
    Arkos Wangen röteten sich leicht, was Safi nicht verborgen blieb.
    „Dir scheint sie sehr am Herzen zu liegen?“, fragte er unvermittelt.
    Arko nickte. „Ich träume jede Nacht von ihr, obwohl ich eigentlich nichts über sie weiß, außer, dass die eine der Hüterinnen war und nicht von der Zeitreise zurückkehrte.“
    Safis Miene verfinsterte sich etwas, als die alten Erinnerungen kamen. „Sie hatte den Freitod gewählt, weil sie nicht mit dem Leben bei den Menschen zurechtkam. Sie wusste genau, was das bedeutet. Es fällt mir nur schwer, darüber zu sprechen, weil ich sie damals zwischen Leben und Tod fand und sie in meinen Armen starb. Es war das Einzige, was ich noch für sie tun konnte. In den Jahren davor hatte sie sich immer mehr zurückgezogen, das Leben bei Hofe gemieden, wann immer sie konnte. Sie konnte es einfach nicht begreifen, dass die Gesellschaftsstruktur der Menschen so völlig anders geartet ist, als bei uns.“
    „Zeig ihm deine Erinnerungen“, bat Merit-Amun, er kann sich

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