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Die Maya Priesterin

Die Maya Priesterin

Titel: Die Maya Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gößling
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rau h . Zu m ersten Ma l hört e e r di e Ähnlichkeit . Ixkukuls Stimme, nur etwas jünger . Un d we n iger gebieterisc h .
    Er gehorchte dennoc h . Vo r Verwirrun g verga ß e r sogar , sich seine r Nackthei t z u schäme n . Auch Ixtz'ak erhob sic h . Obwohl si e au f de m Beckenran d stand , wa r si e fas t eine n halbe n Kopf kleine r al s e r .
    »Du mußt sie erkenne n . Nieman d dar f di r dabei helfen, weißer Man n .«
    Si e erkenne n . Da s Blu t stie g ih m i n di e Wange n . Und Adam erkannt e Ev a . Wieder sah er die jungen Mondpriesterinnen vor sich , ihre m Liebesspie l hingegebe n z u Ehre n Ixquics .
    »Nieman d dar f di r beistehe n . S o verlang t e s da s göttliche Geset z .«
    E r spürt e ihre n Ate m a n seine m Kin n . Immer heißer wurde ihm . Wi e durc h eine n Nebe l sa h er , da ß sic h Ixtz'a k vorbeugte . Ihre Hände berührten seinen Bauc h . Etwa s Kühle s legt e sic h um sein e Hüfte n . E r vernah m ei n Klirre n . Silberhel l un d leise , wie e i n Kicher n au s winzige m Mun d .
    »Mac h e s wi e sie , mei n Freun d . Ixkuku l ha t dic h bereits erkann t . Obwoh l e s nich t gan z einfac h war .«
    »Mic h erkannt?« Jäh wurde er sich seiner Nacktheit bewuß t . E r wollt e zurückweiche n . De r Bode n de s Bassin s wa r glitschig . E r t a umelt e un d ran g u m sei n Gleichgewich t . Ringsum schwappt e da s Wasser . Schaumflocken stoben durch die Luft. A n seine n Lende n klirrt e de r silbern e Mon d .
    Unbeholfe n wandt e e r sic h u m un d stie g au s de m Bassi n . Auf eine m Sesse l la g sein e Teufelsrobe . E r war f si e über , mit bebenden Fingern und ohne sich abzutrockne n . Noc h immer pocht e di e Hitz e i n s eine n Schläfe n . Um seine Hüften, unterhalb de s Nabels , spürt e e r I x k ukul s Silbe r . Wi e ein e kundige Umarmung . Ixkukul hat dich erkannt . Sein e Gedanken wirbelte n . Sei n e r ste r Aben d i m Tempe l de s Pferdegottes, genaue r gesagt , di e erst e Nach t . Was war damals geschehen? Wiede r un d wiede r hatt e e r sic h de n Kop f zermartert . Doch es fie l ih m einfac h nich t ei n . Al s hätt e ei n Zaube r jen e Stunde n aus seine m Gedächtni s getilgt .
    E r w andte sich u m . Z u seine r Verblüffun g stan d Ixtz'a k vor ihm , s o nah e wi e sei n eigene r Schatte n .
    »Ixkuku l ha t soga r de n Pel z au s deine m Gesich t entfern t .« Sie erhob sich auf die Zehenspitze n . Mi t de r Han d tätschelt e sie sein e Wange , au s de r längs t neu e Stopp el n sprosse n . Dazu wiede r ih r Lächeln , da s Funkel n ihre r Augen , fürsorglicher Spott . »Um ganz sicherzugehe n . Und damit du dir ähnlicher wirst , mei n Freun d .«
    Er starrte sie nur a n . Di e Tropfe n ranne n ih m übe r Brus t und Rücken , a n de n Beine n hinab . Erregen d spürte er die silbernen Schnüre Ixkukuls, um seine Lenden geknüpft. Be i jeder Bewegung schwang die Mondsichel unter seinem Nabel hin und her . » Ä hnlicher? « Sein e Stimm e klan g beleg t . »Ich begreife gar nichts .«
    »D u wirs t e s verstehen , bal d schon« , sagt e si e . »Abe r d u mußt ihr vertraue n . Rückhaltlo s .«
    Ixkukul vertraue n . Wi e ger n würd e ic h da s tun , dacht e er . Doc h de r Kazik e vo n Sa n Pedr o un d de r Zaubere r vo n K'ak'a s- 'ic h hatte n beid e versichert , da ß Ixkuku l z u de n Aufrührern gehörte . Z u de n Rebellen , di e i n d e n Siedlunge n de r Weißen Blutbäde r anrichteten , z u Ehre n de s Regengotte s Cha'ac . Und hie r i n Tayasa l hatt e e r si e mi t eigene n Auge n zusammen gesehe n . Ixkuku l un d B'ok - d'aantoj , de n oberste n Priester Cha'acs und mutmaßlichen Drahtzieher der Rebellio n . Wie ko nnt e e r ih r d a rückhaltlo s vertrauen?
    »Als ich in San Benito anka m ...« E r wic h Ixtz'ak s Blic k au s . De r Mu t wollt e ih m schwinde n . Wen n ic h si e jetz t nich t frage, dacht e er , fresse n sic h Zweife l un d Mißtraue n imme r weite r for t . E r holt e Luf t un d sa h si e a n . »Dreizehn Männer wurden dort ermorde t . Auf abscheuliche Art. Später erfuhr ich, daß es im ganze n Lan d Massake r wi e diese s gab . Un d ic h vermute ...« Er mußt e schlucke n . Un d wen n auc h Ixtz'a k z u de n Rebellen gehörte? »Manches spricht dafür, daß B'ok - d'aantoj dahintersteck t .«
    Jetz t wa r e s herau s . Er horchte seinen Worten nac h . Forschend sah er Ixtz'ak a n . Abe r di e Mien e de r Heileri n blieb unbeweg t .
    »Verstehs t du , wa s ic h sage n will? « E r wandt e sic h u m und begann,

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