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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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ab­zu­schnei­den. Small­talk wür­de sie nicht wei­ter­brin­gen. So et­was konn­te ei­nem hel­fen, mit man­chen Leu­ten zu­recht­zu­kom­men, mit der Sor­te, die gern über Nich­tig­kei­ten schwatz­te, aber er wuß­te, daß er bei Jo­a­ne kei­nen An­schein zu wah­ren brauch­te. Re­den konn­ten sie spä­ter mit­ein­an­der, viel­leicht. Dann, wenn es wirk­lich et­was be­deu­ten konn­te. Jetzt aber war es nur hin­der­lich. Er preß­te sie an sich. Sie rea­gier­te, und er fühl­te, wie et­was in ihr sich plötz­lich be­schleu­nig­te. Ihr Atem wur­de so­gleich zu ei­nem ab­ge­hack­ten Keu­chen. Kurz dar­auf fie­len sie auf das Bett. Er küß­te und strei­chel­te sie, aber sie be­stimm­te das Tem­po, führ­te ihn wei­ter, fühl­te ihn, zupf­te und leck­te an ihm. Un­ter ih­ren Hän­den spür­te er un­ver­mit­telt den vi­brie­ren­den Druck ei­nes Or­gas­mus. Er schob sie zu­rück. Sie er­schau­er­te und zog ihn her­ab. Sie biß ihn in die Lip­pen und brach­te einen vol­len, dunklen Ge­schmack von Blut in sei­nen Mund. Fain hob sich und sank wie­der her­ab. Scor­pio mur­mel­te et­was im Schlaf. Jo­a­nes Bei­ne hiel­ten Fain um­klam­mert wie ei­ne Zan­ge. Ih­re Kraft ver­blüff­te, er­freu­te, ver­höhn­te und ver­spot­te­te ihn. Die Frau­en auf der Er­de wa­ren nie­mals kör­per­lich stark. Das war nicht not­wen­dig, an­ge­sichts der un­zäh­li­gen Ma­schi­nen. Er kam in ihr, laut­los. Sie konn­te es nicht wis­sen, und so fuhr sie fort, un­ter ihm zu be­ben, bis er sich has­tig zu­rück­zog, ge­fühl­los ih­re Schen­kel be­sprit­zend. Ei­ne Frau auf der Er­de so zu be­han­deln hät­te ihm so­fort Ver­ach­tung und ein ge­wis­ses Scham­ge­fühl ein­ge­bracht. Hier aber, Licht­jah­re weit ent­fernt, konn­te er tun, was er woll­te. Als er sich nach ihr um­sah, strich sie ge­ra­de ih­ren Um­hang über den Bei­nen glatt.
    „Willst du mich noch ein­mal?“ frag­te sie.
    „Ja.“ Er wuß­te nicht, ob es so war oder nicht, aber er wuß­te, er woll­te, daß sie blieb. Warum? Denn – und auch das wuß­te er – wenn sie ging, wür­de sie so­gleich zu Skal­lon ge­hen. In ei­ner der Näch­te war er ihr ge­folgt und hat­te es ge­se­hen. Ob es an­ders war mit Skal­lon, bes­ser für sie? Fain nahm an, daß es das war. Skal­lon wür­de sich, von sei­nem Ge­wis­sen ge­pei­nigt, ein Bein aus­rei­ßen, um da­für zu sor­gen, daß Jo­a­ne sei­ne Or­gas­men teil­te. Aber zu­erst kam sie zu Fain. Das be­merk­te er, und er be­merk­te auch, daß es ihn mit Ver­gnü­gen er­füll­te.
    „Jetzt?“ frag­te sie und griff nach dem Saum ih­res Ge­wan­des.
    Er schüt­tel­te den Kopf, aber sein Lä­cheln war in der Dun­kel­heit wahr­schein­lich un­sicht­bar. Je­sus. „Ich glau­be, ich soll­te noch et­was war­ten.“ Er ging zur Tür, hob den Rie­gel auf und schau­te in den Gang hin­aus. Ein süß­li­cher, schar­fer Ge­ruch stach in sei­ne Na­se. Es­sen. Fleisch. So spät in der Nacht? Die fet­ten Al­vea­ner mach­ten sel­ten ei­ne Pau­se bei ih­rem haupt­säch­li­chen Zeit­ver­treib. Es konn­te Kish sein, der un­ten in der Kü­che war, eben­so­gut aber auch je­mand an­ders im Com­mu­nal. Fain be­schloß, sich nicht dar­um zu küm­mern. Er wand­te sich um und schnalz­te mit der Zun­ge. „Scor­pio – hier­her.“
    Der Hund kam so­fort. Er hat­te nicht ei­ne Se­kun­de ge­schla­fen, was Fain nicht über­rasch­te. An­ders als vie­le Men­schen kann­te Scor­pio den Wert ei­ner ge­wis­sen Zu­rück­hal­tung.
    „Fain. Ruft.“ sag­te der Hund und tat schlaf­trun­ken.
    „Ich glau­be, du soll­test jetzt wie­der in dein Zim­mer ge­hen. Ruh dich aus. Wenn du dich mor­gen früh noch bes­ser fühlst, fin­den wir viel­leicht et­was, wo­zu wir dich brau­chen kön­nen.“
    „Gut.“ Scor­pio woll­te hin­aus­ge­hen.
    „Und Scor­pio“, sag­te Fain – er wuß­te, daß es nicht nö­tig war, aber viel­leicht wür­de es hel­fen, Jo­a­ne zu be­ru­hi­gen –, „wenn du Skal­lon be­geg­nen soll­test, dann sag ihm nichts. Von Jo­a­ne, mei­ne ich. Daß sie hier bei mir ist.“
    „Skal­lon. Spricht. Nicht. Mit. Mir.“
    Fain nick­te und trat wie­der zu­rück ins Zim­mer. Er ver­rie­gel­te die Tür und wand­te sich dem Bett zu. Jo­a­ne

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