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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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genug Bodenfreiheit geben.
    Die Sechs-Liter-Maschine des Norikers brüllt wie ein Seneca-Gewehr, als wir durch den feurigen See pflügen. Flammende Wogen spritzen aus den Radkästen.
    »Ich wette, von draußen sieht das richtig cool aus!«, brülle ich.
    »Du bist so ein …...«, gibt Vienne in gleicher Lautstärke zurück, während sie ein paar Kugeln abfeuert, um die Wachleute zu vertreiben, die dämlich genug sind, uns den Weg zu verstellen. »Baby!«
    »Pass auf!«
    Ich reiße das Steuer herum, sodass die Stoßstange direkt auf das Tor ausgerichtet ist. Mit brutaler Wucht brechen wir durch. Die rostigen Torflügel fliegen auf, schwingen zurück und krachen gegen die Ladefläche.
    Im Innenspiegel sehe ich verbogenes Eisen auf unserem Weg.
    »Wir haben es geschafft!«
    Vienne und ich schlagen jubelnd die Fäuste aneinander, als Mimi uns die Laune verdirbt.
    »Cowboy!«, meldet sie. »Ich fange einen plötzlichen Anstieg elektromagnetischer Energie auf! Pass auf!«
    Phoom!
    Ein Mörsergeschoss zischte über den Noriker hinweg.
    Prallt vor uns auf die Straße.
    Verbreitet blendendes Licht, einen Puls reiner Energie, der uns überspült wie eine unsichtbare Welle.
    Das Armaturenbrett wird dunkel.
    Der Noriker ist tot.
    Verdammt!
    Verzweifelt versuche ich, uns auf der Straße zu halten und ramme den Fuß auf die Bremse, aber die funktioniert nicht mehr.
    Vienne steigt schon aus, während der Noriker langsam zum Stehen kommt, und geht neben dem Kotflügel in Position.
    »Was war das, Mimi?« Statisches Rauschen. »Mimi? Wo bist du? Rede mit mir!«
    Ein Blastergeschoss zertrümmert die Seitenscheibe. Ich greife nach meiner Waffe und stelle fest, dass sie verschwunden ist. »Oh wà kào!« Durango, wie konntest du nur dein Gewehr verlieren?
    Ein weiteres Geschoss rast durch die Kabine. Jetzt steige ich ebenfalls aus.
    Geduckt haste ich um die Ladefläche des Norikers, bis ich Vienne neben der Heckklappe entdecke. Sie kniet in Schützenposition am Boden und feuert auf die Soldaten.
    »Das Visier ist beschissen eingestellt«, sagt sie mit ruhigerStimme. »Die Abweichung ist grotesk. Kein Wunder, dass die Sturmtruppler kaum eine Scheune treffen.«
    Sie schaltet zwei weitere Wachleute mit Beinschüssen aus.
    »Du scheinst trotzdem gut zurechtzukommen«, stelle ich fest.
    »Ich habe auf ihre Bäuche gezielt.«
    Wieder rufe ich Mimi, doch wie zuvor erhalte ich nur statisches Rauschen als Antwort. Was immer das für ein Licht war, es hat auch Mimi außer Gefecht gesetzt. Ich überkreuze die Finger und sage: »Neustart einleiten.«
    Immer mehr Soldaten sammeln sich am Tor. Bald werden sie Aufstellung nehmen, als Phalanx vorrücken und uns so massiv unter Feuer nehmen, dass wir nicht mehr zum Zuge kommen.
    »Wie lange kannst du sie aufhalten?«, frage ich Vienne.
    »Bis das Magazin leer ist. Was ungefähr ...«
    Krach!
    »... jetzt der Fall ist.«
    »In einem Feuergefecht gehen die Geiseln drauf.«
    »Du bist derjenige, der sie unbedingt retten wollte«, erwidert sie. »Wir könnten einfach abhauen. Die Sturmnacht bringt die Gefangenen zurück in ihre Zellen, und wir können sie später retten.«
    »Wir können Geiseln nicht einfach im Stich lassen, Vienne.«
    Sie rammt mir die Mündung ihres Gewehrs an die Brust. »Manchmal bringst du mich zur Weißglut! Du sagst mir, ich soll die Richtlinien vergessen, aber du selbst befolgst ein Regelwerk, das nur du kennst, und du bist nicht bereit, gegen diese Regeln zu verstoßen, auch wenn es bedeutet, dass du sterben musst.«
    »Ich dachte, du hättest keine Angst vor dem Sterben.«
    »Habe ich auch nicht«, schreit sie mich an. »Ich habe Angst, dass du sterben könntest!«
    »Oh.«
    »Mehr hast du nicht zu sagen?« Sie schüttelt mich. »Manchmal möchte ich dich wirklich erschießen, Durango.«
    »Kannst du dich nicht damit zufriedengeben, mich zu schlagen?«
    »Dieb!« Die Frau namens Thela schlägt plötzlich die Plane zurück und zeigt mit einem ihrer gerösteten Finger auf mich. »Dieb! Du hast meine Seele gestohlen!«
    »Runter mit dir!« Vienne reißt sie von der Ladefläche.
    Aber Thela macht es ihr nicht leicht. Sie tritt und kratzt, als wir sie zu Boden ringen. Ich stemme ein Knie auf ihre Brust, um sie unten zu halten.
    »Sei ruhig!«, schreie ich sie an, aber sie versenkt ihre Zähne in meinem Schienbein, was eigentlich gar nicht möglich sein dürfte. »Au, verdammt!«
    Genug ist genug. Ich packe sie an der Taille und befördere ihren Arsch zurück auf die Ladefläche des

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