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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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ver­git­tert. Da­non war als klei­ner Jun­ge auf die Zel­le ge­sto­ßen und hat­te nie ver­ges­sen, wo sie lag.
    Skal­lon sag­te: „Komm her­ein, Fain.“
    Ei­ne ein­zi­ge, trü­be La­ter­ne müh­te sich ver­zwei­felt, den gan­zen Raum zu er­leuch­ten. Ei­ne Prit­sche, ein Tisch und ein Stuhl wa­ren das gan­ze Mo­bi­li­ar. Da­non hat­te sie vor lan­ger Zeit heim­lich hier­her­ge­schaut, als er die Zel­le als ein­sa­mes Ver­steck be­nutz­te. In der ge­gen­über­lie­gen­den Wand be­fand sich ei­ne Tür, aber sie führ­te nur in einen fla­chen Wand­schrank. Der Ein­gang war zu­gleich der ein­zi­ge Aus­gang, und den be­wach­te Scor­pio. Fain ließ die Tür of­fen­ste­hen, da­mit er den Hund hö­ren konn­te. Skal­lon lag auf dem Rücken auf der Prit­sche. Er war al­lein.
    „Ich ha­be mich ge­fragt, ob du dir die Mü­he ma­chen wür­dest zu kom­men.“ Skal­lon setz­te sich lang­sam auf.
    Fain zuck­te die Ach­seln, mit ei­nem Ohr im­mer nach Scor­pio lau­schend. „Wes­halb soll­te ich nicht kom­men?“
    „We­gen der Dumm­heit, die ich letz­te Nacht ge­macht ha­be.“
    „Das warst nicht du. Das war der Än­de­rung. Du stan­dest un­ter Stoff. Wie ein Al­vea­ner un­ter Ver­til. Du konn­test nichts da­für.“
    „Bist du si­cher? Weißt du, daß ich un­ter Stoffs­tand?“
    Skal­lon schi­en drin­gend ein we­nig Trost zu brau­chen. Fain sah kei­nen Grund, ihm den zu ver­wei­gern. „Ich bin si­cher. So si­cher zu­min­dest, wie ich es all­ge­mein bin. Es hät­te mich ge­nau­so leicht tref­fen kön­nen wie dich. Du hast dein Bier nur zu­fäl­lig aus dem falschen Be­cher ge­trun­ken.“
    „Ich bin froh, das zu hö­ren, Fain, aber es ist im­mer noch nicht vor­bei, oder? Da­non sagt, daß oben ein scheuß­li­ches Durch­ein­an­der herrscht. Die Leu­te sind in Auf­ruhr und ma­chen über­all Jagd auf ge­tarn­te Erd­ler. Es ist nur ei­ne Fra­ge der Zeit, wann sie uns er­wi­schen, Fain. Wir kön­nen nicht blei­ben, und wir kön­nen nicht weg.“
    Skal­lons Ana­ly­se un­ter­schied sich nicht son­der­lich von Fains ei­ge­ner, aber im Au­gen­blick fand er es nicht er­for­der­lich, dar­auf wei­ter ein­zu­ge­hen. Statt des­sen kon­zen­trier­te er sich auf einen an­de­ren Punkt, den Skal­lon an­ge­spro­chen hat­te: Da­non. Wo war der Jun­ge? „Hat Da­non dir nicht dein Es­sen ge­bracht? Er soll schon vor mir ge­gan­gen sein.“
    „Nein, ich ha­be ihn nicht ge­se­hen“, ant­wor­te­te Skal­lon.
    „Das ist son­der­bar.“
    „Was wä­re nicht son­der­bar auf die­ser Welt?“ Skal­lon sprang plötz­lich be­lebt, von sei­nem La­ger. „Ich sa­ge dir, wir hät­ten über­haupt nie­mals her­kom­men sol­len, Fain. Das war un­ser ers­ter Feh­ler – un­ser ein­zi­ger wirk­li­cher Feh­ler. Wir hät­ten den Än­de­rung ein­fach ge­wäh­ren las­sen sol­len. Dies ist nicht un­se­re Welt. Die­se Men­schen sind Pseu­do-Men­schen und dem Än­de­rung ähn­li­cher als uns. Wie­so sind wir für sie ver­ant­wort­lich, wie­so sol­len wir uns um sie küm­mern?“
    Fain schüt­tel­te den Kopf. Skal­lon ver­lor jetzt wohl die Be­herr­schung und ließ sei­nem Zorn frei­en Lauf. „Ich dach­te, du wä­rest der­je­ni­ge ge­we­sen, der sie so sehr be­wun­der­te.“
    „Das war, be­vor sie ver­such­ten, mich um­zu­brin­gen. Denk doch mal nach, Fain. Über­leg nur, wie wir un­se­re bes­ten Köp­fe dar­an ge­setzt ha­ben, ih­re Seu­chen zu be­sie­gen. Und wie ha­ben sie es uns ge­lohnt? Fain, wenn sie uns er­wi­schen könn­ten, wür­den sie uns in der nächs­ten Se­kun­de tö­ten, in Stücke rei­ßen. Das liegt auch nicht nur an dem Än­de­rung. Der Än­de­rung folgt dem Cha­os, wie Scor­pio ei­ne Spur ver­folgt. Er er­schafft es nicht. Er ver­stärkt nur, was schon da ist. Die­se Al­vea­ner sind kei­ne Men­schen. Sie sind nichts – ab­so­lut nichts.“
    Fain trat nä­her und ver­such­te, Skal­lon zu be­ru­hi­gen, aber Skal­lon riß sich los und stürz­te zur Tür. „Ich muß pis­sen. Ich bin gleich zu­rück.“
    „Klar“, sag­te Fain. Noch im­mer konn­te er Skal­lons Aus­bruch nicht ganz ver­ste­hen. Er hat­te eher wie Fain als wie er selbst ge­klun­gen. War das sein Ernst ge­we­sen? Gab es einen ech­ten Grund für die­se

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