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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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war. Ein Al­vea­ner, um­ringt von ei­ner Schar pur­purn ge­wan­de­ter Zu­hö­rer, schüt­tel­te sei­ne Fäus­te und schrie et­was. Ge­wis­se, stän­dig wie­der­hol­te Wör­ter konn­te so­gar Fain ver­ste­hen. Das ei­ne war Er­de und das an­de­re Seu­che.
    Als der Se­ni­or dort an­ge­langt war, er­griff er den wild Ges­ti­ku­lie­ren­den am Arm und ver­such­te, ihn von der Zu­hö­rer­men­ge weg zu ei­nem lee­ren Stuhl zu füh­ren. Zu­erst wehr­te sich der Mann, aber dann schi­en der Se­ni­or et­was zu flüs­tern und mit ei­nem är­ger­li­chen Ach­sel­zu­cken ließ der Mann sich ge­hor­sam weg­brin­gen.
    „Was war da los?“ frag­te Fain.
    In of­fen­sicht­li­cher Be­trof­fen­heit schüt­tel­te Skal­lon den Kopf. „Es hat kei­nen Zweck. Der Mann hat sich dar­über be­klagt, daß das Dou­bluth-Pro­gramm ein Fehl­schlag sei, weil es nicht die For­de­rung nach Be­en­di­gung des ge­sam­ten in­ter­stel­la­ren Han­dels ent­hält.“
    „Na und?“
    „Nun, es ist ab­so­lut un­er­hört, daß je­mand das Pro­gramm sei­ner ei­ge­nen Kas­te kri­ti­siert. Man kommt zu die­sen Ver­samm­lun­gen, um den ei­ge­nen Plan ge­gen die an­de­ren Kas­ten durch­zu­kämp­fen. Oh­ne ein­mü­ti­ge Front wä­re je­de Kas­te gleich schwach.“
    „Und was hat der Se­ni­or ge­sagt, um ihn zum Schwei­gen zu brin­gen?“
    „Ich neh­me an, es hat­te et­was mit dem Ri­tu­al zu tun. Er hat ihn wohl nicht da­von über­zeugt, daß er im Un­recht war.“
    Aber in die­sem Au­gen­blick hat­te Fain et­was er­blickt, was sei­ne Auf­merk­sam­keit von Skal­lons Er­läu­te­run­gen ab­lenk­te: einen lee­ren Stuhl – so­gar zwei – im hin­te­ren Teil des Dou­bluth-Be­reichs.
    „Be­eil dich“, sag­te Fain und zerr­te an Skal­lons Ge­wän­dern.
    Sie er­reich­ten die frei­en Stüh­le, kurz be­vor die bei­den Män­ner, die dort auf­ge­stan­den wa­ren, um dem An­ti-Er­den-Agi­ta­tor zu­zu­hö­ren, zu­rück­ka­men.
    Fain ließ sich rasch auf einen der bei­den Stüh­le sin­ken und zog Skal­lon auf den an­de­ren.
    Die bei­den Al­vea­ner starr­ten ihn wü­tend an, aber Fain tat, als sä­he er sie nicht.
    Nach ein paar Au­gen­bli­cken gin­gen die Al­vea­ner da­von.
    „Das hät­test du nicht tun dür­fen“, mein­te Skal­lon. „Als Pil­ger soll­ten wir uns un­se­ren Gast­ge­bern nicht auf­drän­gen.“
    „Dann steh auf und geh spa­zie­ren“, er­wi­der­te Fain. „Ich hal­te dich nicht fest.“
    Skal­lon grins­te. „Du nicht, aber mei­ne Fü­ße. Fain, lang­sam be­grei­fe ich, daß du doch zu et­was zu ge­brau­chen bist.“
    „Wür­dest du das bit­te dem Än­de­rung sa­gen?“
    „Mach ich. Wenn du mir zeigst, wo er steckt.“
    „Noch nicht“, brumm­te Fain. „Aber bald – ver­dammt bald.“
     
    Wie Fain es ei­gent­lich er­war­tet hat­te, er­wies sich die Ver­samm­lung als hoff­nungs­los lang­wei­lig. Er muß­te sich zwin­gen, wach­sam zu blei­ben, wäh­rend Kas­te um Kas­te nach­ein­an­der die höl­zer­ne Platt­form in der Mit­te der Hal­le be­trat. Nach al­lem, was er be­griff, er­hob sich je­der der Red­ner, um einen de­tail­lier­ten – und, was Fain be­traf, völ­lig un­ver­ständ­li­chen – Plan für die Re­gie­rung des Pla­ne­ten wäh­rend des kom­men­den Jah­res dar­zu­le­gen. Falls der Än­de­rung zu­ge­gen war, gab er dies durch kei­ner­lei Zei­chen zu er­ken­nen. Skal­lon zu­fol­ge brach­ten die Red­ner ih­re Aus­füh­run­gen durch­weg in sehr mil­den Wor­ten dar. An­grif­fe auf die Er­de be­schränk­ten sich auf über­aus sanf­te und all­ge­mein ge­hal­te­ne For­mu­lie­run­gen. Die Seu­chen – wenn sie über­haupt Er­wäh­nung fan­den – wur­den als me­di­zi­ni­sches Pro­blem mit mög­li­chen Lö­sun­gen ge­schil­dert. Die Hit­ze in der Hal­le und das be­stän­di­ge Sum­men von Ge­sprä­chen rings­um­her ta­ten das ih­re, um Fains Schläf­rig­keit zu ver­grö­ßern. Un­merk­lich wur­de der Nach­mit­tag zum Abend. Die Nacht sank her­ab. Skal­lon saß auf­recht auf der Stuhl­kan­te und ver­schlang je­des ein­zel­ne Wort. Skal­lon ließ sei­ne Au­gen zu­fal­len. Es war warm. Es war be­hag­lich.
    Der Än­de­rung war weit weg.
    Er wuß­te nicht, wie lan­ge er

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