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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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standen, erschreckte sie nicht.
    Auch sie als Drakon kannte die vier Grundfesten, die das Leben in erster Linie ausmachten: Schlaf, Nahrung, Fortpflanzung und Furcht – um oder vor etwas. Zudem sah sie es als den größten Vertrauensbeweis an, dass sowohl Atlan als auch Tarronn in ihrer Anwesenheit kein Thema aussparten. Drakos konnte ihre Gedanken lesen und nickte, zum Zeichen, dass er genau so dachte.
    Am Nachmittag gelang es den Männern, einen Block mehr aus dem Fels zu holen. Sie hatten sich inzwischen gut aufeinander eingespielt, dachten schon mit Wehmut daran, dass in zwei Tagen nur noch Imset allein die tiefen Schnitte ansetzen konnte. Siri hatte die ganze Zeit schon interessiert beobachtet, welch unterschiedliche Techniken die drei Männer benutzten.
    Als die Magier wieder zu rechnen begannen, in welcher Zeit zukünftig was geschafft werden könne, bat sie Imset: „Lasst es mich einfach einmal probieren. Zeigt mir eine Stelle, an der ich keinen Schaden anrichten kann.“
    Safi maß einen Block aus. Siri machte sich an die Arbeit. Sie begann mit einer Flamme, die sie vorsichtig in bläuliche Energie umwandelte, die nicht minder heiß war. Probeweise setzte sie ihren ersten Schnitt an einer Schmalseite an. Staunend beobachteten die Männer, wie sie exakt an der Linie entlang tief in das Gestein schnitt und locker auf die Breite von zwei Bausteinen kam.
    Nach einer Stunde hatte sie die vier Ränder gelöst und flog auf den Fels, um von oben das Element abzutrennen. Safi hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass sie es schaffen könne und mitten in einem Felsblock angerissen. Mit einem knackenden Geräusch fiel der Block etwa zwei Zentimeter tiefer.
    „So, nun könnt ihr ihn herausholen und nachschauen, ob meine Arbeit etwas taugt“, sprach sie mit Zufriedenheit in der Stimme.
    Safi begutachtete nicht nur Siris Gesellenstück, sondern auch das Innere des Felsens, aus dem es stammte.
    „Zieh bitte genau hier noch einen Schnitt“, sprach er lachend. „Dann haben wir nämlich noch einen zweiten völlig identischen Block. Deine Durchschlagskraft ist ja phänomenal.“
    „Dann darf ich also mithelfen?“, fragte sie ungläubig.
    „Ein Schuft ist, wer es dir verbietet“, schmunzelte Safi.
    Die beiden Drakonat und Horus schüttelten staunend die Köpfe.
    „Hoffentlich forderst du mich nicht zum Wettkampf heraus“, schmunzelte Imset. „Ich sehe dagegen ganz schön alt aus.“
    „Wenn du möchtest, verrate ich dir ein kleines Geheimnis, dann bist du garantiert genauso schnell.“ Siris Augen leuchteten stolz.
    „Wirklich?“ Imset schien es nicht recht zu glauben.
    Die Drakon lachte. „Ganz einfach, ich schicke Ultraschall voraus und lockere die Schnittlinie, dann dringt der Energiestrahl schneller und tiefer ein.“
    „Aber natürlich!“ Imset schlug sich an die Stirn. „An den Drachenschrei habe ich in diesem Zusammenhang gar nicht gedacht!“
    „Aber nicht, wenn wir dabei sind“, protestierten die Magier.
    „Ach, Unsinn. Siris Schrei habt ihr auch nicht gehört. Ihr glaubt ja nicht, welches Repertoire uns Schuppentieren so zur Verfügung steht“, witzelte Imset.
    „Schuppentiere ist gut – im Moment Bauschuppen-Tiere, um genau zu sein“, feixte Safi.
    „Oder so. Wir werden schon einen ordentlichen Spitznamen für euch finden.“ Solon musste ebenfalls lachen.
    „Vielleicht auch: Imset, die singende Säge. Wer weiß, mit was für Tönen du den armen unschuldigen Felsen berieselst, ehe du ihn schneidest.“ Safi war wieder einmal in seinem Element.
    „Ich kann es ja mit einem Schlaflied versuchen, schließlich soll er ja ordentlich auf dem Fundament liegen bleiben“, konterte Imset unter dem Gelächter der Freunde.
    Siri schien sich über die beiden Freunde wirklich zu amüsieren.
    Solon erklärte: „An manchen Tagen ist aus den beiden kaum ein ernster Satz heraus zu bekommen. Dann gibt ein Wort das andere und am Ende weiß keiner mehr so recht, um was es eigentlich gegangen war.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Vater so locker sein kann“, staunte Sobek.
    „Das ist er auch nur, wenn wir Männer in diesem kleinen Kreis unter uns sind. Sonst ist er, wie du ihn kennst, der eher ruhige Typ, der niemandem mit Worten zu nahe treten will.“ Aron hatte sich zu Sobek und Maris gesetzt. „Als Safi und Imset noch frei und ungebunden waren, haben sie öfter als heute für Stimmung gesorgt. Die Last der letzten Jahre auf der Erde und die Sorge um uns Atlan sind nicht spurlos an deinem Vater

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