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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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zog. Aber er hat­te nicht die Ab­sicht, sich zu To­de tram­peln zu las­sen. Nicht hier auf Al­vea.
    Er führ­te Skal­lon in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung, weg von der Meu­te. Er stieß einen Stuhl bei­sei­te.
    „Wo willst du hin?“ frag­te Skal­lon.
    Fain wies auf das Po­di­um vor ih­nen. „Ich will mir die­sen Mann ge­nau an­se­hen.“
    „Aber der ist tot, Fain.“
    „Das weiß ich.“
    „Aber … aber … wir …“ Skal­lon dreh­te den Kopf hin und her. Den an­stür­men­den Men­schen­mas­sen war es ge­lun­gen, ein Loch in die Wand zu bre­chen. In­zwi­schen wa­ren fast al­le ins Freie ge­langt. Al­le bis auf die zer­quetsch­ten Lei­ber, die ver­streut um­her­la­gen, zu Bo­den ge­wor­fen von der al­les zer­mal­men­den Men­ge.
    „Skal­lon, wir sind vor je­der denk­ba­ren Seu­chen­form si­cher. Es gibt kei­nen Grund zur Be­sorg­nis. Du soll­test das bes­ser wis­sen als je­der an­de­re.“
    „Ja, ja, na­tür­lich. Du hast recht. Aber …“
    Fain brach­te sich da­zu, be­sänf­ti­gend den Arm des an­de­ren zu tät­scheln. „Du brauchst mir nichts zu er­klä­ren. Pa­nik ist ei­ne an­ste­cken­de Krank­heit. Ich ha­be es vor­hin selbst ge­spürt.“
    „Es ist nur schwie­rig, einen kla­ren Kopf zu be­hal­ten. Bei die­sem … die­sem Cha­os.“
    „Ja“, sag­te Fain tro­cken. „Ge­nau.“
    Er be­stieg die Platt­form. Sie war leer; es war der letz­te Ort der Welt, an dem sich ir­gend je­mand frei­wil­lig auf­hal­ten woll­te. Das plötz­li­che Über­maß an frei­em Raum war für Fain ei­ne will­kom­me­ne Er­leich­te­rung. Er spür­te, daß er jetzt kla­rer den­ken konn­te.
    Er pack­te den Leich­nam des Se­niors und wälz­te den Mann auf sei­nen mas­si­gen Bauch. Er faß­te in das di­cke Fleisch an der Rück­sei­te des einen Ar­mes und drück­te es kräf­tig zu­sam­men. „Da“, sag­te er und wink­te Skal­lon, sich die Stel­le an­zu­se­hen. „Ich dach­te mir schon, daß es zu schön war, um wahr zu sein.“
    Skal­lon sah hin, aber er schüt­tel­te den Kopf. „Ich se­he nichts.“
    „Das Fleisch. Es hat sich ver­färbt. Dort, wo ich ihn ge­knif­fen ha­be.“ Er ließ den To­ten los und er­hob sich. „Die­ser Mann ist mit ei­nem In­jekt­or er­wi­scht wor­den – und zwar vor kur­z­em erst.“
    „Ver­til?“
    Fain hat­te die Platt­form schon ver­las­sen. Er ging schnell, aber er rann­te nicht. Von drau­ßen hör­te er im­mer noch das lau­te Ru­mo­ren der Men­ge, aber das In­ne­re der Hal­le lag jetzt ver­las­sen da. „Ver­til braucht man nicht zu inji­zie­ren. Nein, ich schät­ze, es war die Seu­che, die ihn ge­tö­tet hat.“
    „Aber die kann doch der Än­de­rung sich nicht ver­schafft ha­ben – zu­min­dest kei­ne der lo­ka­len Seu­chen­for­men.“
    „Dann hat es viel­leicht sei­ne ei­ge­ne mit­ge­bracht.“
    „Aber dann … wir … wir …“
    „Ge­nau“, sag­te Fain. „Dann sind wir viel­leicht nicht im­mun.“
    Wie Fain be­gann jetzt auch Skal­lon schnel­ler zu lau­fen, aber dann schi­en ihm plötz­lich ein Ge­dan­ke zu kom­men, und er ver­lang­sam­te sei­nen Schritt. Er wuß­te eben­so­gut wie Fain, daß Ei­le ih­nen jetzt nichts mehr nüt­zen könn­te. „Dann muß der Än­de­rung doch die­ser Al­vea­ner ge­we­sen sein. Er­in­ne­re dich: Wir ha­ben sie dicht bei­ein­an­der ste­hen se­hen. Da­bei hät­te er den In­jekt­or be­nut­zen kön­nen.“
    „Das hät­te er, aber fast je­der an­de­re eben­falls.“ Fain schüt­tel­te den Kopf. „Nein, ich bin noch nicht so­weit, daß ich ei­ne be­stimm­te Ver­mu­tung äu­ßern könn­te – noch nicht.“
    Ins Freie zu ge­lan­gen war ein­fach ge­nug. Sie stie­gen durch das Loch in der Wand, und über ih­nen fun­kel­ten die Ster­ne. Die Men­ge hat­te sich zum größ­ten Teil zer­streut. Ein paar ver­streu­te Grup­pen von Leu­ten wa­ren zu­rück­ge­blie­ben. Fain at­me­te die sau­be­re Nacht­luft in tie­fen Zü­gen, und so­gleich fühl­te er sich bes­ser. Er war zu er­schöpft, um her­um­zu­ste­hen und ein paar Idio­ten da­bei zu­zu­hö­ren, wie sie Schmäh­re­den ge­gen die Er­de führ­ten.
    „Was ist dort drin­nen ge­sche­hen, ho­he Her­ren?“ Es war der Jun­ge, Kis­hs Sohn – nein, ver­bes­ser­te sich Fain: Jo­a­nes

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