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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Fain. „Ein bö­ser Traum. Ein Alp­traum.“
    „Ich dach­te, es wä­re viel­leicht … Eu­er Feind. Der, der sich in an­de­re Din­ge ver­wan­delt. Ich dach­te, er sei viel­leicht her­ge­kom­men, um … um Euch zu über­fal­len.“
    „Das kann nicht ge­sche­hen. Scor­pio wird ihn von hier fern­hal­ten.“ Fain ver­mu­te­te, das Kish log. Er warf einen Blick hin­ter sich. Von dort, wo sie stan­den, war nur das Fußen­de des Bet­tes zu se­hen. Jo­a­ne war für Kish un­sicht­bar. Aber da war die­ser Schrei ge­we­sen. Den muß­te er zu­min­dest ge­hört ha­ben, wenn nicht noch mehr. „Habt Ihr Skal­lon ge­se­hen?“ frag­te er. Er woll­te das The­ma wech­seln.
    Kish ließ schnau­fend die Ar­me sin­ken. „Nein. Er muß eben­falls schla­fen.“
    „Dann will ich es auch wie­der ver­su­chen, falls Ihr nichts da­ge­gen habt. Skal­lon und ich, wir ha­ben mor­gen einen lan­gen Tag. Ei­ne wei­te­re, wich­ti­ge Ver­samm­lung. Die­se Din­ge nei­gen da­zu, sich stun­den­lang hin­zu­zie­hen, wißt Ihr.“ Wes­halb schwatz­te er hier her­um? Es war Small­talk – und er haß­te Small­talk. Kish be­deu­te­te ihm nichts. Wes­halb fühl­te er sich schuld­be­wußt?
    „Ich ver­ste­he nichts von den Ver­samm­lun­gen. Ich ge­hö­re nicht zu den Ho­hen Kas­ten, um es ge­nau zu sa­gen.“ Kish wirk­te steif; zum ers­ten Mal zeig­te er wirk­li­che Emo­tio­nen. Er war ver­bit­tert. Aber über wen?
    Fain trat ins Zim­mer zu­rück. „Ich muß jetzt ge­hen. Ich will Euch nicht län­ger auf­hal­ten.“
    Kish mach­te einen Schritt nach vorn, als woll­te er Fain ins Zim­mer fol­gen, aber dann blieb er plötz­lich ste­hen, schlug sei­ne win­zi­gen Fü­ße zu­sam­men und ver­beug­te sich aus sei­ner brei­ten Hüf­te. „Ich wün­sche Euch ei­ne ge­ruh­sa­me Nacht, Mr. Fain“, sag­te er.
    „Ja na­tür­lich. Ja, dan­ke.“ Fain schloß die Tür vor Kis­hs dunklem, lä­cheln­dem Ge­sicht und ver­rie­gel­te sie fest hin­ter sich. Er war­te­te einen Mo­ment, bis das Ge­räusch der Schrit­te im Kor­ri­dor ihn da­von über­zeug­te, daß er un­be­hel­ligt re­den konn­te. „Geh zu­rück in dein Zim­mer“, be­fahl er Jo­a­ne.
    Sie hat­te sich kaum be­wegt. Un­be­küm­mert zeig­te sie sich in ih­rer Nackt­heit. Ent­we­der war sie si­cher ge­we­sen, daß Kish nicht ins Zim­mer kom­men wür­de, oder es war ihr gleich­gül­tig. Wie auch im­mer, Fain be­griff je­den­falls, daß er für die­se Nacht ge­nug von ihr ge­se­hen hat­te.
    „Warum?“ frag­te sie. „Kish ist jetzt fort. Du brauchst ihn nicht zu fürch­ten.“
    „Ich fürch­te ihn nicht.“ Fain fand ihr Ge­wand zu­sam­men­ge­knüllt am Fußen­de. Er warf es über ih­re Brust. „Geh.“
    Und da be­gann sie zu la­chen. Es war das letz­te, was er er­war­tet hat­te, und ei­ni­ge Au­gen­bli­cke ver­stri­chen, be­vor er ver­stand, daß sie nicht mehr ganz Herr ih­rer selbst war. „Er … er … er hat uns ge­hört“, keuch­te sie, müh­sam die Wor­te zwi­schen un­kon­trol­lier­ten Lach­an­fal­len her­vor­sto­ßend. „Er hat uns ge­hört, er hat ge­wußt, was wir ge­tan ha­ben, und nichts un­ter­nom­men. Es ist zum La­chen, Fain. Ver­stehst du das nicht? Er hat­te Angst. Angst vor dir. Vor uns. Kish hat­te Angst … Angst … Angst …“
    Fain schlug sie. Nicht bru­tal. Das war nicht not­wen­dig. Er schlug sie nicht, weil sie hys­te­risch oder laut war, son­dern weil er sie einen Au­gen­blick lang haß­te. Er haß­te sie, weil sie lach­te, und weil er wuß­te, daß er der Grund da­für war. Er er­in­ner­te sich an das, was Skal­lon ihm über Kish und Jo­a­ne und über die wah­re Na­tur ih­rer Ehe er­zählt hat­te, und er frag­te sich, wie­viel da­von wohl stim­men moch­te, falls über­haupt et­was dran war. Er frag­te sich au­ßer­dem, warum Jo­a­ne ge­glaubt ha­ben moch­te, Skal­lon da­von er­zäh­len zu müs­sen und ihm nicht.
    Jo­a­ne be­tas­te­te ih­re Wan­ge und starr­te Fain an. Kein Aus­druck lag in ih­rem Blick – we­der Schmerz noch Schreck noch Reue. „Ich … ich ha­be dir ge­scha­det, Fain.“
    „Nein, das ei­gent­lich nicht.“ Sein Haß ver­ebb­te so schnell, wie er auf­ge­stie­gen war. „Aber ich mei­ne, du soll­test jetzt ge­hen. Kish ist un­ser Kon­takt­mann

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