Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
Vom Netzwerk:
mag.«
    »Noch eine Minute und neunundfünfzig Sekunden, Cowboy«, meldet Mimi.
    Außerhalb des Serverraums erklingen schwere Stiefelschritte. Dann Stimmen, deren Besitzer sich bemühen, leise zu reden. Ein paar Schatten huschen über das Glas, und ich gehe in Position.
    Das Piepen des Fingerabdruckscanners.
    Klickend öffnet sich das Schloss.
    Angeln quietschen leise, als der führende Mann sich langsam in den Raum schiebt.
    Whump!
    Die Tür fliegt auf, und die Schützen gehen in Position.
    Ich entsichere meine Waffe. »Vienne, ich zähle fünf Gegner. Feuern auf mein Kommando.«
    »Moment.« Sie macht eine Geste, als würde sie sich die Kehle aufschlitzen, um meiner Anordnung zu widersprechen. »Beengte Räumlichkeiten, geringe Sicht, heikle Ziele. Wir müssen sie erst reinlocken.«
    »Und wer von uns spielt den Köder?«
    Sie zeigt auf mich.
    »Warum immer ich?«
    »Weil die Bösen gerne auf dich schießen.«
    Ich lege eine Hand auf mein Herz und tue verletzt, ehe ich auf den Gang trete. »Hey, Jungs und Mädels. Wir haben schon auf euch gewartet.«
    Pffft! Ein Schuss aus einem Blaster jagt an meinem Ohr vorbei.
    Ich recke die Hände hoch, doch statt mich zu ergeben, gehe ich rückwärts. Vier Wachleute laufen auf mich zu – und an Viennes Position vorüber.
    »Halt!«, blafft der Anführer mich an, ein Kerl in einer blauen, mit Rangabzeichen versehenen Uniform.
    Ich halte eine hohle Hand hinter mein Ohr. »Häh? Was war das?«
    Vienne springt auf. Schlägt zwei Wachen mit dem Kolben ihres Gewehrs nieder. Und verschwindet hinter den Servern.
    Der Anführer wirbelt um die eigene Achse.
    Seine Männer liegen bewusstlos am Boden.
    Ich nutze die Gelegenheit, um dem dritten Wachmann eine reinzuhauen, ehe ich den vierten in den Schwitzkasten nehme.
    »Stopp!« Der Anführer wirbelt erneut zu mir herum. »Keine Bewegung. Sag deinem Freund, er soll rauskommen, oder ich zerlege dich in zwei Teile.«
    Lächelnd lasse ich den Wachmann zu Boden sinken. »Ups. Jetzt ist er hingefallen.«
    »Maul halten!« Nun fällt dem Anführer mein fehlender kleiner Finger auf. »Dalit? Du bist ein Regulator? Hast du Todessehnsucht?«
    Der Datenchip piept.
    Bei dem Geräusch reckt der Kopf des Anführers herum, und Vienne empfängt ihn mit einem Boxhieb.
    Gesicht trifft Faust.
    Er gesellt sich zu dem Haufen bewusstloser Körper am Boden.
    Ich schiebe den Chip in die Schnittstelle in meiner Symbipanzerung. Vienne sammelt die Gewehre der Männer ein und wirft sie in den Mülleimer. Den Blaster steckt sie in ihren Gürtel.
    »Hübsch gemacht«, sagt sie.
    Ich schnappe mir die Handschellen der Wachen und kette sie an den Handgelenken zusammen. »Ich wette, das sagst du zu allen Jungs.«
    »Nur zu denen, die ich zusammenschlagen kann.«
    »Und wie viele wären das?«
    »Oh«, sagt sie und lächelt. »So ziemlich alle.«
    Im Laufschritt kehren wir zurück auf den Korridor. Vienne rennt neben mir her, während die Deckenbeleuchtung mal dunkler, mal heller leuchtet.
    Noch eine Ecke und ...
    »Oh, Scheiße.«
    Ein Wachmann am Ausgang.
    Ich zögere eine Nanosekunde lang, aber Vienne aktiviert den Nachbrenner. Der Wachmann blickt auf, als ihr Dropkick auch schon in seinem Solarplexus landet.
    Er geht zu Boden.
    »Beim nächsten Mal«, sage ich, »lässt du mir einen übrig.«
    »Beim nächsten Mal«, gibt sie lachend zurück, »musst du schneller laufen.«

Kapitel 11
    Außenposten Tharsis Zwei
    Präfektur Zealand
    Annos Martis 238. 7. 20. 07:51
    »Mimi!«, herrsche ich sie an, »Umgebung scannen! Such mir ein Fahrzeug. Wir müssen hier raus, und zwar mit Volldampf!«
    »Ja, Sir!«
    Vienne ist vor mir am Ausgang und winkt mich hinaus, als ich einen Schrei höre. Ich bleibe stehen, einen Fuß bereits auf der Schwelle. Du hast es fast geschafft , sage ich mir. Verschwinde von hier!
    Noch ein Schrei. Er lockt mich zurück durch den Korridor zu einer schweren Metalltür mit der Aufschrift »Bau« und der Zahl dreizehn.
    Vienne folgt mir. »Durango?«, ruft sie. »Komm schon! Wir haben einen offenen Fluchtweg!«
    Ich trete über den bewusstlosen Wachmann hinweg und öffne den Schieber vor dem Guckloch. »Hallo?«, rufe ich und drücke mein Gesicht an das Drahtgitter, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen.
    Rums!
    Das panikerfüllte Gesicht einer Frau kracht gegen das Gitter. »Hilf uns! Bitte!«
    Ich springe erschrocken zurück.
    »Durango!« Viennes Stimme wird lauter. »Wir haben keine Zeit!«
    »Bitte, Sir«, bettelt die Frau und klammert

Weitere Kostenlose Bücher