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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Sie hieß Alix, und es war ihr immer ganz wichtig zu betonen, dass ihr Name mit „i“ statt mit „e“ geschrieben wurde.
    Alix buk morgens und bediente an manchen Nachmittagen im Laden. Sie absolvierte gerade eine Konditorenausbildung, also musste sie schon gut darin sein, diese himmlisch klingenden Wonnen herzustellen. Der Fünf-Dollar-Schein in Courtneys Tasche schien in Flammen zu stehen. Eclairs fingen weder mit „P“ noch einem anderen Buchstaben auf ihrer Liste an. Okay, „K“ wie Kuchen gehörte dazu, aber dieses unwichtige Detail wollte sie jetzt nicht beachten.
    Von der unbändigen Lust auf etwas Süßes getrieben, schob Courtney ihr Rad auf die andere Straßenseite und lehnte es gegen die Häuserwand. Das Mädchen am Tresen schien nicht unbedingt der Typ für Stricken zu sein. Dann las Courtney ihr Namensschild. Alix mit einem „i“. Ups. Wie Grams immer zu sagen pflegte, kann der äußere Schein trügen.
    „Du bist Alix?“, fragte sie.
    Die junge Frau nickte. „Sollten wir uns kennen?“
    „Eigentlich nicht. Ich bin in Lydias Strickkurs.“
    Sofort strahlte sie übers ganze Gesicht. „Dann bist du Courtney, oder?“
    Überrascht nickte sie. „Hat Lydia von mir gesprochen?“
    „Ja. Weißt du, was mit ihr und Brad ist?“
    Courtney riss den Blick von der Glasvitrine weg, in der die Schokoladen-Eclairs, aus denen Vanillesoße quoll, auf einem mit einer Serviette dekorierten Teller lagen. „Was mit ihnen ist?“
    „Ja, seit sie sich getrennt haben.“
    „Ich weiß auch nicht mehr als du.“
    „Ich hoffe, sie bringen alles wieder in Ordnung.“ Alix schien ernsthaft besorgt zu sein.
    „Wie viel kostet ein Eclair?“ Sie waren nicht sehr groß, vielleicht sollte sie zwei bestellen.
    Alix nannte ihr den Preis, und Courtney rechnete sich aus, wie viel zwei kosten würden, plus eine Cola. Und zwar nicht die Diät-Variante. Sie hatte diese zuckerfreien Softdrinks satt. Wenn sie sich einen Zuckerschub holte, dann auch richtig. Warum sich um eine Cola betrügen?
    „Lydia hat erzählt, dass du abgenommen hast. Alle Achtung. Das ist echt nicht einfach“, sagte Alix freundlich.
    Courtney nickte.
    „Ich mache einen wahnsinnig guten fettarmen Milchkakao ohne Zucker.“
    Courtney lief angesichts des Eclairs schon das Wasser im Mund zusammen. „Ein Kakao?“ Sie zögerte und ließ sich die Auswahl, die sie hatte, durch den Kopf gehen. Hier wurde ihr weit mehr angeboten als die Aussicht, ihre Diät durchzuhalten. Freundschaft hatte keine Kalorien, und es war die Spezialität auf Alix’ Speisekarte.
    „Ich nehme deinen Milchkakao“, sagte Courtney schließlich und bemühte sich, begeistert zu klingen. Es fiel ihr wirklich nicht leicht, auf das Eclair zu verzichten.
    Alix lächelte. „Gut, ich werde dir den besten bringen, den ich je gemacht habe.“
    Erleichtert seufzte Courtney. Ohne Alix’ Ermunterung wäre sie wahrscheinlich schwach geworden, hätte die Eclairs bestellt und so schnell gegessen, dass sie verschwunden gewesen wären, bevor sie überhaupt etwas geschmeckt hätte. Dann wären sie an ihren Schenkeln später wieder aufgetaucht.
    „Danke“, sagte sie, als Alix ihr das Getränk reichte. „Ich weiß deine Unterstützung zu schätzen.“
    „Keine Ursache. Komm wieder, wann immer du möchtest. Und wenn du was über Brad und Lydia hörst, lass es mich wissen, okay?“
    „Mache ich“, versprach sie. Der erste Schluck ihres Milchkakaos war göttlich. Er war wirklich so gut, wie Alix angekündigt hatte. Und „M“ stand nicht auf Courtneys Liste.

21. KAPITEL
    „D as Stricken ist eine Art Meditation. Durch die Beschäftigung der Hände kommt der Verstand zur Ruhe und lässt der Seele viel Raum zum Atmen.“
    (Unbekannte Autorin, Zitat ausgesucht von Darlene Hayes

www.handjiveknits.com )
    Lydia Hoffman
    Am Dienstagmorgen, als Margaret zur Arbeit erschien, wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich hoffte, meine Schwester würde sich mir anvertrauen. Doch egal wie schlecht ihre Stimmung war, ich war entschlossen, sie nicht zu bedrängen. Unsere Beziehung war inzwischen weniger angespannt, wahrscheinlich wegen der Trennung von Brad.
    Zwischen uns bestand ein unausgesprochenes Abkommen. Ich erkundigte mich nicht nach Matts Jobsuche, und sie erwähnte Brad nicht. Es war ein erzwungener Waffenstillstand. Ich wusste, dass sie neugierig und zweifellos besorgt war. Mir ging es bei ihr genauso. Dass Brad mich eines Abends angerufen hatte, behielt ich für mich. Als seine Nummer auf dem

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