Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
hat­te die Lam­pe an­ge­zün­det. Das har­te Licht warf sei­ne Schat­ten über die Flä­chen und Ker­ben in ih­rem Ge­sicht. Er leg­te sich ne­ben sie.
    „Fain“, frag­te sie, „hast du Angst vor Skal­lon?“
    „Nein.“ Ih­re Fra­ge über­rasch­te ihn so sehr, daß er kei­nen Är­ger emp­fand. „Warum fragst du?“
    „Was du dem Tier ge­sagt hast …“
    „Das ha­be ich dei­net­we­gen ge­sagt. Da­mit du dir kei­ne Sor­gen zu ma­chen brauchst.“
    „We­gen Skal­lon?“ Sie lach­te. „Aber er ist nur ein Jun­ge. Wie Da­non. Er ist über­haupt nicht wie du, Fain.“
    Und nie bin ich? Frag­te Fain sich. Wie Kish? Aber er sag­te nichts. „Skal­lon wür­de sich auf­re­gen, wenn er wüß­te, daß wir uns se­hen. Er wä­re ver­letzt und wü­tend. Ich muß mit ihm ar­bei­ten. Ich will ihn bei Lau­ne hal­ten.“
    „Aber wir sind nicht ver­lobt, du und ich. Wir sind nicht ver­hei­ra­tet. Kish müß­te zor­nig sein, nicht Skal­lon.“
    „Skal­lon wür­de wü­tend sein“, sag­te er ge­dul­dig. „Nicht dei­net­we­gen. Mei­net­we­gen. Skal­lon haßt mich. Viel­leicht liebt er dich. Si­cher glaubt er das.“
    „Aber ich lie­be nie­man­den.“ Sie sag­te es bei­läu­fig, wie ein Kind. Fain muß­te dar­an den­ken, was Skal­lon ihm über Kish und Jo­a­ne er­zählt hat­te, und zum ers­ten Mal, seit er die Ge­schich­te ge­hört hat­te, be­gann er so et­was wie wirk­li­che Sym­pa­thie für Kish zu emp­fin­den.
    „Ich auch nicht“, ant­wor­te­te er.
    „Dann sind wir uns ähn­lich.“ Sie leg­te ih­re Ar­me um sei­ne Schul­tern und streif­te sei­nen Hals mit ih­ren Lip­pen. „Wir sind von ver­schie­de­nen Wel­ten, aber wir sind gleich. Sag mir, Fain, auf der Er­de – sind die Frau­en dort wie Skal­lon? Ver­lie­ben sie sich?“
    „Die Frau­en auf der Er­de sind kei­ne Frau­en mehr. Ich weiß nicht, was sie sind.“
    „Du magst sie nicht.“
    „Ich mag sehr we­ni­ge Leu­te, Jo­a­ne.“
    „Aber du magst mich.“
    Es war kei­ne Fra­ge. Sie wuß­te es. „Ich mag dich.“
    „Wenn du es wünschst“, sag­te sie, „wer­de ich Skal­lon nicht mehr se­hen. Ich bin so­wie­so nur mit ihm ge­gan­gen, weil er mich ge­fragt hat. Ich glau­be, Fain, du bist wahr­schein­lich bes­ser als Skal­lon. Er be­müht sich zu sehr, wie wir zu sein, wie ein Al­vea­ner. Du bist nur du selbst.“
    Ihr An­ge­bot war nicht un­er­freu­lich, das muß­te Fain sich rasch ein­ge­ste­hen, aber dann sag­te er: „Nein, tu das nicht. Wenn du von ei­nem von uns bei­den weg­blei­ben mußt, dann laß mich der­je­ni­ge sein. Ich bin es nicht, der dich braucht. Skal­lon ist es.“
    „Aber was ist, wenn ich es bin, die dich braucht, Fain?“
    Er glaub­te es nicht. Den­noch, als er sie an sich zog, ver­such­te sie nicht, sich zu weh­ren. Ih­re Fin­ger be­tas­te­ten ihn ge­schickt. Er rea­gier­te. Die gan­ze Zeit hin­durch brann­te das Licht. Als Jo­a­ne auf ihn stieg, öff­ne­te Fain die Au­gen und be­trach­te­te ihr Ge­sicht: die tie­fen Fal­ten, die die Stirn durch­zo­gen, die Krä­hen­fü­ße, die sich von bei­den Au­gen­win­keln ver­brei­te­ten. Jo­a­ne war hübsch, ent­schied er, aber nicht schön. Auf der Er­de, wo al­le Frau­en schön wa­ren, war kei­ne hübsch. Jo­a­ne war hübsch. Das ge­fiel ihm. Es war an­ders, und Fain war nicht un­fä­hig, die Schön­heit in et­was zu se­hen, das an­ders war.
    Ein Ge­räusch auf dem Kor­ri­dor ließ ihn au­gen­blick­lich hell­wach wer­den. Er sprang auf und griff nach sei­nem Hit­ze­strah­ler. Jo­a­ne wur­de her­un­ter­ge­schleu­dert und schrie auf. Fain stürz­te zur Tür und riß sie auf.
    War der Än­de­rung end­lich zu nah her­an­ge­kom­men?
    Aber er sah nur Kish. Der Wirt stand mit hoch er­ho­be­nen Hän­den da. Sei­ne Au­gen quol­len her­vor wie die ei­nes ver­ängs­tig­ten Tie­res. Er leck­te sich die Lip­pen und ver­such­te zu re­den.
    Fain ließ den Hit­ze­strah­ler sin­ken. Er war ver­le­gen und be­schämt, und das Be­wußt­sein die­ser Ge­füh­le mach­te ihn wü­tend. „Was wollt Ihr hier?“
    „Ich … ich kam nur vor­über.“ Kish sprach has­tig. Sei­ne im­mer noch er­ho­be­nen Hän­de zit­ter­ten. „Mir war, als … als hät­te ich ein Ge­räusch ge­hört. Einen Schrei.“
    „Das war ich“, sag­te

Weitere Kostenlose Bücher