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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht berücksichtigt worden ist. Jetzt geht das Ganze über inländische Gesetzesbrecher hinaus und tritt in den Bereich des internationalen Verbrechens und/oder der Subversion. Oder einer Kombination beider. Im Lichte der Tatsachen, daß man Drogen gegen Sie eingesetzt hat, in Ihre Wohnung eingebrochen und sie praktisch in Stücke gerissen, und Ihre Freundin, Miß Ballantyne, indirekt bedroht hat - und machen Sie sich nichts vor, genau das war der Fall -, im Lichte all dieser Fakten ergeht folgende Empfehlung: Sie ziehen sich von der weiteren Teilnahme an dieser Untersuchung zurück. Ihre Einschaltung geht über das Maß eines vernünftigen Risikos hinaus.« Greenberg ließ das Blatt auf die Theke fallen und trank einige Male von seinem Tom Collins. Matlock ließ langsam die Beine hin und her pendeln. »Nun, was meinen Sie?« fragte Greenberg.
    »Ich weiß noch nicht. Mir scheint, Sie sind noch nicht am Ende.«
    »Das wäre ich aber gerne. Hier und jetzt. Die Zusammenfassung ist hinreichend genau, und ich bin der Ansicht, Sie sollten der Empfehlung folgen. Steigen Sie aus, Jim.«
    »Kommen Sie zuerst zum Ende. Was ist in dem anderen Brief? Der, den ich wörtlich lesen soll?«
    »Der wird nur notwendig, wenn Sie die Empfehlung ablehnen. Lehnen Sie sie nicht ab. Ich habe keine Anweisungen, was ich Ihnen empfehlen soll, das ist also ein privater Rat.«
    »Sie wissen verdammt genau, daß ich sie ablehnen werde, warum vergeuden Sie also Ihre Zeit?«
    »Das weiß ich nicht. Ich will es nicht glauben.«
    »Es gibt keinen Ausweg.«
    »Es gibt Gegenerklärungen, die ich binnen einer Stunde in Gang setzen kann. Damit werden Sie gedeckt und aus dem Bild genommen.«
    »Das geht jetzt nicht mehr.«
    »Was? Warum?«
    »Das ist meine traurige Geschichte. Sie sollten also fortfahren.«
    Greenberg suchte in Matlocks Augen nach einer Erklärung, fand keine und griff deshalb nach dem zweiten Umschlag und öffnete ihn.
    »In dem unwahrscheinlichen Falle, daß Sie unsere Empfehlung ablehnen, Ihre Tätigkeit einzustellen und den Fall aufzugeben, müssen Sie wissen, daß Sie dies gegen die ausdrücklichen Wünsche des Justizministeriums tun. Obwohl wir Ihnen jeden in unserer Macht stehenden Schutz angedeihen lassen werden - wie wir das gegenüber jedem Bürger tun würden -, handeln Sie auf eigene Verantwortung. Wir sind für Verletzungen oder sonstige Unzuträglichkeiten jeglicher Art nicht verantwortlich.«
    »Steht das hier so?«
    »Nein, so steht das hier nicht, aber das bedeutet es«, sagte Greenberg und entfaltete das Blatt. »Es ist viel einfacher und geht sogar noch viel weiter. Hier.« Er reichte Matlock den Brief.
    Es war eine Erklärung, die von einem stellvertretenden Generalstaatsanwalt unterzeichnet war und links eine gepunktete Linie für Matlocks Unterschrift hatte.
    Ein Untersuchungsbüro des Justizministeriums hat das Angebot von James B. Matlock akzeptiert, Nachforschungen geringfügigen Umfangs in Bezug auf gewisse illegale Aktivitäten anzustellen, die angeblich in der Umgebung der Carlyle University vorgekommen sein sollen. Das Justizministerium betrachtet die Situation jetzt als eine Angelegenheit, die professionellen Einsatz erfordert, und hält daher weitere Teilnahme des Professors Matlock für unangemessen und im Widerspruch zur Politik des Ministeriums stehend. Das Justizministerium teilt deshalb hiermit James B. Matlock mit, daß es seine bisherige Mitarbeit dankend würdigt, ihn aber auffordert, im Interesse der Sicherheit und der ungehinderten Ermittlungen sich einer weiteren Teilnahme zu enthalten. Es ist die Meinuiig des Ministeriums, daß weitere Aktivitäten des Professors Matlock möglicherweise die Ziele der Ermittlungen in Carlyle beeinträchtigen könnten. Mister Matlock hat das Original dieses Briefes erhalten und bestätigt dies mit untenstehender Unterschrift.
    »Wovon zum Teufel reden Sie? Hier steht doch, daß ich mich einverstanden erkläre, auszusteigen.«
    »Sie würden einen lausigen Anwalt abgeben. Kaufen Sie nie ein Fahrrad auf Raten, ohne vorher mit mir zu sprechen.«
    »Was?«
    »Nirgends! Nirgends steht, daß, wenn Sie diesen kleinen Stinktopf unterschreiben, daß Sie zugestimmt hätten, sich vom Schauplatz zurückzuziehen. Nur, daß das Ministerium Sie ersucht hat, das zu tun.«
    »Warum zum Teufel sollte ich dann unterschreiben?«
    »Ausgezeichnete Frage. Sie dürfen sich das Fahrrad kaufen ... Sie unterschreiben das, wenn Sie, wie Sie sagen, die Empfehlung ablehnen,

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