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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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er hinter dem Steuer Platz genommen hat, legt Duke den Rückwärtsgang ein und überfährt beinahe drei Sturmnacht-Soldaten, die einen bewusstlosen Bauern davonschleppen. Das Licht des Feuers wirft Schatten über ihre Gesichter. Duke drückt so lange auf die Hupe, bis sie aus dem Weg gehen.
    »Hast du ein Problem mit meiner Anweisung?«, fragt Archibald.
    »Nein«, sagt Duke. »Aber wir haben ihnen ihr ganzes Geld weggenommen. Ich sehe keinen Sinn darin, jetzt auch noch die Hütten niederzubrennen.«
    »Deshalb hat Mr. Lyme mich geschickt, denn ich sehe durchaus einen Sinn darin«, erwidert Archibald. »Ich werde es dir erklären. Wenn der Feind in deiner Flanke sitzt, lenkst du ihn ab, indem du Zivilisten angreifst. Du treibst sie zusammen, verbrennst ihre Äcker und zeigst ihnen, was es heißt, sich dir in den Weg zu stellen. Das machst du wieder und wieder, und du lässt nichts als verbrannte Erde zurück. Wenn sich das herumspricht, werden die Zivilisten aus ihren Häusern fliehen. Sie werden in den Städten Zuflucht suchen. Der Feind kann dich nicht mehr verfolgen, weil er seine ganze Energie und seine Ressourcen braucht, sich um die verängstigten Flüchtlinge zu kümmern, die Hunger haben und wütend auf ihre Regierung sind, die sie nicht beschützt hat. Verstehst du jetzt?«
    Duke stellt den Noriker neben einem größeren Düsseldorf-Truck ab. »Wenn wir eine Armee wären, ja, aber wir sind nur die Sturmnacht. Sie wissen schon, brutale Schläger, Söldner und Mörder.«
    »In dem Punkt irrst du«, sagt Archibald, als Duke ihm die Tür öffnet. »Die Sturmnacht ist eine Armee, die gefährlichste in der ganzen Präfektur. Ich werde dich schon noch zum Glauben bekehren.«
    Archibald legt einen Arm um Dukes Schultern und führt ihn zur Rückseite des Düsseldorfs. »Begleite mich, während ich das Gesindel inspiziere.«
    Einige der Gefangenen unter der Abdeckung der Ladefläche weinen und jammern, aber die meisten sind still; ihre Kampfkraft ist zerbrochen.
    »Siehst du, Duke, das ist reine Wissenschaft«, erklärt Archibald. »Evolution in Aktion. Wir sind die Schnellen. Sie sind die Langsamen. Die Schnellen haben die Langsamen schon immer gefressen. Das ist die einzige Möglichkeit, das Überleben der Tüchtigsten zu sichern. Verstehst du, was ich meine?«
    Duke kratzt sich am Kopf. »Ja, Mr. Archibald, allmählich verstehe ich.«
    »Hervorragend! Das bedeutet, dass du zu den Schnellen gehörst.« Sie gehen zurück zu ihrem Noriker. Dieses Mal setzt Archibald sich hinter das Steuer. »Ich bin froh, dass wir dich nicht fressen müssen. Sag den Fahrern, sie sollen die Gefangenen nach Tharsis Zwei bringen. Anschließend führst du meinen Befehl aus und steckst das Kollektiv in Brand.«
    »Ja, Mr. Archibald.« Duke ergreift die offene Tür. »Aber ich sollte fahren, nicht Sie.«
    Archibald schüttelt den Kopf. »Ich brauche ein bisschen Zeit für mich.«
    »Aber Mr. Lyme hat mir die Anweisung erteilt, ständig in Ihrer Nähe zu bleiben ...«
    »Lass nicht zu, dass die Bauern das Feuer löschen.« Archibald knallt die Tür zu und klemmt beinahe Dukes Finger ein. Als er davonfährt, brüllt er noch: »Ich suche mir oben auf den Klippen im Osten einen hübschen Aussichtspunkt, um mir die Vorstellung anzuschauen.«

Kapitel 8
    Tengu-Kloster, Noctis Labyrinthus
    Präfektur Zealand
    Annos Martis 238. 7. 19. 19:01
    Vienne und ich erreichen den Tempel, als gerade ein Bauer hineinstürzt, sichtlich verzweifelt, mit angstverzerrtem Gesicht. »Rebecca sagt, Sie sollen schnell kommen! Sofort!«
    »Joad!« Riki-Tiki reißt die Tür auf. »Was ist los?«
    Joad macht den Eindruck eines Mannes mit Kraft und Biss. Sein graues Haar ist kurz geschoren, und er bewegt sich leichtfüßig.»Das Kollektiv«, schreit er. »Ein Angriff! Das Kollektiv steht in Flammen!«
    Shoei und Yadokai schauen zu Ghannouj, der eine Teetasse ergreift. Er lässt den Bodensatz kreisen und kippt ihn auf die Tischplatte. Seine Lippen bewegen sich, seine Augen folgen einem Muster, das nur er sehen kann. Einen Moment später nickt er.
    Der Meister und die Meisterin nehmen ihre Langstöcke von der Wand, und Riki-Tiki huscht hinter ihnen her.
    »Kommt mit!« Riki-Tiki winkt uns zu, als sie nach draußen eilt.
    Vienne schaut mich an.
    »Lust auf einen Kampf?«, frage ich sie.
    Sie zieht eine Braue hoch, als wollte sie sagen: Habe ich die nicht immer?
    Ich zeige auf unsere Taschen, die unter einer Werkzeugwand liegen. »Brauchst du irgendwas?«
    »Nur meine

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