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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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er das tat, sprach er.
    »Jetzt sprechen Sie eine Sprache, die ich nicht hören möchte.«
    »Dann haben Sie auch nichts gehört, oder?«
    »Es ist aus dem Protokoll gestrichen, das versichere ich Ihnen.«
    »Okay. Gar nicht schlecht. Wenn Sie wieder hineingehen, glaube ich, daß es keine gute Idee wäre, über die Gerüchte zu reden, die Sie gehört haben. Dann würden Sie doch wie ein dummer Leutnant handeln, nicht wahr?«
    »Nicht nur dumm - verrückt.«
    »Warum haben Sie dann den anderen gesagt, daß sie bleiben sollen? Es ist spät.«
    »Weil ich wissen wollte, was alle von Ihnen und Ihrem englischen Freund denken. Aber jetzt sage ich Ihnen - da Sie einen bestimmten Namen erwähnt haben -, es wird kein solches Gespräch stattfinden. Wie ich schon sagte, ich verstehe die Regeln.«
    »Gut. Ich glaube Ihnen. Sie haben Möglichkeiten. Sie sollten jetzt wieder hineingehen ... Oh, eines noch. Ich möchte, daß Sie ... wir möchten, daß Sie Stockton im Carmount und Cantor im Sail and Ski anrufen. Sagen Sie nur, ich sei ein persönlicher Freund und würde dort erscheinen. Sonst nichts. Wir wollen nicht, daß wir irgendwie beobachtet werden. Das ist wichtig, Sammy. Sonst nichts.«
    »Aber gerne. Und Sie vergessen auch nicht, den anderen meine Grüße zu bestellen?«
    »Das werde ich nicht vergessen. Sie sind ein guter Mann.«
    »Ich werde mein Bestes tun. Das ist alles, was man tun kann ... «
    In diesem Augenblick wurde die morgendliche Stille von fünf lauten, dicht hintereinanderfolgenden Explosionen zerrissen. Glas zerklirrte. Aus dem Inneren des Restaurants hörte man Leute laufen und schreien, Möbel stürzten um. Matlock warf sich zu Boden.
    »John! John!«
    »Hier drüben! Beim Wagen! Alles klar bei Ihnen?«
    »Ja. Bleiben Sie, wo Sie sind.«
    Sharpe war in die Dunkelheit gerannt und drückte sich jetzt gegen die Mauer. Matlock konnte seine Umrisse nur undeutlich sehen, sah aber genug, um zu erkennen, daß Sharpe einen Revolver aus der Jacke gezogen hatte.
    Wieder war hinter dem Gebäude eine Salve von Schüssen zu hören, der erneut Schreckensschreie folgten. Ein Hilfskellner rannte durch die Nebentür und kroch auf Händen und Knien auf den Rand des Parkplatzes zu. Er schrie hysterisch in einer Sprache, die Matlock nicht verstand.
    Ein paar Sekunden später rannte ein weiterer Restaurantangestellter in einer weißen Jacke durch die Tür und zog einen zweiten Mann hinter sich. Der Zweite war offensichtlich verletzt, Blut strömte ihm von der Schulter, sein rechter Arm hing reglos herunter.
    Ein weiterer Schuß hallte aus dem Nichts. Der Kellner, der soeben noch geschrien hatte, fiel vornüber. Der verwundete Mann hinter ihm taumelte nach vorne, krachte mit dem Gesicht in den Kies. Im Inneren des Gebäudes schrien Männer.
    »Gehen wir doch! Hinaus! Zum Wagen!«
    Er erwartete, weitere Männer aus der Türe rennen zu sehen, aber es kam keiner. Statt dessen hörte er von einer anderen Stelle des Anwesens, wie ein Motor aufheulte. Kurz darauf kreischten Reifen, und ein Automobil bog scharf um die Ecke. Dann raste plötzlich, vielleicht fünfzig Meter von ihm entfernt, zu seiner Linken ein schwarzer Buick aus der nördlichen Einfahrt zur Hauptstraße. Der Wagen mußte unter einer Straßenlaterne durch. Matlock sah ihn ganz deutlich. Es war derselbe Wagen, der wenige Augenblicke nach Ralph Lorings Ermordung aus der Finsternis geschossen war.
    Dann war wieder alles still. Das graue Licht der Morgendämmerung begann heller zu werden.
    »Jim! Jim, kommen Sie her! Ich glaube, jetzt sind sie weg!«
    Es war Holden. Er hatte die Deckung verlassen, die der Wagen ihm bot, und stand jetzt über den Mann in der weißen Jacke gebeugt da.
    »Komme schon!« sagte Matlock und stand auf.
    »Der Mann ist tot. Man hat ihm zwischen die Schulterblätter geschossen ... Der da atmet noch. Wir sollten einen Krankenwagen kommen lassen.« Holden war zu dem bewußtlosen Hilfskellner mit dem blutigen, unbeweglichen rechten Arm gegangen.
    »Ich höre nichts. Wo ist Sharpe?«
    »Er ist gerade hineingegangen. Durch diese Tür dort. Er hatte eine Waffe.«
    Die beiden Männer gingen vorsichtig auf den Seiteneingang der Gaststätte zu. Matlock öffnete langsam die Tür und trat vor Holden ins Foyer. Möbel waren umgestürzt, Tische und Stühle lagen auf dem Boden. Überall glänzte frisches Blut.
    »Sharpe? Wo sind Sie?« Matlock hob vorsichtig die Stimme. Es dauerte ein paar Sekunden, bis eine Antwort kam. Und als sie kam, war Sharpe kaum zu

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