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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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be­merk­te die win­zi­ge Be­we­gung und griff läs­sig nach sei­nem Hit­ze­strah­ler. Sei­ne Fin­ger um­schlos­sen den Kol­ben, aber er zog die Waf­fe nicht her­aus. Ein Fuß er­schi­en im Tür­spalt. Ei­ne An­gel kreisch­te, und ein Arm wur­de sicht­bar. Fain ent­spann­te sich, oh­ne da­bei den Griff der Waf­fe los­zu­las­sen. Als Wil­liam Skal­lon schließ­lich voll­stän­dig im trü­ben Licht des Kor­ri­dors zu se­hen war, ließ Fain sei­nem Är­ger und sei­ner Un­ge­duld frei­en Lauf. „Es wur­de auch Zeit“, sag­te er.
    Skal­lon er­starr­te. Sein Mund stand of­fen, und sei­ne Au­gen wa­ren weit auf­ge­ris­sen. Er starr­te auf den Fleck, den Fains schmie­ri­ge Stie­fel auf den sau­be­ren wei­ßen La­ken hin­ter­las­sen hat­ten. „Was?“ brach­te er her­vor. „Was machst du denn hier?“
    „Komm her­ein“, sag­te Fain.
    „Ja. Ja na­tür­lich.“ Er ge­horch­te wi­der­spruchs­los. Das fla­ckern­de Gas­licht be­leuch­te­te das Zim­mer. Skal­lon ver­such­te nicht erst, sich hin­zu­set­zen. Es gab nur das Bett.
    „Wo warst du?“ frag­te Fain.
    „Ich … ich könn­te dich das glei­che fra­gen.“
    Fain lä­chel­te mit schma­len Lip­pen. „Und ich wür­de es dir sa­gen. Aber in die­sem Fall ha­be ich zu­erst ge­fragt.“
    „Drau­ßen“, sag­te Skal­lon. Sei­ne Über­ra­schung hal­te sich ge­legt, und er sprach ge­las­sen und oh­ne je­de Prah­le­rei. „Ich war bei ei­ner Be­stat­tungs­ze­re­mo­nie und ha­be an­de­re ein­ge­bo­re­ne Prak­ti­ken ge­se­hen … be­ob­ach­tet. Das ist ja wohl mein Job hier, oder nicht? Ich soll doch der Ex­per­te für al­vea­ni­sche Kul­tur sein. Ich dach­te, des­halb hät­ten wir …“
    „Dein Job ist“, un­ter­brach Fain, „zu tun, was dir ge­sagt wird. Von mir.“
    „Ich glau­be, ganz so ein­fach lie­gen die Din­ge nicht.“
    Fain zuck­te die Ach­seln. Was Skal­lon glaub­te, in­ter­es­sier­te ihn nicht, und er stritt sich nie­mals. Mit je­man­dem zu strei­ten be­deu­te­te, sich mit ihm auf ei­ne Stu­fe zu stel­len, und das war et­was, was Fain sel­ten je­man­dem zu­ge­stand. „Wo ist der Hund? Du hast ihn doch nicht mit­ge­nom­men?“
    „Nein, selbst­ver­ständ­lich nicht. Ich war al­lein. Völ­lig al­lein. Scor­pio hat sein ei­ge­nes Zim­mer. Der Wirt, Kish …“
    „Heu­te nacht neh­me ich ihn zu mir. Es war sehr dumm, ihn al­lein zu las­sen. Scor­pio ist viel wert­vol­ler Tür die­sen Auf­trag als je­der von uns bei­den. Ver­giß das nicht.“
    „Ich wer­de dar­an den­ken.“ Skal­lons Ge­sicht hat­te sich ver­fins­tert. All­mäh­lich wur­de er wirk­lich wü­tend.
    Fain be­schloß, ihn zu be­schwich­ti­gen. Er setz­te sich auf – die ein­hei­mi­schen Bet­ten, ge­füllt mit ir­gend­wel­chem bil­li­gen, klum­pi­gen Zeug, wa­ren nicht sehr be­quem. „Ich will nicht ganz und gar ne­ga­tiv sein, Skal­lon, aber du darfst be­stimm­te, un­be­streit­ba­re Tat­sa­chen nicht au­ßer acht las­sen. Du und ich, wir sind fremd auf die­ser Welt. Mir ist egal, wie vie­le Bü­cher du ge­le­sen und wie vie­le Ta­pes du dir an­ge­se­hen hast. Die­se Leu­te sind Ali­ens. Sie se­hen nicht so aus wie wir, sie han­deln nicht so, und sie den­ken nicht so. Sie sind bug-eyed mons­ters, und wir sind ech­te Men­schen. Du darfst dem Wirt nicht trau­en. Du darfst we­der sei­ner Frau noch sei­nem Sohn trau­en. Du darfst …“
    „Aber ich woll­te doch nicht …“
    „Hall den Mund. Ich ha­be ge­hört, wie du im Hof ge­re­det hast, und es war nicht sehr cle­ver. Wir ha­ben einen Auf­trag hier. Er ist wich­tig und wir kön­nen bei­de ge­tö­tet wer­den. Hast du ver­stan­den? Al­so: Wenn wir von jetzt an aus­ge­hen, dann ge­hen wir zu­sam­men. Schluß mit den Spa­zier­gän­gen auf der Su­che nach leich­ter Un­ter­hal­tung. Das gilt für mich eben­so wie für dich. Wir brau­chen ein­an­der nicht zu mö­gen, aber wir müs­sen ein­an­der be­schüt­zen. Nie­mand sonst wird das tun. Ist das klar?“
    „Ich den­ke schon, Fain.“ Er war wü­tend, aber er hat­te zu­ge­hört, und das letz­te von dem, was Fain ge­sagt hat­te, hat­te den Kern der Sa­che ge­trof­fen.
    „Okay“, sag­te Fain. „Dann noch et­was an­de­res. Im Lau­fe dei­ner Wan­de­run­gen bist du

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