Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
es nicht, und Kish will es nicht. Du könn­test es. Es wird leich­te Ar­beit sein, und du und der Erd­ler, ihr könnt euch ge­gen­sei­tig be­schüt­zen.“
    Er tut, als müs­se er sich kon­zen­trie­ren. „Ich wer­de es tun, Mut­ter. Es ist der an­de­re Erd­ler, den ich has­se – ihn und sein Tier.“
    „Dann wer­de ich dich mor­gen früh we­cken, mein Lieb­ling.“
    Das Zim­mer, das er be­wohnt, ist klein. Es ist vol­ler Spiel­zeug. Wei­che Pup­pen. Da ist ein Flug­zeug, das sanft durch die Luft glei­tet, wenn man es wirft. Ein bun­ter Me­tall­kas­ten mit ei­nem He­bel. Er legt den He­bel um. Mu­sik. Ei­ne ein­schmei­cheln­de Me­lo­die. Er dreht wei­ter. Ein Druck­punkt. Plötz­lich fliegt – twang – der De­ckel auf, und ei­ne Pup­pe auf ei­ner Spi­ral­fe­der hüpft her­aus. Er läßt sich zu­rück­fal­len, lacht in kind­li­chem Er­stau­nen über die­sen Trick und über sei­ne ei­ge­ne, da­durch her­vor­ge­ru­fe­ne Angst. Dann rollt er sich auf dem Bo­den zu­sam­men und ver­sucht zu schla­fen. We­sen wie er müs­sen sel­ten wirk­lich schla­fen, aber sei­ne Er­schöp­fung ist grö­ßer als ge­wöhn­lich; die vie­len Iden­ti­täts­ver­än­de­run­gen ha­ben ihn aus­ge­laugt. Träu­me tan­zen in ihm, dre­hen sich ne­bel­haft. Gelb, grün. Häß­li­che Vi­sio­nen zum größ­ten Teil. Schmerz. Lei­den. Seu­chen­tod. Mord. Frös­telnd er­wacht er nach we­ni­gen Stun­den. Ein win­zi­ges Fens­ter ge­stat­tet den schrä­gen Blick hin­un­ter auf die lee­ren, dunklen Stra­ßen. Er steht da und schaut hin­aus, war­tet auf das Mor­gen­grau­en. In ei­nem Flam­men­meer er­hebt sich die ro­te Son­ne. Ein sanf­tes Klop­fen an der Tür hin­ter ihm. „Da­non, bist du wach?“ sagt die Mut­ter.
     
    „Aber es ist die bes­te Stre­cke. Nur so kommt man schnell zur Großen Hal­le“, sagt er, und er win­det sich schwach un­ter Fains har­tem Griff. „Je­der an­de­re Weg er­for­dert, daß man die Stra­ßen be­tritt, die auch das Vieh be­nutzt.“
    Ta­ge sind ver­gan­gen, und sei­ne schwie­rigs­te Auf­ga­be be­stand dar­in, dem Hund aus dem Weg zu ge­hen. Zum Glück hat ei­ne leich­te Krank­heit, her­vor­ge­ru­fen durch die wil­den In­stink­te die­ses Viehs, den Hund nie­der­ge­wor­fen. Da­durch, daß er Skal­lon durch die Stadt führ­te, hat er die­sen Mann gründ­li­cher ken­nen­ge­lernt als je­den an­de­ren Erd­ler. Bei Fain, dem großen Kil­ler der Än­der­lin­ge, geht er mit grö­ße­rer Vor­sicht zu Wer­ke. Al­les dies ist Teil ei­nes Pla­nes, der kein Plan sein kann. Fain zum Nar­ren zu hal­len. Ihn zu frus­trie­ren und zu är­gern. Ihn da­zu zu zwin­gen, an sich selbst zu zwei­feln. Ihn zu sor­gen­vol­ler Un­tä­tig­keit zu ver­dam­men. Und dann zu­zu­schla­gen. Der Schlüs­sel zum Cha­os auf Al­vea liegt bei Fain selbst. Nur er kann es ab­wen­den.
    Zur Großen Hal­le. Wo die Ho­hen Kas­ten des Pla­ne­ten zu­sam­men­kom­men, um ver­zwick­te Plä­ne zu ent­wer­fen. Ein Witz. Das Ei­ne muß la­chen. Ei­ne Täu­schung. Er selbst be­schließt jetzt nichts. Zum Bei­spiel: Als Fain und Skal­lon in ih­rer Ver­klei­dung die Große Hal­le be­tre­ten, könn­te er mit Leich­tig­keit ih­re wah­re Na­tur of­fen­ba­ren. Dann je­doch … was wür­de ge­sche­hen? Fain wür­de sei­nen Ver­til­vor­rat zu Hil­fe neh­men und den wü­ten­den Mob zu­rück­drän­gen und un­ge­hin­dert ent­kom­men. Nein, zu­erst muß Fain ge­bro­chen wer­den. Er muß die Wahr­heit des Cha­os se­hen. Al­vea ist nicht so wich­tig wie Fain. Der Pla­net ist leicht zu zer­schla­gen, der Mann nicht.
    Er war­tet drau­ßen, aber nicht un­tä­tig. Die Dro­gen, die er un­ter sei­nem Ge­wand ver­birgt, bie­ten sich wie­der­um an. Ein we­nig Ver­til ist üb­rig, doch er wählt einen Seu­chen­er­re­ger. Veits­tanz, fau­li­ge Krank­heit, nicht hei­misch auf Al­vea, doch si­cher­lich töd­lich. Mord ist oh­ne Be­deu­tung an die­sem Mor­gen. Ein klä­ren­der Wind peitscht durch die Stra­ßen der Stadt. Frü­her ein­mal hat er ei­ne ört­li­che Was­ser­ver­sor­gung mit dem Er­re­ger in­fi­ziert. Nun, als ein al­ter Dou­bluth vor­über­hum­pelt, dem ge­beug­ten Rücken und den runz­li­gen Hän­den nach zu ur­tei­len of­fen­bar

Weitere Kostenlose Bücher