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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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stand auf und schrie. Er versuchte, die Kopie zu vernichten, und nur mit Gewalt war er davon abzuhalten. Es ist dasselbe! schrie er ihnen zu. Jede Szene, jedes Bild, jedes Wort des Dialogs. Eine Beschreibung des Chaos, gegeben in der geordnetsten Weise, die sich vorstellen ließ. Der Wahnsinn dieses Widerspruchs erfüllte ihn mit Grauen. Seither hat er sich standhaft geweigert, diesen oder irgendeinen anderen Film anzuschauen.
    Und auch jetzt ist er schreckerfüllt. Aus ähnlichen, wenn nicht aus identischen Gründen. Sein hüpfender, schwebender Tanz zur Vernichtung Fains funktioniert zu glatt. Jeder Augenblick ist wie das gefrorene Bild in einem vollendeten Film. Nur der Schluß, die Auflösung, die schließliche Enthüllung von Sieg oder Niederlage liegt tatsächlich im Ungewissen. Ein fließender, singender Zweifel. Jetzt, zum ersten Mal, beginnt er sich auch davor zu fürchten. Alles geht zu reibungslos, zu sicher vonstatten. Wann immer er handelt, ergibt sich das Nächstliegende:
    … Während Fain und Skallon mit dem Versuch beschäftigt sind, den Änderung in Reichweite des Hundes zu locken, bewegt er sich durch die wogenden Mengen der Stadt und verbreitet mit konspirativem Flüstern den Gedanken an die Möglichkeit einer irdischen Infiltration der Stadt. Sorgfältig seinen verbliebenen Vorrat an Vertil einsetzend, bemächtigt er sich einer Anzahl von Agenten und schickt sie aus, ähnliche Gerüchte zu verbreiten.
    … Den Rest des Nachmittags verbringt er ruhend in seinem Zimmer. Die nächsten Stunden werden entscheidend sein, das weiß er, und schon beginnt sein Zögern, seine Angst sich bemerkbar zu machen. Er nickt ein, aber schon nach kurzer Zeit wecken ihn die üblichen, schlechten Träume. Joane hört sein Schreien, und sie kommt, ihn zu beruhigen. Er gleitet in ihre Arme und legt seinen Kopf auf ihre weichen Brüste. Dunkel, warm und dumpf sind sie, singende Anmut, gebend, ja.
    … An diesem Abend präpariert er Skallons Bier mit einem milden Euphoricum, das er von einem Straßenhändler erstanden hat. Zuvor hat es ihm besonderes Vergnügen bereitet, Fains Erörterungen in bezug auf Änderlinge zu lauschen. Doch dann sagt Skallon: „Das ganze Problem mit den Änderungen ist doch, daß sie keinem System folgen. Sie handeln rein intuitiv.“ Und einen Moment lang hat er Angst. Skallon sagt nur die Wahrheit, aber er hat inzwischen erkannt, daß sein gegenwärtiger Plan durch seinen Erfolg diese Regel verletzt. Eine Vorahnung von künftigem Versagen und schließlichem Tod erfüllt ihn. Er vertreibt diesen Gedanken. Im Chaos läßt sich die Zukunft niemals vorhersehen. Nur das Eine darf sehen, was bald sein wird, und das Eine, zwänge man es zu reden, würde nur lügen.
    … Er verläßt das Hotel und tritt auf die Straße. Er stößt auf eine wütende Menge, die über die mögliche Existenz von irdischen Eindringlingen in den Straßen von Kalic redet, und mit Hilfe von Vertil vergrößert er noch die Wut des Aufruhrs. Er sagt zu Skallon: „Ein paar Blocks von hier geschieht irgend etwas. Ich kann den Lärm hören. Ein Menschenauflauf.“ Er spricht atemlos und erregt, und es ist nicht nur gespielt. Skallon, willfährig durch das präparierte Bier, kommt mit ihm. Während sie sich der Menge nähern, flüstert er Skallon Vorschläge zu. Dieser nickt, er ist mit allem einverstanden. Inmitten des Mobs enthüllt Skallon seine wahre Identität. Aber Fain kommt. Und Fain zerstreut den Mob mit seinem eigenen Vertil. Fain steuert Skallon wie ein Lotse durch die tobende See. Er packt Fain am Ärmel, deutet: „Hier entlang. Ich weiß einen Ort, wo wir Skallon verstecken können.“
    „Wo?“ Fain hat noch immer kein Vertrauen.
    „Das Hotel.“
    Fain schüttelt den Kopf. „Nein, das ist zu offensichtlich. Vielleicht hat ihn jemand erkannt – oder mich. Wir müssen ganz aus der Stadt verschwinden.“
    Aber er hat diesen Einwand schon bedacht und einen Weg gefunden, ihn zu umgehen. „Ich meine nicht im Hotel – ich meine darunter.“
    „Noch mal“, sagt Fain.
    Auf der Heimatwelt, bei seinem anfänglichen Studium des Planeten Alvea, hat er Hinweise auf die Existenz eines Systems von unterirdischen Katakomben unter den größeren Städten gefunden. Seit er hier ist, hat er diese Gewölbe mehrmals untersucht. Er hat bereits ein vollendetes Versteck für Skallon ausgewählt. Fain zögert, dann nickt er – er hat keine wirkliche Alternative. Sie kehren zum Hotel zurück und bringen Skallon nach unten. Fain

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