Die Maurin
dunklen Haare zu sehen, die unter dem Ärmel seines Kaftans hervorquollen.
Als sie den Schutz der das Grundstück umgebenden Bäume verließen, empfing sie heftiger Wind. Ibrahim schlug vor, statt durch die Felder lieber durch den Wald zu gehen, wo es gewiss weniger stürmisch sei. Sein Vorschlag behagte Zahra nicht, aber als sie zu ihm aufsah, um abzulehnen, lag eine solche Bestimmtheit in seinem Blick, dass sie nicht zu widersprechen wagte und sich nur noch mehr ärgerte, dass sie sich auf diesen dummen Spaziergang eingelassen hatte.
In der Tat erwies sich der Weg durch den Wald als äußerst mühselig. Es gab keine ausgetretenen Pfade, immer wieder mussten sie sich unter Ästen hindurchschlängeln, was vor allem dem beleibten Ibrahim nicht leichtfiel und ihn schon bald zum Schnaufen brachte. Als sie eine kleine Lichtung erreichten, blieb er stehen und schloss die Hand um Zahras Handgelenk. »Wartet, auf dass ich mich ein wenig ausruhen und Luft schöpfen kann!«
Zahra blickte sich unbehaglich im dunklen Wald um. Ibrahim trat näher an sie heran. »Ihr habt doch nicht etwa Angst?«
Er stand jetzt so dicht vor Zahra, dass sie seinen fauligen Atem riechen konnte. Ihr wurde übel, sie wollte weitergehen, doch Ibrahim ließ sie nicht los. »Jetzt lauft doch nicht weg! Immerhin heiraten wir in wenigen Tagen. Heute früh hat Euer Vater einen Boten zum Imam geschickt, um ihn zu fragen, wann er kommen kann, um unsere Ehe zu besiegeln.«
Zahra wollte zurückweichen, doch er zog sie mit einer Kraft, die sie ihm niemals zugetraut hätte, an sich, riss ihr den Schleier vom Gesicht, presste den Mund auf ihre Lippen und schob seine Hand unter ihren Hidschab. Gierig schnaufend packte er ihre Brust und knetete sie so fest, dass Zahra aufschrie. »Hört auf, Ihr tut mir weh! Lasst mich los!«
Sie versuchte, sich von ihm zu befreien, doch Ibrahim drückte sie gegen den Stamm einer Pinie und presste seinen Körper so fest gegen sie, dass sie sich kaum noch rühren konnte.
»Ibrahim, ich flehe Euch an, lasst mich!« Sie stemmte ihre Hände gegen seine Schultern, um ihn von sich zu stoßen.
»Verdammtes Weib!« Ibrahim verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. »Du hast mir zu gehorchen! Und glaub bloß nicht, ich wüsste nicht, was du in den letzten Monaten getrieben hast: Allein mit einem Mann bist du bis nach Almería geritten und hast dort ohne jeden Anstand unter einer Horde Soldaten gehaust!«
Ehe Zahra etwas entgegnen konnte, küsste er sie erneut und schob ihre Tunika hoch. Wie eine Schlange kroch seine haarige Hand immer höher, bis sie ihren Busen erfasste. Sein Stöhnen wurde heftiger, und seine Küsse wurden so gierig, dass ihm Speichel aus dem Mund rann. Zahra wand sich vor Ekel und Abscheu, doch sie konnte seinem festen Griff nicht entkommen. Von ihrem Busen wanderten Ibrahims Hände über ihren Bauch und immer tiefer, bis er sie schließlich an noch viel intimeren Stellen berührte. Wimmernd presste Zahra die Beine zusammen und flehte ihn an, von ihr abzulassen, doch Ibrahim lachte nur auf.
»Weiß der Himmel, was du in diesem Saustall bei Boabdil alles getrieben hast«, keuchte er, bohrte seine Finger zwischen Zahras Schenkel und begann, mit seinem Unterkörper rhythmisch auf sie einzuschlagen. Angesichts der Härte seines Geschlechts, das er ihr immer wieder zwischen die Beine stieß und das dabei größer und größer wurde, geriet Zahra in Panik. Sie schrie wie am Spieß, und als er die Gelegenheit ergriff, ihr die Zunge in den Mund zu schieben, biss sie zu. Sie verfehlte ihn und erhielt für den Versuch, ihm die Zunge abzubeißen, eine weitere Ohrfeige, die sie so schwindlig machte, dass sie keine Kraft mehr für weitere Gegenwehr fand. Ibrahim schleuderte sie zu Boden und warf sich auf sie. Wieder gruben sich seine Finger zwischen ihre Beine, zugleich rieb er seinen Unterkörper weiter über den ihren, und mit einem Mal durchfuhr seinen Körper ein heftiges Zucken, und er sackte, sabbernd, mit verdrehten Augen und vernehmlich aufstöhnend, über ihr zusammen.
Kurz darauf rollte sich Ibrahim von Zahra ab, die lautlos weinte. Ibrahim blieb neben ihr liegen, hielt sie aber weiter an der Hand fest. Er seufzte und blickte versonnen in die Baumwipfel. »Es erregt mich, wenn du dich wehrst; behalte das ruhig bei! Ich kann kaum noch erwarten, bis wir verheiratet sind und ich dann keine Rücksicht mehr auf deine Jungfräulichkeit zu nehmen brauche, weil ich nach der Hochzeit das mit Blut benetzte Tuch herzeigen
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