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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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er­klär­te er Scor­pio, wo­zu und wes­halb er ihn brauch­te. Als Scor­pio erst be­grif­fen hat­te, war er mehr als an­ge­tan. Eben­so wie Fain schi­en er je­de Ab­wechs­lung von die­sem stän­di­gen, er­mü­den­den War­ten zu be­grü­ßen.
    Die bei­den gin­gen hin­aus. Fain be­weg­te sich vor­sich­tig durch die Kor­ri­do­re, aber es war nie­mand zu se­hen. Fast fühl­te er die völ­li­ge Lee­re der Räu­me, an de­nen er vor­über­kam. Wes­halb, frag­te er sich. Wo wa­ren sie al­le? Drau­ßen? Er glaub­te es zu wis­sen. Der Mob hat­te sie ver­ein­nahmt. Al­vea war wie ei­ne Trom­mel, die zu straff ge­spannt ge­we­sen war. Skal­lons Ver­hal­len in der ver­gan­ge­nen Nacht hat­te das dün­ne, emp­find­li­che Fell zer­rei­ßen las­sen.
    Jo­a­ne war al­lein in der Kü­che. Als sie Fain sah, woll­te sie et­was sa­gen, aber dann zö­ger­te sie.
    „Wo steckt Kish?“ frag­te Fain.
    Wie­der zö­ger­te sie, und er sah, daß er in der Tat die Ur­sa­che für ih­re Angst war.
    Er wies mit dem Kopf auf die Wand. „Drau­ßen?“
    Sie nick­te an­ge­spannt.
    „Und der Rest? Eu­re Kö­che, die An­ge­stell­ten? Die auch?“
    „Ja. Es ist wie … wie ein Fest drau­ßen. Es herrscht Er­re­gung und … und Wut. Die Män­ner ha­ben das Ge­fühl, es sei bes­ser her­um­zu­lau­fen und zu to­ben, bes­ser als auf den Tod zu war­ten.“
    „Und du glaubst das nicht?“
    Sie zuck­le die Ach­seln. „Ich glau­be, daß der Tod nicht das En­de ist.“
    Fain un­ter­drück­te einen Im­puls, ihr zu­zu­stim­men. Er er­kann­te, daß sie ihm einen Teil ih­rer selbst of­fen­bar­te, den sie bis­lang wohl­ver­bor­gen ge­hal­ten hat­te. So muß es sein, wenn sie mit Skal­lon re­det, dach­te er, und einen kur­z­en Mo­ment lang emp­fand er fast so et­was wie Neid. „Aber kann ich ihm ver­trau­en? Kish? Rennt er zum Spaß da drau­ßen her­um, oder wird er am En­de sei­ne Freun­de hier­her­füh­ren, um mich in Stücke zu rei­ßen?“
    Sie war nicht be­reit, ihn zu be­ru­hi­gen. „Ich weiß nie, was Kish tun könn­te.“
    Aber Fain wuß­te, daß er kei­ne Wahl hat­te. Wenn er die Her­ber­ge ver­ließ, wür­de er nur noch flie­hen kön­nen, und das wür­de be­deu­ten, die Stadt – und den Pla­ne­ten – fest in der Hand des Än­der­lings zu las­sen.
    „Wo ist Da­non?“ frag­te er. „Er soll­te sich hier mit mir tref­fen.“
    „Er ist mit dem Es­sen für Skal­lon schon vor­aus­ge­gan­gen.“ Sie schi­en froh, zu ei­nem The­ma zu­rück­keh­ren zu kön­nen, das we­ni­ger emo­ti­ons­ge­la­den für sie war. „Er sag­te, daß Skal­lon un­ru­hig wür­de, wenn er ihn al­lein lie­ße. Er hat mir be­schrie­ben, wie man zu dem Ver­steck ge­langt. Soll ich es dir er­klä­ren?“
    „Nein, ich fin­de es schon. Wenn nicht, wird Scor­pio es fin­den.“
    „Du kommst zu­rück?“
    Er nick­te. „Ja. Bald. Und du wirst hier­blei­ben? Du wirst ver­hin­dern, daß mir je­mand folgt?“
    „Ich will es ver­su­chen, Fain.“
    „Dan­ke.“ Er mein­te es ehr­lich, ob­gleich er wuß­te, daß ih­re hilf­rei­che Ges­te so gut wie nutz­los war: Kei­ne Frau konn­te sich dem Än­de­rung in den Weg stel­len. Den­noch … Jo­a­ne war die ein­zi­ge Per­son auf die­ser Welt, der er ver­trau­te. Zu­min­dest Scor­pi­os An­we­sen­heit in der Kü­che war ein Be­weis für ih­re Ehr­lich­keit und Zu­ver­läs­sig­keit. So war Jo­a­ne we­nigs­tens, was sie zu sein vor­gab.
    Hin­ter der Kü­che be­fand sich ein klei­ner Raum, in des­sen Ecke ei­ne Fall­tür di­rekt in die un­ter­ir­di­schen Ge­wöl­be führ­te. Den Raum un­ter dem Ho­tel be­nutz­te Kish oft als Vor­rats­la­ger. Fain bahn­te sich sei­nen Weg vor­bei an Sta­peln von Kon­ser­ven und Brannt­wein­fla­schen; dann schal­te­te er die Hand­lam­pe ein, die er bei sich trug, und folg­te dem ver­schlun­ge­nen Weg, der ihn zu Skal­lon brin­gen wür­de. Die Gän­ge wa­ren ge­mein­hin weit und ge­räu­mig und mün­de­ten häu­fig in ho­he Ge­wöl­be, groß ge­nug, um meh­re­ren hun­dert Men­schen Platz zu bie­ten. Es be­rei­te­te Fain kei­ner­lei Schwie­rig­kei­ten, sich an den Weg zu er­in­nern, den er in der ver­gan­ge­nen Nacht ge­nom­men hat­te. Wie­der zeig­te sich sein Trai­ning, und er

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