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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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und fuhr nach Crystal City. Dort kaufte sie in einem Drugstore drei verschiedene Schwangerschaftstests. Wieder zu Hause angekommen schloss sie sich im Bad ein, verbrachte zwanzig angstvolle Minuten darin, um dann schockiert festzustellen, dass ihre Vorahnung sie nicht getrogen hatte: Alle drei Tests waren positiv – sie erwartete ein Kind.
    Fassungslos starrte sie auf die Plastikstäbchen und grübelte, was sie nun tun sollte. Nach einer Weile stolperte sie auf weichen Beinen in die Küche, schaffte es trotz der Watte in ihrem Kopf irgendwie, die Vorbereitungen für das Mittagessen zu überstehen.
    »Du bist so blass Liebes, geht es dir nicht gut?«, fragte Rose besorgt, als sie alle am Tisch saßen.
    »Doch, ich bin okay«, wehrte sie hastig ab.
    Während des Essens vermied sie es geflissentlich, in Callans Richtung zu sehen, vor lauter Angst, er könne ihr am Gesicht ablesen, was los war. Ohne jeglichen Appetit stocherte sie auf ihrem Teller herum und war froh, als die Mahlzeit beendet war. Sie half ihrer Großmutter, den Tisch abzuräumen und ließ dann Wasser ins Spülbecken laufen, wobei ihre Gedanken unablässig um die Schwangerschaft kreisten.
    »Ich weiß nicht Joyce, du gefällst mir überhaupt nicht«, stellte Rose erneut fest. »Stimmt irgendetwas nicht? Geht es um Callan?«
    Joyce schluckte. »Granny, sei mir nicht böse, aber ich brauche frische Luft.«
    Hektisch trocknete sie sich die Hände ab und stürzte nach draußen, bevor Rose weitere unangenehme Fragen stellen konnte. Ohne lange nachzudenken, stieg sie in Roses Jeep und schlug den Weg zum See ein. Wenig später saß sie oben auf dem Felsen. Sie zog die Beine an, schlang ihre Arme darum, legte das Kinn auf die Knie und starrte nachdenklich aufs Wasser.
    Vor ein paar Wochen war ihr Leben noch in Ordnung gewesen. Sie hatte ihr Studium beendet, hatte einen tollen Fotojob in Aussicht gehabt, war sorglos und unbeschwert gewesen. Jetzt saß sie hier, erwartete ein Kind von einem Mann, der ihre Liebe nicht erwiderte und ihr trotzdem einen Heiratsantrag gemacht hatte, ohne zu ahnen, dass sie schwanger war.
    Hilflos schüttelte sie den Kopf. »Das ist alles total verrückt.«
    Tausend Gedanken schossen in rascher Reihenfolge durch sie hindurch, stürzten sie in ein wildes Gefühlschaos. Mühsam versuchte sie, die Fäden zu entwirren, versuchte, eine Entscheidung zu treffen, eine Antwort auf die Frage zu finden, die Callan ihr gestellt hatte.
    »
Willst du meine Frau werden?
«
    Er hatte ihr keinen vernünftigen Grund nennen können, warum sie ja sagen sollte, doch dieser Grund lag jetzt klar auf der Hand – das Baby.
    Nach wie vor war sie davon überzeugt, dass es richtig gewesen war, ihm die Wahrheit zu verschweigen. Sie wollte ihn nicht zu irgendetwas zwingen, wozu er nicht bereit war. Aber nun war die Situation eine völlig andere. Wenn sie seinen Antrag annahm, könnte das Kind mit seinem Vater aufwachsen, so wie sie es sich eigentlich auch wünschte. Sie müsste es Callan ja nicht gleich erzählen, sondern konnte ihm das Ganze irgendwann schonend beibringen und ihm ein wenig Zeit lassen, sich an den Gedanken zu gewöhnen.
    Sie seufzte. Ihr war klar, dass es nicht einfach werden würde.
    Noch immer hatte sie keine Ahnung, warum Callan ihr überhaupt diesen Antrag gemacht hatte.
    Noch immer war da das Wissen, dass er kein Mann war, der sich binden ließ.
    Noch immer gab es genug Gründe, die dafür sprachen, abzulehnen.
    Doch da war auch die Hoffnung. Da war seine Zärtlichkeit, seine Leidenschaft, die Sorge in seinen Augen. Da war das Kind, das seinen Vater brauchte. Da war ihre Liebe und die Angst, Callan zu verlieren.
    Überwältigt von ihren Gefühlen, wurde ihr plötzlich bewusst, dass es mehr als nur einen guten Grund gab, ja zu sagen.
    Callan saß auf der Veranda und rauchte eine Zigarette, als er in der Dunkelheit eine schmale Gestalt vom Haus her auf sich zukommen sah. Sein Puls beschleunigte sich. Er wusste, dass es Joyce war und er wusste, weshalb sie zu ihm kam.
    Drei Tage hatte sie ihn warten lassen.
    Drei elende Tage, in denen er kaum in der Lage gewesen war, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Drei qualvolle Tage, in denen er immer wieder daran gedacht hatte, wie ihre Antwort wohl lauten mochte.
    Gleich würde er es wissen. Mit leicht zitternden Fingern drückte er die Zigarette aus, während eine unbestimmte Angst in ihm aufstieg.
    »Hey«, grüßte sie ihn leise.
    »Hallo Sprosse«, erwiderte er betont locker und versuchte, den Kloß

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