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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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war an­ge­nehm be­rührt. Die Luft war über­ra­schend sau­ber, bei­na­he frisch. Ein we­nig Was­ser drang durch Ris­se im stei­ner­nen Bo­den an die Ober­flä­che, aber Fain konn­te den ver­ein­zel­ten, seich­ten Pfüt­zen mit Leich­tig­keit aus­wei­chen.
    Sie hat­ten viel­leicht die Hälf­te der Stre­cke bis zu Skal­lons Un­ter­schlupf hin­ter sich ge­bracht, als Scor­pio laut zu schnüf­feln be­gann und zu­rück­b­lieb. Fain war­te­te in ei­nem Ge­wöl­be auf ihn. Ein paar Me­ter ent­fernt blieb Scor­pio ste­hen und senk­te die Na­se auf den Bo­den. Dann hob er den Kopf und sag­te zu Fain: „Mag. Sein. Es. Ist. Das. Ei­ne.“
    „Der Än­de­rung? Bist du si­cher?“
    „Nein. Nicht. Si­cher. Schwach.“
    „Alt?“ War es mög­lich, daß der Än­de­rung die Ge­wöl­be und Tun­nels die gan­ze Zeit über als Ver­steck be­nutzt hat­te?
    „Nicht. Si­cher. Schrit­te. Durch … Was­ser.“
    „Dann ist es viel­leicht noch frisch.“ Der Än­de­rung wür­de sich nicht die Mü­he ma­chen, sei­ne Spu­ren zu ver­wi­schen, es sei denn, es fürch­te­te, ver­folgt zu wer­den – von Scor­pio. „Dann soll­ten wir uns be­ei­len. Aber sei vor­sich­tig. Ich will ihm nicht hin­ter der nächs­ten Ecke in die Ar­me lau­fen.“
    „Ich. Wer­de. Schnüf­feln. Fain.“
    „Gut.“ Fain setz­te sei­nen Weg fort, jetzt al­ler­dings mit ei­ner Mi­schung aus Vor­sicht und Hast. Nach ein paar hun­dert Me­tern mel­de­te Scor­pio, daß die Spur schwä­cher ge­wor­den sei. Jetzt war er si­cher, daß die Fähr­te nicht frisch war, son­dern we­nigs­tens ein paar Stun­den alt. Fain war er­leich­tert. Er konn­te sich kei­nen Ort vor­stel­len, der schlech­ter da­zu ge­eig­net war, dem Än­de­rung ent­ge­gen­zu­tre­ten. Die Fins­ter­nis und der be­eng­te Raum hier un­ten wür­de so gut wie je­den Vor­teil, den er hat­te, zu­nich­te ma­chen. Er wä­re dem Än­de­rung auf Ge­deih und Ver­derb aus­ge­lie­fert.
    Als sie den Ein­gang zu dem en­gen Gang er­reich­ten, der di­rekt zu Skal­lons Kam­mer Führ­te, ließ er Scor­pio ei­ne kur­ze Be­stands­auf­nah­me der Um­ge­bung durch­füh­ren. Scor­pio mel­de­te die­sel­be schwa­che Spur wie zu­vor, und so be­schloß Fain, Skal­lons Plan wei­ter zu ver­fol­gen und den Hund Wa­che hal­ten zu las­sen. Er be­fahl ihm, vor­sich­tig zu sein. „Soll­te der Än­de­rung – oder sonst ir­gend­je­mand – kom­men, grei­fe erst an, wenn du si­cher bist, daß du es ge­fahr­los tun kannst. Laß es in den Gang ein­drin­gen, und dann heulst du. Ich wer­de so­fort da­sein, und auf die­se Wei­se ha­ben wir es zwi­schen uns in der Fal­le.“
    „Ein. Gu­ter. Plan. Fain.“
    Er nick­te; ganz so si­cher wie der Hund war er al­ler­dings nicht. „Das hof­fe ich. Aber wenn nicht … wenn nichts ge­schieht, dann soll­te ich in et­wa ei­ner Stun­de wie­der drau­ßen sein.“
    „Mach’s. Gut. Fain.“
    „Mach’s gut, Scor­pio.“
    Die Stel­le, an der er Skal­lon nach dem Auf­ruhr der letz­ten Nacht in Si­cher­heit ge­bracht hal­te, lag et­wa zwei­hun­dert Me­ter wei­ter. Er muß­te sich bücken, um den Gang be­tre­ten zu kön­nen, und noch be­vor er am En­de an­ge­langt war, kroch er auf al­len vie­ren. Ein her­vor­ra­gen­der Ort für einen plötz­li­chen Über­fall, dach­te er, und ganz lau­sig für je­de ra­sche Be­we­gung. Skal­lons Plan ge­fiel ihm all­mäh­lich im­mer we­ni­ger. Er mach­te sich Sor­gen um Scor­pio; das Ri­si­ko für den Hund er­schi­en ihm zu groß. Aber er kehr­te nicht um. Wenn er selbst einen bes­se­ren Plan ge­habt hät­te – oder auch nur ei­ne bes­se­re Idee –, hät­te er viel­leicht dar­über nach­ge­dacht. Aber er hat­te kei­nen. Sein Kopf war be­un­ru­hi­gend leer. Im Au­gen­blick hat­te er kei­ne an­de­re Wahl, als Skal­lon – oder Da­non – die Füh­rung zu über­las­sen. Wäh­rend er sich vor­wärts­schob, rich­te­te er den Strahl sei­ner Lam­pe nach vorn und nach hin­ten. Aber da war nichts. Nur er selbst. Ein we­nig Was­ser. Der dunkle Tun­nel.
    Er er­reich­te die Tür der Zel­le und klopf­te. Das war es, was der Raum vor Jahr­hun­der­ten ge­we­sen war – ei­ne Zel­le. Die Tür war dop­pelt so dick wie sein Schen­kel, und das ein­zi­ge Fens­ter war

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