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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Wut?
    Dann hör­te er es. Es war mehr als wahr­schein­lich, daß das Ge­räusch schon ei­ni­ge Zeit im Raum ge­we­sen war, aber Skal­lons zor­ni­ge Wor­te hat­ten es über­tönt. Es kam aus dem Schrank. Es klang wie die er­stick­te Stim­me ei­ne Man­nes.
    Fain ging zu dem Schrank hin­über. Das Ge­räusch kam von dort. Vor­sich­tig öff­ne­te er die Tür.
    Da­hin­ter fand er einen Mann, ge­fes­selt und ge­k­ne­belt mit zer­ris­se­nen La­ken. Sei­ne Au­gen quol­len vor An­stren­gung aus den Höh­len, und er ver­such­te ver­zwei­felt, durch den di­cken Kne­bel hin­durch et­was zu sa­gen.
    Der Mann war Skal­lon.
    Fain fluch­te. Er wir­bel­te her­um und zog mit der­sel­ben blitz­ar­ti­gen Be­we­gung sei­nen Hit­ze­strah­ler. Er spur­te­te zur Tür, warf sich nach vorn und hetz­te durch den Tun­nel, so schnell er konn­te.
    Er stieß mit der Schul­ter ge­gen die stei­ner­ne Wand und zuck­te zu­sam­men. Vor ihm lag Fins­ter­nis, er­war­tungs­vol­le Fins­ter­nis, und er jag­te be­sin­nungs­los wei­ter, mit star­rem Ge­sicht, dem Än­de­rung nach.

 
Vierter Teil
     

 
1
     
    Glei­tend, lau­fend, sin­gend schwebt der Än­de­rung glatt und ge­schmei­dig durch die Stra­ßen von Ka­lic. Dou­bluth-Ge­wän­der (lau­em um sei­ne Bei­ne. Sein Ge­sicht kräu­selt sich mit­füh­lend, wenn er den Wi­der­hall der frem­den Ge­sich­ter auf­nimmt, die ihm be­geg­nen. Hier ein Mann, schwer und mit di­cken Wan­gen. Dort, ei­ne Frau, das Ge­sicht ernst und straff, die Lip­pen ge­schürzt. Echos. Sein Ge­sicht ist Teil des Tan­zes, ist aus dem Tanz. Echos.
    Er nä­hert sich dem Ort der Erd­ler. Die Welt schaut zu, mur­melt, singt er­war­tungs­voll. Hier, die gel­ben Lich­ter. Ein ver­wit­ter­tes Ge­bäu­de, glatt von den Jah­ren.
    Er hat die Stadt in sich hin­ein­si­ckern las­sen, hat ge­ba­det in den vie­len, da­hin­wel­ken­den Au­gen­bli­cken der Al­vea­ner. Jetzt weiß er, und die Ant­wort schwebt aus dem Nichts in sei­ne Ge­dan­ken: Der Au­gen­blick, das Nest der Erd­ler zu be­tre­ten ist da.
    Die Tü­ren des Bat­tachran-Ho­tels ste­hen of­fen. Drin­nen lau­ert Fain und – schlim­mer – sein Hund. Be­hut­sam, vor­sich­tig, dringt er in die­ses Hei­lig­tum ein. Die pur­pur­nen Ro­ben sei­ner neu­en Kas­te stin­ken von den Aus­düns­tun­gen des an­schei­nend To­ten. Da sind Stim­men – mensch­li­che Stim­men. Er weicht zu­rück. Ei­ner – Fain? – spricht wie ein Erd­ler. Wenn Fain in die­sem Hin­ter­zim­mer ist, dann muß auch der Hund in der Nä­he sein.
    „Ehr­wür­di­ger Herr, darf ich …?“
    Er fährt her­um, der mas­si­ge Kör­per schwankt un­be­hol­fen. Ein Hit­ze­strah­ler, ver­bor­gen in sei­nem Gür­tel. Aber nein, er ent­spannt sich. Ein Jun­ge, ein Kind, ein Al­vea­ner, mit den ers­ten An­zei­chen der Rund­lich­keit. „Ich su­che …“, be­ginnt er im sanf­ten, me­lo­di­ösen Ton­fall ei­nes ein­ge­bo­re­nen Dou­bluth.
    „… Pil­ger­ka­me­ra­den“, sagt der Jun­ge, und er weicht zu­rück, auf ei­ne Trep­pe zu. „Wenn Ihr ein Zim­mer ha­ben wollt, kann ich …“
    Er packt sei­nen Arm, zieht. Ge­sicht an Ge­sicht. Er at­met rauh, war­tet, wis­pert: „Die­se Män­ner dort hin­ten – wer sind sie?“
    „… Män­ner von der Er­de“, sagt der Jun­ge mit der fla­chen Stim­me des Ver­til-Be­täub­ten. „Fain und Skal­lon.“
    „Ein Tier ist bei ih­nen?“
    „Ein Hund. Er spricht.“
    „Und du? Dein Na­me? Wer bist du?“
    „Ich bin Da­non. Mei­ne Mut­ter – Jo­a­ne – ist mit dem Wirt ver­hei­ra­tet, mit Kish.“
    „Du wohnst hier?“
    „Ja.“
    Es ist zu leicht – das ki­chern­de Ge­schenk ei­nes chao­ti­schen Uni­ver­sums. „Hin­aus.“ Hier sind tie­fe Schat­ten – lee­re Stra­ßen. Er be­fragt den Jun­gen gründ­lich. Aus lan­ger Er­fah­rung kennt er die Be­rei­che ge­nau , die zu durch­drin­gen sind. All­mäh­lich wird die Dro­ge dünn. Der Jun­ge nickt, schläft, er­wacht. Er packt ihn bei den Hän­den. „Noch nicht … nein. Noch ei­ne Fra­ge … bit­te.“
    Die Au­gen des Jun­gen fla­ckern in fla­chem Be­wußt­sein. „Ja … ich … ja.“
    „Dein Le­ben“, fragt er, un­si­cher des­sen, was ge­sche­hen wird. „Sag mir, ob es dir ge­fal­len hat.“
    Der Jun­ge

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