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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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trotzdem – so schlecht hatte es bei ihrer Landung noch nicht ausgesehen.
    … versagen und wieder abgeholt weiden … Plötzlich kam Skallon ein Gedanke: Wenn sie den Änderung nicht rechtzeitig zur Strecke brachten und wenn Alvea sich in träges Chaos auflöste, dann würde die Erde vielleicht ihre Verluste möglichst gering zu halten versuchen und sich nicht mehr die Mühe machen, sie noch abzuholen. Weshalb sollte man einen teuren Überlicht-Kreuzer für zwei Versager verschwenden?
    Aber wenn er und Fain hier festsäßen, würden sie sterben. Sie waren nicht für Alvea adaptiert. Es gab komplizierte biologische Justierungen, die ihnen fehlten, und hinzu kam natürlich die erhöhte ultraviolette Strahlung. Ein paar Jahre, und sie würden krank werden. Wenn sie nicht vorher schon von Erdgegnern niedergestochen worden wären. Und …
    Fain wirbelte herum. „Wir gehen. Wir müssen es versuchen.“ Irgend etwas war in seine Stimme zurückgekehrt. Sie halte den scharfen Klang der Autorität wiedergewonnen.
    „Großartig.“ Skallon winkte Danon. Sie verließen das Hotel rasch durch einen Seitenausgang.
    Skallon warf einen Blick zurück; er hoffte, er könnte Joane zum Abschied zuwinken, aber in keinem der Fenster entdeckte er ein vertrautes Gesicht. Er hätte sich gern länger mit ihr unterhalten. Sie hatte sich als ziemlich sensibel erwiesen, indem sie ihm das Frühstück serviert hatte. Auf der Erde hätte ein Mädchen ihm einen Klaps gegeben, ihn angefaßt, vielleicht noch eine Einladung und ihre Pritschennummer gemurmelt. In der nächsten Pause hätten sie sich dann getroffen und wortlos ausgezogen, und dann hätte sie sich zu grunzender Erfüllung geschaukelt und ihn dabei als nützlichen fleischigen Rammbock benutzt. Danach hätten sie unpersönlich miteinander geplaudert und vielleicht vereinbart, sich noch einmal zu treffen und zu bespringen, aber wahrscheinlich hätten sie keinen weiteren Blick füreinander verschwendet, wenn sie sich im Gang begegnet wären. Aber hierauf Alvea, da servierte eine Frau einem eine Mahlzeit, und das bedeutete nichts und alles. Auf Alvea waren Männer und Frauen noch keine hochzivilisierten, neurosefreien Tiere. Noch einmal dachte er sehnsuchtsvoll an Joanes zarte Berührung. Unglaublich, daß ihm schon soviel passiert war, daß eine ganze neue Welt offen vor ihm lag, nach nur zwei Tagen. Er erinnerte sich daran, wie kunstvoll sie ihn beim Essen umschmeichelt hatte. Daß sie bei jenem ersten Frühstück nicht nur ihn, sondern auch Fain bedient hatte, daran dachte er nicht.

 
8
     
    „Aber es ist die beste Strecke. Nur so kommt man schnell zur Großen Halle“, beteuerte Danon; er wand sich unter Fains hartem Griff. „Jeder andere Weg erfordert, daß man die Straßen betritt, die auch das Vieh benutzt.“
    Fain verstand, was das hieß – er war einmal zufällig auf eine solche Straße mit ihrem schweren Mistgeruch gestoßen –, aber trotzdem schüttelte er den Kopf. Er hielt den Arm des Jungen umklammert und wandte sich an Skallon. „Ich glaube, das wäre nicht klug. Es sind heute zu viele Leute auf der Straße. Jeder von ihnen könnte der Änderung sein; wir würden ihn nicht bemerken.“
    „Na und?“ sagte Skallon gelassen. „Wir sind verkleidet – er wird uns nicht erkennen.“
    Fain wußte, daß das nicht stimmte – nach den Ereignissen auf dem Flughafen würde der Änderung ihn gewiß wiedererkennen –, aber das war nicht der Grund, weshalb er diese Straßen meiden wollte. Nein, der Änderung hatte damit nichts zu tun. Der Grund lag einfach in den Menschenmassen, die er hier vorfand, Hunderte von Menschen, die liefen, spazierengingen, herumstanden und redeten. In seinem ganzen Leben hatte Fain eine so große Menschenansammlung noch nie ertragen können – weder Pseudomenschen noch andere – und schon gar nicht auf so engem Raum. Es verschaffte ihm Unbehagen, es machte ihn nervös und allzu schreckhaft. Er hatte es nie gemocht, wenn Menschen dicht an ihn herankamen, und vor allem mochte er nicht, wenn Alveaner ihn berührten. „Es muß noch einen anderen Weg geben.“
    Skallon zuckte die Achseln. „Danon sollte die Stadt eigentlich besser kennen als wir und …“ – er warf einen Blick auf die gelbe Sonne, die in staubigem Dunst den Horizont erfaßte – „… wir sind schon spät dran.“
    „Also gut.“ Da er keine andere Möglichkeit sah, ließ Fain den Jungen los, und dieser hüpfte sogleich davon und schlüpfte zwischen den breiten, schwabbligen

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