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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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drängend, tief und erschauernd. Der aromatische, würzige Duft von Alvea tat sich ihm auf, ein Schwall von wogenden Lauten, ein seidiger Schimmer, der ihn in neue Abgründe Joanes wirbelte, tiefer hinab in eine endlose Finsternis, die ihn verschluckte, und keuchend kämpfte er sich zu einem neuen Ufer, außer Atem, den Höhepunkt hinter sich, voll und gesättigt. Er murmelte in ihr Ohr, und sie wisperte kurze, raspelnde, zischende Laute, Worte, die ihn tiefer in eine weiche, sanfte Ruhe drängten; so lag er still, atmete die Luft mit geschlossenen Augen, murmelnd, dösend, er schlief ein mit Joane in seinen Armen, und sie war ein verschwommener Mittelpunkt, in dem er ruhen konnte.

 
7
     
    Er erwachte, und der schwere, dumpfe Geruch von Joanes Haar erfüllte seine Nase. Er rollte zur Seite und setzte sich auf. Er fühlte sich völlig ausgeruht, obwohl ein Blick auf seine Armbanduhr ihm sagte, daß sie das Communal vor weniger als einer Erdstunde verlassen hatten. Seine Bewegung rief in einer Ecke des Raumes ein trappelndes Geraschel hervor. Skallon erblickte zwei kleine, vierbeinige Tiere, die plötzlich verharrten und ihn ihrerseits beäugten. Ihre dicken, fleischigen Schwänze zuckten hin und her. Ihre boshaften, kleinen Frettchenaugen sahen blitzend zu ihm herauf. Sie ähnelten Ratten, waren allerdings größer. Er fragte sich, ob die Biester ihn anfallen würden, doch dann bezweifelte er es. Falls sie nicht durch Krankheit oder Hunger von Sinnen waren, würde es reiner Selbstmord sein, wenn sie sich an einen Menschen wagten. Seine Überlegungen fanden einen Augenblick später ihre Bestätigung, als die beiden zusammenzuckten, einen Blick zur Seite warfen und mit blitzschnellen Bewegungen in einem Loch in der Wand verschwanden, das aussah, als sei es für sie viel zu klein.
    „Hmmmm?“ Joanes Lider flatterten, und dann war sie wach.
    „Ich muß gehen.“
    „Mmmm. Wohin?“
    „Den Änderung aufstöbern.“
    „Oh.“
    Die Nachmittagssonne, die durch die dick verglasten Fenster hereinströmte, ließ Joane seltsam leicht und luftig erscheinen, und ihre Haut schimmerte wie eine Perle. Sie hatte die gleiche anonyme Farbe wie Skallon und Fain, wie eigentlich jeder auf der Erde nach den Jahrhunderten von homogenisierenden Querströmungen in den Kulturen der Menschen. Die Gommerset-Gläubigen, die Alvea kolonisiert hatten, stammten hauptsächlich aus Afrika. Skallon hatte auf der Straße ein paar dunklere Leute gesehen, aber selbst in diesem relativ unbedeutenden, isolierten Winkel des Kooperativen Imperiums hatten sich die Rassen im Laufe der Zeit miteinander vermischt. Joanes schwarzes Haar entsprach nicht dem Standard; als sie sich seufzend räkelte, sah man schattenhafte, bräunliche Strähnen darin.
    „Es ist sehr schnell gekommen, nicht wahr?“ sagte Skallon.
    „Beim nächsten Mal können wir uns mehr Zeit nehmen.“
    „Nein, ich meine … wir haben uns erst gestern kennengelernt.“
    „Oh. Nun, ich habe ein deutliches Zeichen gegeben.“
    „Beim Mittagessen?“
    „Heute morgen.“
    „Ach so. Als du mir das Frühstück serviertest.“
    „Ja. Du kennst Alvea.“
    „Du wußtest also, daß ich es richtig verstehen würde.“
    „Selbstverständlich.“ Wieder lag diese ruhige Gewißheit in ihrer Stimme, die Skallon schon am ersten Abend im Tempel gespürt hatte. Sie lächelte.
    „Es war wunderschön.“
    „Das war es.“ Sie beugte sich herüber und küßte ihn. Ihre Brüste pendelten leicht. „Du bist ein guter Mann. Das wußte ich, als wir das erste Mal miteinander sprachen.“
    „Ich hoffe, ich habe nicht … weißt du, ich bin nicht vollständig vertraut mit euren Sitten … ich habe einfach …“
    „Du machst dir Sorgen um Kish.“
    „Ja.“
    „Was er sagen wird. Falls er es erfahrt. Wie wir so etwas machen.“
    „Ja. Alles das.“
    „Du brauchst dir keine Sorgen um Kish zu machen.“
    Skallon dachte, daß sie zweifellos recht hatte. Er würde noch ein paar Tage hier sein, vielleicht ein wenig länger. Kein Grund, sich knietief in alveanische Verstrickungen einzulassen. Dazu bestand absolut kein Anlaß.
    „Du bist ein Löwe auf einem Bauernhof.“ Sie küßte ihn noch einmal.
    Skallon lächelte. „Mag sein. Auf jeden Fall riecht es hier wie auf einem Bauernhof.“
    „Ich werde dir von Kish erzählen.“
    Und während sie erzählte, zog er sich an.
     
    Fain ging auf einer Seitenveranda des Hotels auf und ab, als Skallon ihn fand.
    „Wo warst du?“
    „Ich habe mich

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