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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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auch bist, Änderung und Infiltrant oder alveanischer Altentäter, ich werde dich töten.
    Er hob den Hitzestrahler, schob ihn zwischen den Schultern der beiden breiten Alveaner vor ihm hindurch, richtete ihn aus, kniff ein Auge zu, zielte und drückte sanft den Abzug.
    Jemand schrie. Erschreckt fuhr der Alveaner zur Seite.
    Fain fuhr zusammen; der Schrei war direkt hinter ihm ausgestoßen worden. Der Hitzestrahler ging los, und der Strahl folgte dem Alveaner, ohne ihn jedoch zu treffen. Es war, wie Fain erwartet hatte. Der Mann war der Änderung, und er hatte nur darauf gewartet, daß Fain sich zeigte. Jetzt rannte der Mann. Er stürzte auf die Menschenansammlung bei der Tür zu. Die Alveaner wichen ängstlich zurück, um die schwarzgekleidete Gestalt vorbeizulassen. Fain hätte noch einmal feuern können, doch er zögerte einen Augenblick lang.
    Eine Faust schlug heftig gegen seinen Arm. Fast wäre ihm der Strahler aus der Hand geschleudert worden. Er wirbelte herum.
    Skallon stand neben ihm. „Fain, wir können nicht … noch nicht. Es ist Mord. Es ist glatter, kaltblütiger …“
    Fain schlug ihn. Nicht sehr hart. Gerade genug, um ihn zurückzustoßen. Er fuhr herum, aber kostbare Sekunden waren verloren.
    Alles was er sah, war ein wehendes, schwarzes Gewand, als der Attentäter unbehelligt durch die offene Tür ins Freie entkam.
    Er wandte sich zurück, packte den verblüfften Skallon und schüttelte ihn. „Du dummes, dämliches, bescheuertes, einfältiges Arschloch. Wenn das Ding uns entwischt – ich schwöre dir, ich bringe dich eigenhändig um.“
    Skallon hielt sich das Kinn. „Fain, was ist, wenn wir uns irren?“ fragte er leise.
    „Dann irren wir uns eben, verdammt. Sonst noch was?“ Fain rannte zur Tür. Er hörte, wie Skallon hinter ihm herstolperte. Es gab immer noch eine Chance.

 
11
     
    Als sie draußen auf dem weiten Vorplatz standen, klopfte Skallons Herz so heftig, daß er spürte, wie es mit seinem eigenen Rhythmus das Singen und Trommeln der Prozessionen im Hintergrund übertönte. Ringsumher wimmelte es von Alveanern. Skallon suchte die Menge ab, und er schmeckte ihre schwitzende, stinkende Euphorie.
    „Siehst du ihn?“
    „Nein“, erwiderte Fain. „Verflucht, er hat ja auch eine Ewigkeit Zeit gehabt, um zu verschwinden.“
    „Wo steckt Danon?“
    „Den sehe ich auch nicht. Es ist gut möglich …“
    „Da! Dort oben auf der Zinne. Das ist Danon.“
    Fain kniff die Augen zusammen. „Ja, da ist der Bengel. Er winkt.“
    „Schlau von ihm. Er ist hinaufgeklettert, um von oben in die Menge sehen zu können. Er zeigt uns etwas.“
    „Das ist unsere Richtung. Los!“ Fain begann, durch die sich drängende Menge der Alveaner zu traben.
    „Ich komme schon.“
    Die nächsten zehn Minuten waren voller Hektik. Sie trafen Danon am Fuße der massiven Befestigungsmauer. Er führte sie in eine übervölkerte Gasse, einen der kanonischen Durchgänge für die Auserwählten der Hohen Kasten. Bis die Kastenangehörigen zu ihren Beratungen zurückkehrten, dienten diese Gassen öffentlichen Andachtsversammlungen. Sie rannten, so schnell sie konnten, durch die wogenden Massen der Betenden. Hin und wieder erhaschten sie einen Blick auf den fliehenden Mann vor ihnen. Mit flatterndem Gewand drängte er sich schnell und geschickt durch die Menge. Die Atmosphäre war fieberhaft, und alle drei waren wie Jagdhunde auf der Fährte ihrer Beute. Wenn sie an eine Kreuzung kamen, trennten sie sich, und jeder von ihnen folgte einer der weiterführenden Straßen. Mit ihren Armbandradios hielten sie die Verbindung untereinander. Nach einer kurzen Wegstrecke hatte einer von ihnen den Flüchtenden gefunden, und die beiden anderen, die der falschen Straße gefolgt waren, beeilten sich, wieder zu ihm zu stoßen. Mit dieser effektiven Methode blieben sie dem Mann auf den Fersen. Danon, der die diagonalen Abkürzungen in der Stadt kannte, ging nicht selten in Führung.
    Der Mann nahm jetzt seinen Weg durch enge Gassen; offenbar wußte er, daß er verfolgt wurde. Das Gedränge lichtete sich. Er rannte schneller. Skallons Atem ging keuchend, als er unter seinen schweren Doubluth-Gewändern vorwärts hastete.
    Unverhofft verschwand der Mann in einem klobigen, mehrstöckigen Gebäude aus grauem Stein und Holz. Im selben Augenblick stampfte Fain an Skallon vorüber und rief Danon zu: „Hinten herum!“, bevor er den Vordereingang erreichte, durch den der Mann einen Moment zuvor hereingerannt war.
    Fain winkte Skallon,

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