Die Maske des Alien
war angenehm berührt. Die Luft war überraschend sauber, beinahe frisch. Ein wenig Wasser drang durch Risse im steinernen Boden an die Oberfläche, aber Fain konnte den vereinzelten, seichten Pfützen mit Leichtigkeit ausweichen.
Sie hatten vielleicht die Hälfte der Strecke bis zu Skallons Unterschlupf hinter sich gebracht, als Scorpio laut zu schnüffeln begann und zurückblieb. Fain wartete in einem Gewölbe auf ihn. Ein paar Meter entfernt blieb Scorpio stehen und senkte die Nase auf den Boden. Dann hob er den Kopf und sagte zu Fain: „Mag. Sein. Es. Ist. Das. Eine.“
„Der Änderung? Bist du sicher?“
„Nein. Nicht. Sicher. Schwach.“
„Alt?“ War es möglich, daß der Änderung die Gewölbe und Tunnels die ganze Zeit über als Versteck benutzt hatte?
„Nicht. Sicher. Schritte. Durch … Wasser.“
„Dann ist es vielleicht noch frisch.“ Der Änderung würde sich nicht die Mühe machen, seine Spuren zu verwischen, es sei denn, es fürchtete, verfolgt zu werden – von Scorpio. „Dann sollten wir uns beeilen. Aber sei vorsichtig. Ich will ihm nicht hinter der nächsten Ecke in die Arme laufen.“
„Ich. Werde. Schnüffeln. Fain.“
„Gut.“ Fain setzte seinen Weg fort, jetzt allerdings mit einer Mischung aus Vorsicht und Hast. Nach ein paar hundert Metern meldete Scorpio, daß die Spur schwächer geworden sei. Jetzt war er sicher, daß die Fährte nicht frisch war, sondern wenigstens ein paar Stunden alt. Fain war erleichtert. Er konnte sich keinen Ort vorstellen, der schlechter dazu geeignet war, dem Änderung entgegenzutreten. Die Finsternis und der beengte Raum hier unten würde so gut wie jeden Vorteil, den er hatte, zunichte machen. Er wäre dem Änderung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Als sie den Eingang zu dem engen Gang erreichten, der direkt zu Skallons Kammer Führte, ließ er Scorpio eine kurze Bestandsaufnahme der Umgebung durchführen. Scorpio meldete dieselbe schwache Spur wie zuvor, und so beschloß Fain, Skallons Plan weiter zu verfolgen und den Hund Wache halten zu lassen. Er befahl ihm, vorsichtig zu sein. „Sollte der Änderung – oder sonst irgendjemand – kommen, greife erst an, wenn du sicher bist, daß du es gefahrlos tun kannst. Laß es in den Gang eindringen, und dann heulst du. Ich werde sofort dasein, und auf diese Weise haben wir es zwischen uns in der Falle.“
„Ein. Guter. Plan. Fain.“
Er nickte; ganz so sicher wie der Hund war er allerdings nicht. „Das hoffe ich. Aber wenn nicht … wenn nichts geschieht, dann sollte ich in etwa einer Stunde wieder draußen sein.“
„Mach’s. Gut. Fain.“
„Mach’s gut, Scorpio.“
Die Stelle, an der er Skallon nach dem Aufruhr der letzten Nacht in Sicherheit gebracht halte, lag etwa zweihundert Meter weiter. Er mußte sich bücken, um den Gang betreten zu können, und noch bevor er am Ende angelangt war, kroch er auf allen vieren. Ein hervorragender Ort für einen plötzlichen Überfall, dachte er, und ganz lausig für jede rasche Bewegung. Skallons Plan gefiel ihm allmählich immer weniger. Er machte sich Sorgen um Scorpio; das Risiko für den Hund erschien ihm zu groß. Aber er kehrte nicht um. Wenn er selbst einen besseren Plan gehabt hätte – oder auch nur eine bessere Idee –, hätte er vielleicht darüber nachgedacht. Aber er hatte keinen. Sein Kopf war beunruhigend leer. Im Augenblick hatte er keine andere Wahl, als Skallon – oder Danon – die Führung zu überlassen. Während er sich vorwärtsschob, richtete er den Strahl seiner Lampe nach vorn und nach hinten. Aber da war nichts. Nur er selbst. Ein wenig Wasser. Der dunkle Tunnel.
Er erreichte die Tür der Zelle und klopfte. Das war es, was der Raum vor Jahrhunderten gewesen war – eine Zelle. Die Tür war doppelt so dick wie sein Schenkel, und das einzige Fenster war
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