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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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er­wach­se­ne männ­li­che Al­vea­ner es­sen im Über­maß. Er­zähl mir nicht, daß du das noch nicht be­merkt hast.“
    „Ich hat­te noch kei­ne Zeit, ir­gend et­was zu be­mer­ken.“ Was Fain al­ler­dings, zu sei­ner ei­ge­nen Über­ra­schung, sehr wohl be­merk­te war, daß die Frau er­staun­lich hübsch war. Nicht schön – nicht wie Ba­temans Töch­ter –, aber selt­sam sinn­lich und eher kör­per­lich, ei­ne fes­te, kräf­ti­ge Er­schei­nung und nicht ein Ge­bil­de aus Sei­de, Flaum und fei­nen Spit­zen. „Aber der Än­de­rung hät­te es be­merkt.“
    „Jo­a­ne ist nicht der Än­de­rung.“
    „Wo­her weißt du das?“
    „Ich weiß es nicht, aber Scor­pio weiß es. Und der ist schon wie­der ein­ge­schla­fen.“
    Fain warf einen Blick hin­ter sich, um si­cher­zu­ge­hen, daß Skal­lon recht hat­te, und als er den schlum­mern­den Hund sah, schob er den Hit­ze­strah­ler in sein Hols­ter. „Es tut mir leid“, sag­te er, zu Kish ge­wandt, „aber wir kön­nen gar nicht vor­sich­tig ge­nug sein. Skal­lon hat Euch ge­sagt, warum wir hier sind . Der Feind kann über­all sein – und in je­der Ge­stalt.“
    „Ich weiß, ich weiß, aber …“ Kish starr­te auf den Fuß­bo­den, wo Fains zwei­te Fleisch­por­ti­on wie ein feuch­ter Klum­pen un­ter den Scher­ben des Tel­lers lag. „Es ist noch mehr da. Ich brin­ge …“
    „Nein“, sag­te Fain. „Laßt es gut sein. Wir ha­ben Euch lan­ge ge­nug wach­ge­hal­ten. Geht jetzt schla­fen. Du auch.“ Dies galt dem Jun­gen, der die gan­ze Zeit über nichts ge­sagt und sich da­mit be­gnügt hat­te, mit weit auf­ge­ris­se­nen, er­staun­ten Au­gen zu­zu­se­hen. „Eu­re Frau kann uns brin­gen, was wir noch brau­chen.“
    „Ja, na­tür­lich. Mei­ne Frau. Ja, na­tür­lich. Jo­a­ne, neu­es Fleisch für un­se­re Gäs­te.“
    Fain kehr­te in den Spei­se­raum zu­rück. Als er sich an den Tisch setz­te, mur­mel­te Skal­lon ihm ins Ohr: „Du hast so­eben ei­ne we­sent­li­che Re­gel der Eti­ket­te ver­letzt. Ei­ne al­vea­ni­sche Frau be­dient nie­man­den au­ßer ih­rem Mann.“
    Fain zuck­le die Ach­seln. „Die wis­sen doch schon, daß ich ein Wil­der bin.“
    Die Frau er­schi­en mit ei­ner Plat­te voll ge­koch­tem Fleisch, die sie vor Fain auf den Tisch stell­te. Sie war al­lein. Al­so wa­ren Kish und Da­non of­fen­bar durch einen rück­wär­ti­gen Gang ver­schwun­den. Wäh­rend er aß, stell­te Fain fest, daß er sei­nen Blick nicht von Jo­a­ne ab­wen­den konn­te. Sie saß ne­ben der Kü­chen­tür und er­wi­der­te sein Star­ren, und es schi­en, als lä­chel­te sie kaum merk­lich. Sie sieht mich an, als ob sie al­les über mich wüß­te, dach­te Fain. Aber wie könn­te sie das? Die Frau war ei­ne Al­vea­ne­rin. Trotz ih­rer brei­ten Hüf­ten, ih­rer schwe­ren Brüs­te und der di­cken, auf­ge­wor­fe­nen Lip­pen war sie ein Kon­strukt, pseu­do-mensch­lich, ein We­sen, das für das Le­ben auf die­ser frem­den Welt ent­wi­ckelt wor­den war.
    Und Fain wuß­te, daß ihm al­le der­ar­ti­gen Leu­te zu­wi­der wa­ren.
    Er muß­te sei­nen gan­zen Wil­len auf­bie­ten, um sei­ne Au­gen von der Frau ab­zu­wen­den und Skal­lon an­zu­se­hen, der an­schei­nend schon wie­der halb schlief. „Hör mal“, sag­te er, „ich ha­be dich nicht mit he­run­ler­ge­be­ten, da­mit du mich den Ein­ge­bo­re­nen vor­stellst. Es gibt ein paar Din­ge, die wir, mei­ne ich, dis­ku­tie­ren soll­ten, ehe es hell wird. Wir müs­sen un­se­re grund­sätz­li­che Stra­te­gie klä­ren. Än­der­lin­ge schla­fen näm­lich nicht, weißt du, und sie ma­chen sich nur sel­ten die Mü­he, et­was zu es­sen. Er ist uns jetzt schon vor­aus, und wir kön­nen uns nicht er­lau­ben, den Ab­stand wei­ter zu ver­grö­ßern.“
    „Und was schlägst du vor?“ Skal­lon be­müh­te sich, durch die un­über­seh­ba­ren Schran­ken sei­ner Er­schöp­fung we­nigs­tens halb­wegs in­ter­es­siert aus­zu­se­hen.
    Fain warf einen Blick auf die Frau. War es klug, in ih­rer Ge­gen­wart zu re­den? Aber sie war ja nicht der Än­de­rung selbst, und sie ar­bei­te­ten nie­mals mit Spio­nen. Er hat­te das Ge­fühl, daß sie, selbst wenn er sie weg­schick­te, einen Weg fin­den wür­de, um zu­zu­hö­ren. Falls das

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