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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Zukunft bereithielt – ihr Bauwerk überragte bereits die Bäume der Umgebung. Nicht mehr lange und es werde in voller Größe weithin sichtbar sein.

Trubel auf Taris
     
    Tag für Tag wuchs auf dem Felsplateau der magischen Quelle die Pyramide ein Stückchen höher. Mit bloßem Auge konnten die Bewohner von Neu-Atla inzwischen zusehen, wie die Drakon Stein um Stein auf das Bauwerk trugen, wo die Magier dann die Feinarbeiten übernahmen.
    Rege Geschäftigkeit herrschte auch in der Siedlung. Arko arbeitete mit Feuereifer an der Vollendung der beiden steinernen Drakon, Luna ließ sich von Merit und Neri in die Geheimnisse der Hieroglyphen einweihen, um die Wände, den ägyptischen Originalen entsprechend, bemalen zu können, während die kleine Sara ihr handwerkliches Können noch immer geheim hielt. Nur ihre Hündin Sita durfte zuschauen, wenn sie selbstvergessen Blätter und Blüten stickte.
    Der Senat hatte Freiwillige gesucht, die dem allein lebenden Arko während der Arbeiten an den Statuen wenigstens das Backen abnahmen. Mit einem derartigen Ansturm von Bewerberinnen hätten sie nicht einmal im Traum gerechnet. Am Ende einigten sich alle so, dass in festgelegter Reihenfolge jeden zweiten Tag eine der Damen für Nachschub sorgte.
    Jede schätzte sich glücklich, wenn sie wenigstens einmal das Lächeln und die freundlichen Worte des Künstlers ganz für sich hatte.
    Safi gab natürlich wieder den passenden Kommentar ab, als er meinte: „Endlich hat Dafa seinen eigenen Wallfahrtsort – schon das Berühren der Türklinke bringt reichen Kindersegen.“
    „Na, dann nichts wie hin!“, rief Luna, worauf sich Kebechsenef genötigt fühlte zu sagen: „Die Türklinke – nur die Türklinke anfassen!“
    Imset tauschte einen schnellen Blick mit Safi, der sich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte. Sogar die Frauen, Siri eingeschlossen, begannen zu kichern.
    „Sag mal, Brüderchen“, fragte Imset ungeniert, „was willst du eigentlich machen, wenn Luna mit Arko im Tempel arbeitet? Rührst du ihnen dann freiwillig Tag für Tag die Farbe ein?“
    Kebechsenef wurde abwechselnd rot und blass. „Erinnere mich bloß nicht daran!“, stöhnte er, Luna ganz fest an sich drückend.
    „Gibt es dagegen irgendein Heilmittel?“, fragte sie. „Er leidet wirklich.“
    „Tja, ihr Lieben, Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Da muss er nun durch, der Gute“, dozierte Safi mit erhobenem Zeigefinger.
    „Du kannst einem ja wieder richtig Mut machen“, schnaufte Kebechsenef mufflig.
    Safi zog die Schultern hoch. „Warum redest du nicht einfach mal unter vier Augen mit Imset. Der hat, was Neri und Horus angeht, wohl die einschlägigen Erfahrungen, wie man mit seinen Gefühlen fertig wird. Vielleicht hat er ja einen heißen Tipp für dich, so unter Brüdern oder unter Männern oder unter Tarronn oder unter was weiß ich nicht noch?“
    „War nicht so gemeint“, beschwichtigte ihn Kebechsenef. „Aber für diesen Tritt in den Hintern bin ich dir trotzdem dankbar. Manchmal sieht man einfach die naheliegenden Dinge nicht.“
    Siri wandte sich telepathisch an Imset. „Äh, weil es gerade um naheliegende Dinge geht – lässt es sich einrichten, das die Arbeiten in den Kratern ein paar Tage ruhen?“
    Imset schaute sie fragend an.
    „Ich glaube, die Natur fordert ihr Recht – wenn du verstehst, was ich meine. Drakos könnte in nächster Zeit etwas reizbar sein und ich habe keine Ahnung, was ein Drakon ohne Kampf um ein Weibchen für Gebaren an den Tag legt“, erklärte Siri. „Ich gebe euch Bescheid, wenn ihr wieder gefahrlos arbeiten könnt. Bis dahin lasst uns einfach eine Weile aus allen Planungen.“
    Imset nickte. „Ich kläre das heute Abend noch mit den Männern. Ich wünsche euch beiden alles Gute.“
    Die Unterbrechung der Bautätigkeit bedurfte keiner großen Überzeugungsarbeit. Jeder auf Dafa war glücklich, dass das Leben der Drakon endlich wieder den alten Regeln folgen konnte.
    Neri bat sich gleich für den kommenden Tag aus, auf Suche nach den Spuren von Kiras Seele gehen zu dürfen. Die Magier sicherten ihr zu, so lange in der Siedlung zu bleiben, wie sie in Trance war. Imset atmete auf. Apophis Attacken durften sie keinesfalls treffen, solange sie sich nicht dagegen wehren konnte.
    Gleich, nachdem Imset vom täglichen Training zurückgekehrt war, suchten sie gemeinsam den magischen Raum auf. Neri legte sich rücklings auf das fellbedeckte Lager, wie sie es seit

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